Nach zwei Wochen ist mein erster Versuch mit der anabolen Diät leider frühzeitig gescheitert. Auf den Leistungsabfall der letzten Tage folgte eine saftige Grippe. In den ersten Tagen habe ich weiterhin auf Keto gesetzt. Der ketogene Selbstversuch sollte am Leben gehalten werden. Doch mit den einsetzenden Grippesymptomen bin ich in alte Gewohnheiten verfallen. Da keine gesundheitliche Besserung in Sicht war, kam ich zu dem Entschluss, meinen ersten Keto-Versuch an dieser Stelle zu beenden.

Der erste Versuch bleibt nicht der Letzte!

Ich bin enttäuscht, dass ich nach so kurzer Zeit aufgeben musste. Nachdem ich viel Zeit mit den Themen ketogene Ernährung und anabole Diät verbracht habe, war ich gespannt, wie sich das Ganze in die Praxis umsetzen lässt.

  • Wie wird mein Training beeinflusst?
  • Was muss ich in der Küche beachten?
  • Welche Auswirkungen hat Keto auf meinen Alltag?

Diese Fragen wollte ich mir mit Hilfe des Selbstversuchs beantworten und meine Ergebnisse teilen. Bis zum Halbzeitpunkt bin ich gekommen. Für ein qualifiziertes Feedback reicht das bei Weitem nicht aus.

Trotzdem nehme ich wertvolle Erfahrungen aus den letzten Wochen mit!

Der falsche Zeitpunkt für den Keto Wechsel?

Mit der Keto Diät durchstarten und alte Essgewohnheiten über den Haufen werfen. Geht es wirklich so einfach? Worauf sollte ich achten?

Meine persönliche Empfehlung, wenn du die Keto Diät testen möchtest: „Probieren geht über Studieren!“ Nur mit dem Selbstversuch kannst du herausfinden, wie sich die Umstellung auf deinen Körper auswirkt.

Allerdings solltest du dir Gedanken über den Startzeitpunkt deines Keto Abenteuers machen. Ernährungsumstellungen sind vor allem in der Anfangsphase schwer. Je stressfreier du diese Phase gestalten kannst, desto leichter fällt dir der Wandel und desto wahrscheinlicher überstehst du die ersten Wochen ohne Zwischenfälle.

Schlechte Startzeitpunkte: Sportliche/Berufliche Hochphasen.

Ein wichtiger Wettkampf steht vor der Tür, dein Trainingsplan befindet sich in einer intensiven Phase, die Deadlines reihen sich aneinander und die Arbeit stapelt sich unaufhaltsam. In diesen Mix werfen wir jetzt noch eine „radikale“ Ernährungsumstellung. Eine Kombination, die zum Scheitern verurteilt ist.

Meine Tipps:

  • Vor einem sportlichen Wettkampf solltest du deinen Körper nicht zusätzlich mit einer Ernährungsumstellung belasten. Halte bis nach dem Wettkampf an deinem gewohnten Ernährungskonzept fest und starte danach mit Keto. So kannst du dich zu 100% auf den Wettkampf konzentrieren und hast beim nächsten Mal den direkten Leistungsvergleich zwischen Keto und Nicht-Keto.
  • In intensiven Trainingsphasen wird dir der Keto Wechsel schwerer fallen. Falls du also in absehbarer Zeit eine kleine Verschnaufpause in deinem Trainingsplan findest, könnte es sinnvoll sein, diese als Einstieg in die ketogene Ernährung zu verwenden.
  • Weniger Arbeit ist in vielen Berufen eher eine utopische Vorstellung. Eine richtige Off-Season wie im Sport gibt es in der Regel nicht. Trotzdem solltest du dir mit der Keto Umstellung nicht direkt vor einer wichtigen Deadline, o.ä. zusätzlich Stress zumuten.

Ob ein paar Tage früher oder später – der richtige Startzeitpunkt kann den Unterschied zwischen „Wow, Keto hat mein Leben verändert!“ und „Keto funktioniert für mich nicht.“ ausmachen.

Mein Zwischenstand

Krankheit hin oder her, rückblickend ist mir klar, dass ich mir zu Beginn meiner Keto Umstellung zu viel auf den Teller geladen habe. Arbeit, intensive Trainingsphase, Ernährungsumstellung. Der Zeitpunkt war nicht ideal. Es ist wichtig, aus dieser Erfahrung die richtigen Schlüsse zu ziehen. Denn so wird aus einem „Keto funktioniert für mich nicht.“ vielleicht ein: „Keto hat zu diesem Zeitpunkt nicht funktioniert, ich versuche es später nochmal!“

Eins ist sicher: Meine nächste Keto Reise wird kein spontaner Wochenendtrip. Nächstes Mal buche ich im Voraus!

David

Davids Keto-Tagebuch
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