Hallo liebe Tagebuchleser!

Es ist Sonntag. Nach ungefähr acht Stunden wache ich auf. Vor dem Wecker. Wenn ich mir keinen Wecker stelle, habe ich sonst mal locker zehn bis zwölf Stunden geschlafen. Mein Rekord liegt bei 16 Stunden.
Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass das Bett so hart ist, oder an Keto. Ich bin wach und voller Energie. Obwohl ich nachts mehrmals aufgewacht bin. (Üblicherweise bin ich ein Morgenmuffel und würde frühs am liebsten noch eine Stunde im Bett lesen, bevor ich aufstehe.)

Das Frühstück lassen wir heute ausfallen. Stattdessen laufen wir nach dem Packen etwas herum und finden ein Seafood-Restaurant am Ende der Straße. Das Experiment lohnt sich. Die Muscheln sind sehr frisch und wir grillen sie selbst. Dazu gibt es die typischen kleinen weißen Töpfchen mit zusätzlichen Speisen. Was wir bisher noch nie hatten: Zwiebeln mit Wasabi, Algen und Käfer. (Käfer sollen eine hervorragende und umweltverträgliche Proteinquelle sein. Ich konnte mich nicht überwinden. Mein Mann schon.)
Die Butter, die es zu den Muscheln gibt, ist sogar echt. Ich bin im Keto Himmel.
Zugegeben, die Beef Ribs (Rindfleischrippen) gestern waren leckerer. Aber ich bin davon überzeugt, dass es gut ist, sein Essen abzuwechseln. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Körper alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Außerdem sollen Meeresfrüchte anderen Tieren als Proteinlieferanten überlegen sein.

Lerne: Gegrillt mit Butter ist (fast) alles lecker.
(Auf dem Weg zum Restaurant haben wir auch Seeigel und Seegurken gesehen. Die Seegurken sehen aus wie kleine Penisse. Die würde ich auch gegrillt und mit Butter nicht essen.)

Mein Mann isst ähnlich viel wie ich, nur Butter esse ich mehr. Nach dem Essen ist er noch etwas hungrig, ich bin pappsatt. Fett sättigt tatsächlich.

Nach dem Essen bin ich etwas müde. Viele Ketarier berichten, dass sie nach einem Essen mit Kohlenhydraten in das typische Mittagsloch fallen. Eine Ketomahlzeit hat diesen Effekt für sie nicht.
Ich bin müde und könnte einen Mittagsschlaf oder einen Kaffee gebrauchen.

Später ist mir kalt und mein Hals kratzt. Oje.

Zum Abendessen teile ich mir Spare Ribs mit meinem Mann. Hungrig bin ich nicht, aber ich will sicher gehen, dass ich auf meine Proteine komme für heute.

Leider bekommt man Dinge wie Zitronen nur in großen Supermärkten in Korea. Kleine haben nur Fertigsachen. Als wir in Changwon ankommen, hat der Supermarkt schon zu. Zum Glück bekomme ich ein paar Zitronenscheiben vom Hotel.
Mit dem Zitronensaft ist mein Hals schon etwas besser. Ich nehme den Saft direkt aus der Zitrone. Die Zitrone schmeckt gar nicht bitter, sogar fast süß. Spannend, wie Keto den Geschmackssinn verändert.

Da ich müde bin, fällt auch das Fitnessstudio sowohl für heute Abend als auch für morgen früh aus. Stattdessen nehme ich ein heißes Bad.

Dies ist einer meiner Keto-Tagebuch-Einträge. Falls du mehr davon lesen willst, schau doch mal hier:

Verenas Keto-Tagebuch