Depressionen und Ketose – Kann man Depressionen durch ketogene Ernährung positiv beeinflussen? Weg mit den Antidepressiva und her mit dem Ernährungsplan?
Ketose scheint tatsächlich vielen Menschen auch gegen Depressionen helfen zu können. Ein positiver Effekt der ketogenen Ernährung auf das Verhalten konnte in verschiedenen Studien belegt werden.
Da die ketogene Ernährung auf viele verschiedene Weisen auf den Körper wirkt, ist noch nicht ganz klar, welches die Hebel sind, an denen sie ansetzt. Deswegen stellen wir verschiedene Modelle von Depression, ihrer Entstehung und Auswirkungen vor – mit dem Ziel, mögliche Hebel von Ketose aufzuzeigen.
Wichtig: Depression ist nicht wirklich ein einfaches Thema und es sollte auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eine Ernährungsumstellung ist kein Patentrezept. Je nach Person können die Auswirkungen auf Depressionen unterschiedlich sein. Eine Absprache mit dem Arzt ist daher wichtig. Eine ketogene Ernährung ist jedoch schon seit langem im Zusammenhang mit neurotischen Störungen bekannt und kann einen Versuch wert sein, zur eigenen Heilung beizutragen.
Wir werden uns folgenden Themengebieten widmen:
- Was sind Depressionen?
- Sind Depressionen eine psychische oder eine körperliche Krankheit?
- Sind Antidepressiva die einzige Lösung?
- Depressionen und körperliche Erkrankungen
- Wie Ketose bei Depressionen helfen kann
- Welche Nährstoffe können gegen Depressionen helfen?
- Was solltest du bei der Ernährung gegen Depressionen vermeiden?
- Depressionen, andere Störungsbilder und ketogene Ernährung
- Depressionen durch Keto
Was ist Depression?
Das Diathese-Stress-Modell besagt, dass Depressionen aus dem Zusammenspiel von zwei Faktoren bestehen. Unter Diathese ist die erbliche Veranlagung für die Erkrankung an Depressionen und als weiterer Einfluss das soziale Umfeld zu verstehen. Schon durch kleine stressige Events im späteren Leben kommt es zu einer Ausschüttung von Stresshormonen. Corticotropin und Cortisol werden dabei im Gehirn und dem ganzen Körper ausgeschüttet. Dieses Modell erklärt das Zustandekommen von Depressionen durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren.
Es kommt zu einer Überreaktion aufgrund von Stressoren aus der Umwelt. Schon ein wenig Stress im Alltag kommt nun hinzu und trägt dazu bei, Stresshormone im Körper auszuschütten. Das Stresshormon Cortisol führt zu depressivem Verhalten.
Psychiater Bruce Charlton dagegen glaubt, dass Depressionen nicht nur körperliche Begleiterscheinungen sind, sondern eine körperliche Unordnung. Er geht davon aus, dass Depressionen eine rein körperliche Krankheit sind. Depressive Menschen fühlen sich nicht gut und bekommen Stimmungsschwankungen. Der Körper zieht sich in eine Art Schutzhaltung zurück. Das führt zu einem physischen Unwohlsein. Dazu gehören Leistungsschwäche, Konzentrationsprobleme und Energiemangel. Durch die körperlichen Probleme entwickelt das Immunsystem ein anderes Verhaltensmuster. Dieses wird dann als Depression bezeichnet. Es handelt sich dabei aber nicht um eine psychische und seelische Krankheit, sondern ist auf körperliche Ursachen zurückzuführen.
Ernährung als Auslöser von Depressionen
Es gibt verschiedene Auslöser, die zu Depressionen führen. Die Gehirnprozesse bei Depressiven ähneln sich jedoch. Es besteht ein Mangel an chemischen Botenstoffen. Serotonin und Dopamin sind die Glückshormone. Bei Depressiven wird ein Serotoninmangel oder ein Serotoninüberschuss festgestellt. Die Forschung ist sich uneinig über den Zusammenhang zwischen Serotonin und Depressionen.
Depressionen werden jedoch durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst. Entzündungen im Körper und ein komplexes Zusammenspiel der Neurotransmitter des Körpers sind dabei als Hauptfaktoren zu nennen. Verschiedene Nährstoffe in unserer Ernährung haben einen Einfluss auf die Produktion von Hormonen und das Zusammenwirken der verschiedenen Abläufe im Gehirn und Körper. Die Ernährung ist daher ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit Depressionen.
Depression – eine psychische Krankheit oder eine des Körpers?
Neurobiologe Ronald Duman unterstützt die Auffassung, dass Depression nicht nur auf ein Durcheinander der Neurotransmitter zurückzuführen sind. Depressionen sind ein komplexes Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren. Deswegen kann die Ursache und auch die Behandlung von Depressionen nicht nur auf der Ebene der Neurotransmitter erklärt werden. Was sind nun Depressionen? Eine psychische Krankheit oder eine des Körpers?
Depressionen eine Entzündungskrankheit?
Probleme mit dem Darm zeigen eine Verbindung mit Depressionen. Entzündungen im Darm können den Gemütszustand beeinflussen und Depressionen können zum Teil auf die entzündeten Prozesse im Körper zurückgehen. Dieser Zusammenhang wird auch Darm-Hirn-Achse genannt. Keime aus dem Darm können das Gehirn beeinflussen und verursachen somit psychische Störungen. Diese Keime verursachen Entzündungen im Darm und können unter anderem auf eine gluten- und kohlenhydrathaltige Ernährung zurückzuführen sein. Das Immunsystem ist gestört und kann durch die Ernährung wieder aufgebaut werden. Zucker und prozessierte Nahrung sind zu vermeiden. Eine ketogene Ernährung kann bei einer Darmsanierung und Verbesserung der Depressionen helfen. Zusätzlich kann die Einnahme von Probiotika die Darmflora aufbauen und das Immunsystem stärken.
Sind Depressionen überhaupt eine psychische Krankheit?
Neueste Forschungen ergeben, dass Depressionen eine Störung des Gehirns sind und die Funktion von Gehirnzellen zerstören. Depressionen sind eine neurodegenerative Störung. Degenerativ bedeutet, dass es einen Abbau von Gehirnstrukturen gibt. Strukturen von Nervenzellen werden zerstört. Verbindungen werden ausgelöscht und Gehirnzellen getötet. Durch diese Störungen im Gehirn wird ein kognitiver Niedergang ausgelöst.
Dieser kognitive Niedergang äußert sich in Veränderungen in Gehirn, Befinden und Verhalten. Depressionen sind dabei wie eine Straßensperre, die eine Straße unbefahrbar machen. Es kommt zu einer fehlerhaften Übertragung von positiven und negativen Gefühlen zwischen den wichtigsten Gehirnarealen: Hippocampus, Amygdala und präfrontalem Kortex. Die depressive Person kommt nicht mehr in verschiedenen Lebensumständen zurecht und hat Schwierigkeiten im Alltag.
Depressionen werden meist von Stresssituationen hervorgerufen. Dabei sind Erlebnisse in der Kindheit besonders ausschlaggebend für einen Ausbruch an Depressionen im Erwachsenenalter. Schon die kleinsten Stresssituationen können dann schon zu einem Ausbruch von Depressionen führen.
Depressionen beeinflussen nicht nur das Verhalten, sondern haben auch einen negativen Einfluss auf viele andere Körperteile. Herzerkrankungen und Knochenprobleme sind nur einige der Begleiterscheinungen. Das körperliche und psychische Wohlbefinden ist eingeschränkt und weitere Krankheiten kommen noch hinzu. Es besteht also eine enge Verbindung zwischen Körper und Psyche. Die Frage ist nun, wer hier wen beeinflusst. Haben Depressionen eine körperliche Ursache oder sind der Auslöser psychische Geschehnisse? In der Forschung herrscht Uneinigkeit, ob Depression eine körperliche oder seelische Krankheit ist.
Sind Antidepressiva wirklich die einzige Lösung?
Genauso wie die Gehirnzellen zerstört wurden, gibt es die Möglichkeit, sie wieder aufzubauen. Das menschliche Gehirn besitzt Plastizität. Zellen können sogar auf Dauer verändert werden. Der wichtigste Bereich ist dabei der präfrontale Kortex, da zum Teil hier die Emotionen sitzen. Die linke Seite des präfrontalen Kortex ist für die Aufrechterhaltung positiver Emotionen zuständig und die rechten für die Aufrechterhaltung negativer Emotionen. Menschen mit Depressionen haben einen verminderten Blutfluss auf der linken Seite des präfrontalen Kortex. Dazu kommt nun noch das Hormon Cortisol. Im präfrontalen Kortex kommt es zu Unterschieden des Cortisols in der rechten und linken Hälfte. Durch die Ernährung kann das Wachstum von Gehirnzellen jedoch beeinflusst werden. Dabei hat eine ketogene Ernährung das Potenzial, Zellen zu regenerieren und depressiven Menschen zu helfen. Ein Leben ohne happy pills kann für einige Depressive möglich sein. Es erfordert jedoch ein Umdenken und eine Ernährungsumstellung.
Auch hier nochmals die Warnung: Bitte nichts auf eigene Faust unternehmen. Immer einen Arzt, konsultieren bevor du deine Ernährung umstellst! Es kann sein, dass du etwas suchen musst, bis du einen Arzt findest, der LCHF und ketogener Ernährung gegenüber aufgeschlossen ist. Aber es gibt sie.
Depressionen und Herzinfarkt
Depressionen steigern mit mehr als einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden. Der Blutfluss im Herzen wird durch Ablagerungen von Blutplättchen vermindert. Diese sollen den Blutfluss verdicken und führen zu einer Verstopfung der Arterien. Es kommt zu einem Herzinfarkt. Es herrscht also eine enge Verbindung zwischen Depressionen und Körper. Depressionen sind auch eine Erkrankung des Körpers und nicht nur der Seele. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, liegt bei einem über 45 Jahre alten depressiven Menschen, ohne andere gesundheitliche Beschwerden, bei einer Wahrscheinlichkeit zwischen 50 und 100%. Menschen ohne Depressionen haben diese hohe Wahrscheinlichkeit nicht.
Auch Kohlenhydrate wurden mit dem metabolischen Syndrom und Herzproblemen in Verbindung gebracht.
Zufall? Oder ist da tatsächlich ein Zusammenhang?
Depressionen und Knochenprobleme
Durch einen erhöhten Anteil an Cortisol im Körper wird den Knochen das Kalzium entzogen. Dadurch steigt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Die Knochenmineraldichte sinkt und ist auch schwer wieder aufzubauen. Es wurde herausgefunden, dass die Knochenmineraldichte bei depressiven Frauen im Gegensatz zu nicht depressiven Menschen in der Wirbelsäule sechs Prozent und in der Hüfte zehn bis vierzehn Prozent niedriger ist. Dazu kommt, dass Menschen mit Depressionen sich meistens schlechter ernähren. Dieser weitere Nährstoffmangel hat weitere negative Wirkungen auf die Knochen. Besonders betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren. Sie erleiden häufiger Hüftfrakturen.
Depressionen und Ketose – Wie Ketose bei Depression helfen kann
Kohlenhydrate und Depressionen
Besonders Zucker, aber auch andere kohlenhydratreiche Lebensmittel feuern die Stimmung an. Wer kennt nicht das Herzrasen nach zu viel Zucker!
Diese Stimmungsmacher sind jedoch allein den Nebennieren zu verdanken. Nebennieren sind Glukoseverwerter. Kohlenhydratreiche Nahrung regt die Bildung von Insulin an und hat dadurch einen Einfluss auf die Serotoninbildung. Der Heißhunger auf kohlenhydratreiche Nahrung kommt durch den Zusammenhang mit der Serotoninbildung zustande.
Kohlenhydratreiches Essen macht also glücklich?
Ja, für den Moment macht es glücklich. Jedoch kommt danach der Einbruch. Kohlenhydrate lassen uns kurzfristig aus den Depressionen kommen. Jedoch ist der Absturz danach noch tiefer. Der Zuckerrausch lässt schnell nach und die depressive Stimmung ist noch verheerender. Ein Kreislauf, aus dem mit einer ketogenen Ernährung ausgebrochen werden kann.
Bei einer ketogenen Ernährung müssen die Nebennieren auf eine Verbrennung von Ketonen umsteigen, da keine Glukose vorhanden ist. Es werden dabei körpereigene Steroide produziert. Diese unterstützen die Konzentrationsfähigkeit, Muskelaufbau und Fettabbau. Das allgemeine körperliche und psychische Wohlbefinden ist verbessert.
Dabei konnte nachgewiesen werden, dass besonders bei Frauen mit einer kohlenhydratreichen Ernährung nach der Menopause das Depressionsrisiko steigt. Kohlenhydrate lassen den Blutzucker ansteigen. Besonders verarbeitete Kohlenhydrate lösen auch hormonelle Veränderungen aus. Diese Veränderungen sind ähnlich wie die Symptome von Depressionen. Frauen können die Auswirkungen auf die Stimmung spüren. Ein Verzicht auf verarbeitete Kohlenhydrate kann dann schon Verbesserungen hervorrufen. Eine ketogene Ernährung hat bei der Risikogruppe von Frauen nach der Menopause die größten Erfolge.
Neurotransmitter und Hormone
Neurotransmitter tragen die Impulse über die Nerven. Dabei müssen die auch die Zwischenräume zwischen den Nervenzellen überqueren. Dieser Mechanismus ist komplex und es werden verschiedene Neurotransmitter benötigt. Dazu gehören zum Beispiel GABA, Serotonin und Dopamin. Geraten diese Neurotransmitter durcheinander, kommt es zu vielen verschiedenen Auswirkungen auf den Körper. Dazu gehören Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Wie kann ich diese verschiedenen Neurotransmitter in eine Balance bringen? Welche davon werden von ketogener Ernährung beeinflusst?
Serotonin
In der Forschung gibt es keine Einigkeit, ob ein Serotoninmangel oder ein Überschuss der Auslöser für Depressionen ist. Ein Mangel, aber auch ein Überschuss stehen im Zusammenhang mit Depressionen. Neueste Studien zeigen, dass auch ein Überschuss an Serotonin in Verbindung mit Depressionen steht. Die Theorie, dass ein Serotoninmangel alleiniger Auslöser für Depressionen ist, gilt mittlerweile als überholt. Man ging davon aus, dass der Körper mit Hilfe der Aminosäure Tryptophan Serotonin herstellt. Diese Aminosäure kann durch eine proteinreiche Ernährung mit Ei und Fisch dem Körper zugeführt werden. Da bei einer ketogenen Ernährung auf diese proteinreiche Ernährung besonders geachtet wird, kann eine ketogene Lebensweise gegen Depressionen helfen. Es gibt zwei Gründe, warum der Körper nicht genügend Serotonin produziert: Entzündungen und schlechte Darmgesundheit.
Ein Überschuss an Serotonin hat ähnliche depressive Auswirkungen wie ein Mangel. Dieser Zustand wird als Serotonin-Syndrom bezeichnet. Es entsteht meistens als Nebenwirkung bei einer Einnahme von Antidepressiva.
Glutamat und GABA
Obwohl das Gehirn zwar nur zwei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, verwendet es zwanzig Prozent des Sauerstoffs und zehn Prozent unserer Glukose-Vorräte. Durch Ketone als Brennstoff verändert sich das Verhältnis von Glutamat und GABA im Gehirn. Das beste für eine Behandlung von Epilepsie ist eine große Menge an GABA im Zentralnervensystem. GABA ist ein Neurotransmitter mit einer hemmenden Wirkung im Zentralnervensystem. GABA wird aus Glutamat hergestellt. Glutamat ist ein erregender Neurotransmitter. Wir brauchen beide Neurotransmitter. Ein Überschuss an Glutamat mit der erregenden Wirkung unterstützt jedoch neurologische Erkrankungen wie Depressionen. Bei so einer Überreizung des Gehirns kommt es zu Neurotoxizität. Das zeigt sich unter anderem in Krampfanfällen, mit denen Krankheiten wie Depressionen, Migräne und Demenz im Zusammenhang stehen.
Glutamat kann entweder zu GABA werden oder Aspartat. Aspartat kann zu Neurotoxizität führen. Ketogene Diäten wandeln Glutamat eher zu GABA und nicht Aspartat um.
Es gibt noch keine Erklärung für diesen Effekt. Eine ketogene Ernährung schafft es aber, dass weniger Aspartat und somit weniger Neurotoxizität entsteht.
Vielleicht erklärt das auch die Wirkung von Ketose auf Depressionen?
Cortisol
Cortisol ist als das Stresshormon bekannt und steht in engem Zusammenhang mit dem präfrontalen Kortex. Somit hat es unmittelbaren Einfluss auf die menschlichen Emotionen. Es gibt dem menschlichen Körper einen Energy Boost und depressive Menschen fühlen sich besser. Dabei können eine Vielzahl an Nebenwirkungen auftreten.
Am schwierigsten ist es für den Körper, von Cortisol loszukommen. Denn das ganze System an Neurotransmittern ist nicht mehr in der Balance. Es besteht hier ein Zusammenhang zwischen Cortisol und Serotonin. Durch eine vermehrte Aufnahme an Cortisol kommt es zu einem Rückgang der Serotonin-Produktion.
Manche Menschen haben durch Ketose höhere Cortisol-Level, anderen hilft die ketogene Ernährung, ihr Cortisol-Level besser (nach unten) zu regulieren. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.
Depressionen und Mitochondrien
Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen und produzieren Energie. Glukose ist keine reine Energie, sondern hinterlässt nach der Verbrennung in den Mitochondrien jede Menge Müll. Ketone hingehen hinterlassen weniger schädliche Stoffe in den Mitochondrien. Eine ketogene Energieverbrennung lässt die Gehirnmembrane wieder in einen Normalzustand zurückkehren, nachdem das Energiepotenzial abgebaut ist. Dadurch werden weniger freie Radikale freigesetzt.
Depressionen durch kleineren präfrontalen Kortex?
Es konnte nachgewiesen werden, dass Menschen mit Depressionen einen um 40% kleineren linken präfrontalen Kortex haben. Es ist eine der wenigen Verbindungen mit dem Hypothalamus und tiefen Hirnstrukturen, die die Stressreaktionen anregen. Die Schrumpfung des präfrontalen Kortex ist auf den Verlust an Gliazellen zurückzuführen. Dieser Verlust kann nur mit der Familiengeschichte in Verbindung gebracht werden.
Glutamat und Gliazellen
Gliazellen nähren Neuronen und sorgen für eine Stabilität des Neurotransmitters Glutamat. Bei der Produktion von Serotonin spielen sie auch eine Rolle. Der Verlust von Gliazellen kann somit der Anfang von Depressionen gewesen sein. Ist dieser Verlust noch rückgängig zu machen? Was spielt eine wichtigere Rolle im Thema Depressionen? Serotonin oder Glutamat?
Depressionen und Ketose – Welche Nährstoffe können gegen Depressionen helfen?
Eine ketogene Ernährung kann dir schon weiterhelfen im Kampf gegen die Depression. Aber darüber hinaus kannst du auch mit einigen Nährstoffen deine Depression positiv beeinflussen.
Omega-3-Fettsäuren
Hochwertige Öle vermindern die Anfälligkeit, an Depressionen zu erkranken. Besonders wichtig ist daher ein regelmäßiger Konsum von Seelachs oder Thunfisch. Für Vegetarier und Veganer stellen Leinöl, Walnüsse und Chiasamen eine Alternative dar.
Vitamin D
Am besten kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren, kann Vitamin D die Serotonin-Produktion positiv beeinflussen. Vitamin D aktiviert die Bildung von Serotonin aus der Aminosäure Tryptophan.
Safran
Bei einer täglichen Einnahme von 30 mg pro Tag kann Safran viele Antidepressiva ersetzen. Selbstversuche sind jedoch nicht empfehlenswert und eine ärztliche Überwachung in jedem Fall notwendig.
Fett
Eine Ernährung mit geringem Fettanteil oder nur gesättigten Fettsäuren kann das Risiko, an Depressionen zu erkranken, erhöhen. Eine verbesserte Serotoninfunktion kann durch Cholesterin erreicht werden. Cholesterin ist daher notwendig und nicht schädlich für die Gesundheit. Dabei ist aber auf die Qualität des Cholesterins zu achten.
Was vermeiden in einer Ernährung gegen Depression?
Prozessiertes Essen
Es ist besonders wichtig, auf die Qualität der Nahrung zu achten. Prozessiertes Fleisch deswegen auf jeden Fall vermeiden. Fleisch vom Bauern ist gesünder für den Körper und die Seele. Der Stress der Tiere steckt gewissermaßen (durch Überreste ihrer eigenen Botenstoffe) noch im Fleisch und kann sich auf den menschlichen Körper übertragen. Auch zuckerhaltiges Essen und Dosen-und Fertiggerichte geben dem Körper weniger Nährstoffe als frisches Essen. All diese prozessierten Gerichte können Depressionen aufrechterhalten oder sogar verschlimmern.
Snacken
Viele Menschen haben sich eine ungesunde Ernährungsweise angewöhnt: Das Snacken. Bei jedem kleinen Hungergefühl kommt sofort der Griff in den Kühlschrank. Jedoch ist gelegentliches Fasten sehr gesund für Körper und Seele. Unsere Vorfahren hatten in ihrem Leben immer wieder Zeiten, in denen es wenig zu essen gab. Dann konnte der Körper von Glukose-Verbrennung auf die Verbrennung von Ketonen wechseln. Das Gehirn braucht Glukose, um zu arbeiten. Zu viel Glukose schädigt jedoch die Synapsen des Gehirns. Durch eine andauernde Reizüberflutung werden Nervenzellen getötet.
Daher ist intermittierendes Fasten eine gute Möglichkeit, um länger niedrige Blutzucker- und Insulinspiegel zu haben.
Depressionen, Krankheitsbilder und eine ketogene Ernährung
Manche Krankheitsbilder können ähnliche Ursachen haben. Daher hier ein kurzer Ausflug zu anderen Krankheitsbildern in Verbindung mit ketogener Ernährung.
Schizophrenie und Keto
In einer Studie zu ketogener Ernährung und Schizophrenie wurden bemerkenswerte Ergebnisse gefunden. Diese Ergebnisse wurden im offiziellen Journal zur Forschung von Schizophrenie veröffentlicht. Schon in den zwanziger Jahren wurden Kinder mit Schizophrenie erfolgreich mit einer ketogenen Ernährung behandelt.
Bipolare Störung und Keto
Es existiert noch eine Methode zur Heilung von einer Bipolaren Störung. Diese extreme Art von Stimmungsschwankungen wird durch Medikamente behandelt. Jedoch bringen diese Medikamente eine Reihe von Nebenwirkungen mit sich. Da eine ketogene Ernährung erfolgreich bei Schizophrenie angewendet wird, werden nun auch Menschen mit einer bipolaren Störung und ketogener Ernährung untersucht. Die Idee ist dabei, die Neuronen weniger erregbar zu machen. Medikamente verhindern, dass zu viel Natrium in die stimulierten Neuronen kommt. Dadurch wird die Fähigkeit, Informationen weiterzugeben, verringert. Dieser Zustand soll erreicht werden, damit Stimmungsschwankungen verhindert werden können. Durch eine ketogene Ernährung kommt es zu einem leicht erhöhten Säuregehalt im Blut und der Natriumgehalt wird so natürlich gesenkt. Eine ketogene Ernährung kann somit den gleichen Effekt wie die Medikamente für bipolare Störungen haben. Dieser Effekt konnte jedoch noch in keiner Studie nachgewiesen werden.
Depressionen sollte man jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen und einen Selbstversuch starten. Jede Ernährungsumstellung deswegen mit dem Arzt besprechen!
Depressionen und Ketose – hervorgerufen durch ketogene Ernährung
Was an dieser Stelle nicht verschwiegen werden sollte: Eine ketogene Ernährungsumstellung kann auch einen depressionsartigen Zustand hervorrufen. Jedoch kommen diese Art von Depressionen selten und nur in der Anfangsphase einer ketogenen Ernährungsumstellung vor. Eine Veränderung der täglichen Nahrung führt zu Veränderungen der Hormone. Diese Veränderungen können auch negative Effekte auf das psychische Wohlbefinden haben und Stimmungsschwankungen verursachen. Diese depressionsartigen Zustände sind jedoch auch typabhängig und nicht mit normalen Depressionen vergleichbar. Hormonelle Veränderungen müssen deswegen zwar beachtet werden, jedoch kann bei bestehenden Depressionen eine ketogene Ernährungsumstellung trotzdem mit ärztlicher Betreuung durchgeführt werden.
Mayla Kind
Wie ist deine Meinung zum Thema Depressionen und Ketose?
Links zu Depressionen und Ketose
Was sind Depressionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diathese-Stress-Modell
Depressionen und Ketose:
http://dr.spitzbart.com/die_ketogene_diaet
http://me-improved.de/nicht-durchdrehen-gute-ernahrung-ist-balsam-fur-die-seele/
http://happynettleboy.de/blog/die-richtigen-fette-fuer-ein-gesundes-gehirn-und-glueckliches-leben
https://www.ketovangelist.com/how-the-ketogenic-lifestyle-reversed-my-depression/
https://www.psychologytoday.com/blog/evolutionary-psychiatry/201104/your-brain-ketones
http://www.livestrong.com/article/447804-ketosis-depression/
http://www.ketogenic-diet-resource.com/depression-treatment.html
http://www.schres-journal.com/article/S0920-9964%2815%2930041-4/abstract
http://www.ketogenic-diet-resource.com/depression-treatment.html
Kohlenhydrate und Depressionen:
http://www.praxisvita.de/koennen-kohlenhydrate-depressionen-ausloesen
http://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/nudeln-die-pasta-depression_aid_14277.html
Krankheitsbilder:
Neurotransmitter:
https://www.psychologytoday.com/articles/199903/depression-beyond-serotonin
http://www.doctorschierling.com/blog/low-carb-paleo-eating-and-serotonin
http://www.forumgesundheit.at/portal27/forumgesundheitportal/content?contentid=10007.767117&viewmode=content&portal:componentId=gtn8ab33479-20ca-4d9d-b919-a69277c4f985
Bei mir hat so ziemlich alles diagnostizieren wollen (tatsaechlich fuehlte ich mich von Kindesbeinen an anders als andere oder schlicht gesagt:ungluecklich,
Meine Eltern wollten anderen weismachen, ich sei gar schizophren!
Eine Einzelfalldame nahm an ich habe ADD,
Bei einer Schlafstudie sollte ich mich zu meiner bipolaren Stoerung bekennen,usw, und so fort…
Also nahm ich so ziemlich alles an was ich so fand, ausser Psychopharmaka, denn eigenartigerweise ist mir der eigene oft mals ungeliebte Koerper dann doch zu schade um ihn mit diesen Mitteln zu zerstoeren,
Seit 4 Tagen mixe ich die ketogene Ernaehrung mit der paleolitischen Diaet und schwupps: die Depressionen sind weg. auch kann ich mich ganz ohne Voltax((Sojalecitin mit Potenzholz) ganz wundervoll auf das Wesentliche konzentrieren und hopse nicht mehr von Stock auf Stoeckchen.
Wahnsinn!!! Aber im positiven Sinn. Bin sehr gluecklich und fast gar zufrieden. Wenn das nichts ist…?
Habe ein ganz ganz klein wenig Gliederschmerzen, Grippe wuerde ich das nicht nennen und mir laeuft die Nase trotz italienischem (recht feuchtem) Fruehling. Aber sonst gehtìs mir kllasse um nicht zu sagen so good! Danke
Ich mache nun 10 Tage Keto. Leider fühle ich mich schlechter als sonst. Ich habe Kreislaufprobleme und fühle mich schwach, traurig.
Ich halte mich minutiös an die Nährwertvorgaben.
Eigentlich will ich bis 12 Uhr nichts essen. Aber heute morgen war ich zu hungrig. Früh zu essen verursacht bei mir Hunger während des Tages oder abends.
Ich mache die 1500kcal – wobei ich die nicht erreiche, weil es unmöglich ist, soviel Fett zu essen – ohne Proteine. Und das Proteinlimit ist niedriger.
Zwei Tage habe ich auf 2000 Kcal erhöht – also eher Kohlehy. und Protein erhöht.
Es führte zu keiner Gewichtszunahme. Aber abnehmen tue ich leider auch nicht. Na ja, 500g in der ersten Woche.
Eine Tafel Schokolade würde diesen Zustand natürlich für einige Stunden verbessern. Aber ich versuche, zu widerstehen.
Dass ich nicht abnehme, beeinflusst meine Motivation natürlich schon negativ.
Ich machte vorher – Jahrzehntelang – High Carb Low Fat.
Es sind sicher zu viele Kohlehydrate. Und langfristig können wahrsch. wirklich diverse Krankheiten entstehen.
Ich möchte es 1 Monat durchstehen. Und hoffe dann, Low Carb zu bleiben.
Ein riesiger Nachteil sind die hohen Kosten. Ich kann es mir nicht wirklich leisten.
Traurig, dass Diabetes eine Krankheit der Armen ist und das hingenommen wird.
Traurig finde ich auch, dass es überhaupt gar keine Aufklärung über Ernährung gibt.
Viele ist umstritten. Aber viele Ratschläge von Ernährungsinstituten sind falsch oder fragwürdig.
Glücklicherweise kann sich jeder Internet leisten und sich selbst informieren!