“Ich muss jetzt etwas essen, ich fühle mich total Unterzucker!” Das hast du bestimmt schon mal gehört. Oder sogar selbst gesagt. Was für andere nur eine Redewendung ist, kann für andere Menschen Gefahr bedeuten. Es kann jeden betreffen. Wie kann sich eine Keto Ernährung auf Diabetes auswirken?

Welche Rolle spielt wirklich dieser berühmte Blutzucker? Wie sieht es eigentlich mit Keto und Blutzucker aus? Aber die wichtigste Frage: Kann eine Keto Diabetes heilen? All das erfährst du in diesem Artikel.

Blutzucker was bedeute es genau?

Was verstehst du jetzt genau unter dem Blutzucker? Grundsätzlich bedeutet Blutzucker nichts anderes als der Zuckergehalt in deinem Blut. Fachleute nennen das auch den Glucose Anteil in deinem Blut. Glucose liefert deinem Körper Energie.

Diese Energie bekommst du aus deiner Nahrung. Das heißt du nimmst Nahrung auf und dein Körper wandelt diese dann in Energie um. Vor allem dein Gehirn braucht Glucose. Anderes gesagt, dein Gehirn ist auf Glucose angewiesen. Andere Körperzellen können sich die Energie auch durch den Fettstoffwechsel holen. Jetzt fragst du dich bestimmt, warum braucht dein Gehirn Glucose um richtig zu funktionieren? (1) Das hat etwas mit der Blut-Hirn-Schranke zu tun.

Was macht die Blut-Hirn-Schranke?

Diese sogenannte Blut-Hirn-Schranke dient als Grenze. Als Grenze zwischen dem Zentralennervensystem und dem Blut. Du kannst dir das so vorstellen. An den äußeren Gefäßwänden liegen Zellen an. Wegen dieser Zellen, können nur bestimmte Stoffe in dein Gehirn treten. Der Grund dafür ist einfach. So schützt sich dein Gehirn vor schädlichen Stoffen oder Giften (2)

Gerade in der Medizin spielt Blutzucker eine sehr wichtige Rolle. Es ist ein wichtiger Messwert. Wenn dein Blutzucker dauerhaft erhöht ist, kann das ein Anzeichen für Diabetes sein. Aber kein Grund zu der Sorge, sehen wir vorerst die Unterzuckerung an.

Was passiert genau bei einer Unterzuckerung?

Eine Unterzuckerung bringt viele verschiedene Symptome mit sich. Meistens merkst du diese ganz schnell. Bei einer Unterzuckerung nimmt deine Gehirnleistung rasch ab. Du kannst dich kaum noch konzentrieren. Es kann auch zu Schweißausbrüchen und zittrigen Händen kommen.

Hierbei kann es in ausgeprägter Form auch zu einem Schock kommen. In der Medizin ist ein Schock eine lebensbedrohliche Situation. Dein ganzes Kreislaufsystem ist gestört. Die Blutzirkulation ist vermindert Dein Gewebe kann nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden.(1)

Wie misst du den Blutzucker?

Den Blutzucker kannst du am besten durch eine Blutprobe erfahren. Diese kannst du entweder selbst durchführen oder von einer medizinischen Pflegekraft. (1)

Wie reguliert sich dein Blutzucker?

Dein Blutzucker reguliert sich durch zwei bekannte Peptithormone. Es geht um das Insulin und Glukagon.

Sehen wir uns das nochmal näher an. Viele bringen Insulin direkt mit Blutzucker in Verbindung. Das ist auch richtig. Das Insulin reguliert diese auch. Besser gesagt hilft Insulin den Blutzucker zu senken.

Wie kannst du dir das vorstellen?.

Nimmst du Nahrung auf, dann sendet dein Körper den Befehl aus, Insulin auszuschütten. Dieses hilft dann wieder den Blutzucker zu senken.

Anderes gesagt, das Hormon Insulin wirkt somit blutzuckersenkend. Doch wie macht Insulin das? Deine Bauchspeicheldrüse ist für das Insulin zuständig. Wenn dein Blutzucker einen bestimmten Wert überschreit schüttet dein Körper dieses aus. (1)

Und was macht jetzt das Glukagon?

Glukagon ist der Gegenspiel. Sprich Insulin ist da um den Blutzucker zu senken. Das heißt Glukagon hilft deinem Körper den Blutzuckerspiegel wieder zu erhöhen. Es ist ebenfalls ein Peptithormon. Ein Peptithormon ist einfach gesagt ein Hormon, dass aus mehreren Aminosäuren besteht und zudem wasserlöslich ist.

Welche Rolle spielt jetzt Glukagon?

Fällt dein Blutzucker ab so schüttet dein Körper dieses Hormon aus. Aber auch wenn du eine Proteinreiche Nahrung zu dir nimmst. Deine Bauchspeicherdüse schüttet dann Glukagon aus und es gelangt dann in deine Blutbahn. Grundsätzlich bleibt bei einer normalen Ernährung das Verhältnis zwischen Insulin und Glukagon relativ konstant. Sprich dein Blutzucker ist in Balance. (1)

Was passiert bei Diabetes?

Wenn du an Blutzucker denkst, kommt dir bestimmt auch gleiche Diabetes in den Sinn. Diabetes nennen viele umgangssprachlich auch Zuckerkrank. Was genau passiert bei dieser Krankheit?

Diabetess Melitus ist tatsächlich ein Überbegriff für eine Erkrankungen des Stoffwechsels. Grundsätzlich leiden Menschen dabei an zu hohen Blutzuckerwerten. Der Grund dafür ist das Insulin.

Das heißt Patienten hab einen Mangel an Insulin bzw. deren Insulinproduktion funktioniert nicht. Es gibt verschieden Arten von Diabetes. Bestimmt hast du schon von Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 gehört. Was ist also der Unterschied?

Diabetes Typ 1 und Typ2: Was ist der Unterschied?

Ca 7% der Deutschen leiden unter Diabetes. Eine erschreckende Zahl. Dabei sind 90% von dem Diabetes Typ 2 betroffen. (4). Sehen wir uns nun die beiden Formen genauer an.

Bei Diabetes Typ 1 produziert dein Körper absolut kein Insulin. Besser gesagt deine Bauchspeicheldrüsen. In der Medizin nennen das die Ärzte auch insulinabhängiger Diabetes melitus. In der Bauchspeicheldrüse herrscht ein absolutes Versagen der Zellen die das Insulin produzieren. Meistens beginnt diese Form des Diabetes im Kindes- oder Jungendalter. Leider ist diese Form auch nicht heilbar. Das heißt die Betroffen müssen sich ein Leben lang Insulin spritzen. (1) Auch wenn du dich Keto ernährst zählt das gleiche für Diabetes.

Was passiert bei Diabetes Typ 2?

Diese Form der Krankheit trifft häufiger vor. Das Problem dabei ist vor allem das Diabetes Typ 2 meist schleichend beginnt. Früher ist das auch Altersdiabetes genannt worden.

Aber mittlerweile ist bekannt das auch jüngere Menschen daran erkranken können. Diese Form der Erkrankung entsteht durch eine Insulinresistenz. Diese entsteht durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin. Auch kann sich diese Form der Krankheit durch eine Überproduktion entwickeln.(1)

Was passiert bei Diabetes Typ 2 in deinem Körper?

Das bedeutet dein Körper produziert ständig mehr Insulin als nötig. Das führt zu Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse. Jetzt fragst du dich bestimmt, wodurch dein Körper zu viel Insulin produzieren kann? Gute Frage. Die Antwort lautet Insulinresistenz.

Was bedeutet Insulinresistenz?

Erinnern wir uns nochmal an das Insulin. Das Insulin überbringt deinen Zellen eine bestimmte Botschaft. Das Insulin dockt an einen Rezeptor einer Außenzelle an. So überträgt sich das Insulinsignal an das Innere der Zelle. So weiß die Zelle was sie tun muss. Sie öffnet dann ihre “Tore” und beginnt den Zucker aufzunehmen. (5)

Je mehr Insulin in deinem Blut ist, desto mehr Rezeptoren kann es besetzten. Das wiederum lässt das Insulin Signal stärker werden. Deine Zellen arbeiten dann noch schneller um mehr Zucker aufzunehmen. Isst du zum Beispiel Kohlenhydrat reiche Nahrung steigt dein Blutzucker rasch an.

Was heißt es für dein Bauchspeicheldrüse?

Für deine Bauchspeicheldrüse heißt das, dass sie deutlich mehr Insulin produziert. Genau das passiert bei der Insulinresistenz. Kurz gesagt, dein Körper baut diese Rezeptoren ab. Die Zelle ist dann weniger empfindlicher für Insulin. Die Wirkung schwächt ab. (5)

Klingt komplizierter als es ist. Sehen wir uns das an einem Beispiel an. Gehen wir davon aus du gönnst dir eine lecke kohlenhydratreiche Mahlzeit. Dein Körper verdaut diese und Traubenzucker gelangt schneller in deiner Blutbahn. Dein Blutzucker steigt somit an. Deine Bauchspeicheldrüse bemerkt diesen Blutzuckeranstieg. Diese schüttet jetzt die benötigte Insulinmenge aus.

Wie sieht das bei gesunden Menschen aus?

Bei gesunden Menschen reguliert nun der Körper direkt darauf. Sprich dein Körper nimmt den Zucker aus dem Blut direkt auf. Bei Insulinresistenten Menschen funktioniert dieser Vorgang nur noch schleppend.

Das Insulin wirkt somit nicht mehr richtig. Es geht aber noch weiter. Den deine Verdauung funktioniert ja als Insulinresistenter Patient noch einwandfrei. Diese arbeitet weiter und setzt immer mehr Zucker in deine Blutbahn frei. So steigt dein Blutzucker immer mehr und mehr an.

Insulinresistenz, der Körper kommt nicht mehr nach?

Richtig. Durch die Insulinresistenz kommt dein Körper dann gar nicht mehr nach. Und dein Blutzucker ist dann dauerhaft oder für einen langen Zeitpunkt zu hoch. Deine Bauchspeicheldrüse versucht allerdings alles in den Griff zu bekommen. Und versucht mehr und mehr Insulin auszuschütten. Das führt dann zu einer massiven Überproduktion von Insulin. So wie das klingt, kannst du dir vorstellen ist das nicht ein Idealzustand. (5)

Die Ärzte nennen das auch Hyperinsulinämie. Das bedeutet nicht anders als zu viel Insulin im Blut. Deine Bauchspeicheldrüse kann diese Vorgang Jahre aushalten. Dieser Zustand ist dann bereits die Vorstufe des Diabetes. (1)

Deine Bauchspeicheldrüse am Limit?

Irgendwann ist dann aber auch Schluss. Deine Bauchspeicheldrüse gibt dann den Geist auf. Sie produziert dann kein Insulin. Und so kommt es zu Diabetes mellitus Typ 2. Patienten müssen nun das Insulin als Medikament in den Körper bringen.

Was passiert aber mit dem Zucker das dein Körper nicht mehr verarbeiten kann?

Dein Körper hat auch hierbei eine Notlösung. Steigt dein Blutzucker so hoch an, kommen deine Nieren ins Spiel. Diese filtern dann den Zucker direkt aus dem Blut aus und scheiden diesen über den Urin aus. Diabetes mellitus heißt übersetzt auch so viel wie süßer Stuhl.

Was ist das Gefährliche an Diabetes?

Das Gefährliche an Diabetes ist aber seine Spätfolgen. Ist dein Blutzucker auf Dauer zu hoch, schädigt das deine Zellen. Auch feine Blutgefäße sind betroffen. Diese können sich dann Krankhaft verändern. Ernsthafte Durchblutungsstörungen können die Folge sein. Diese treten am häufigsten an den Nieren, Augen oder Füßen auf.

Erhöhter Insulinausschüttung Schuld an Übergewicht?

Nicht nur für die Aufnahme von Kohlenhydraten ist das Insulin wichtig. Auch für das Fettgewebe. Ja, viele denken bei Insulin nur an den Blutzuckerspiel. Aber Insulin spielt weitaus mehr Rollen in deinem Körper. Das Insulin bewirkt auch, dass das Nahrungsfett nach einer Mahlzeit in deinem Körper gespeichert wird. Viele Menschen stellen sich das Fettdepot so vor, dass wenn es einmal da ist, kaum noch verschwinden

Ja, alle die es schon mal versucht haben abzunehmen kennen diesen Gedanken. Aber tatsächlich ist diese Fettspeicher am Körper nur ein Zwischenspeicher. Nach einer leckeren Mahlzeit, kommen die energiereichen Nährstoffe in dein Blut. Diese speichert dein Körper dann auch. Allerdings setzt dein Körper diese dann auch wieder frei um dich zu versorgen. Das Insulin regelt diesen Vorgang an. Anderes gesagt dein Fettgewebe reguliert sich durch Hormone wie Insulin. (4)

Was passiert wenn dein Insulinspiegel zu hoch ist?

Ist dein Insulinspiel zu hoch regt das deine Fettzellen an, Nährstoffe aufzunehmen und zu speichern. Das ist meistens nach dem Essen der Fall. Nach dem Essen kehrt dein Insulinspiegel in der Regel wieder auf seinen Nüchtern-Wert zurück. Das ist das Startsignal für deinen Körper. Jetzt beginnt er aus den gespeicherten Fettzellen seine benötigte Energie zu holen.

So ist die Theorie bei gesunden Menschen. Leidest du aber unter einer Insulinresistenz, schüttet dein Körper ja zu viel Insulin aus. Dein Körper braucht auch sehr viel länger bis er dieses Insulin wieder abbaut. Das wiederum geht dann auch nicht spurlos an deinem Fettgewebe vorbei. Ein erhöhter Insulinspiel kann dabei ein Grund für dein Übergewicht sein. (4)

Wie kommt es zu Bluthochdruck?

Ja, es ist ein Teufelskreis. Übergewicht Bluthochdruck. Irgendwie hängt ja alles zusammen. Auch was dein Bluthochdruck angeht spielt Insulin eine Rolle. Insulin ist ja ein sogenanntes Speicherhormon. Dieses wirkt sich auf viele deiner Organe im Körper aus. Deine Nieren zum Beispiel. (1)

Ist dein Insulinspiegel die meiste Zeit hoch, so kann es auf Dauer auch zu einem Bluthochdruck kommen. Grund dafür ist das die Nieren weniger Natrium mit dem Urin ausscheiden lassen.

Was passiert wenn dein Nieren weniger Natrium mit dem Urin ausscheiden?

So bleibt mehr Natrium in deinem Blut. Das kann somit den Bluthochdruck verursachen. Die Ärzte nennen Bluthochdruck auch Hypertonie. Wenn du Bluthochdruck hörst denkst du vielleicht an einen zu hohen Verzehr von Speisesalz. Das ist tatsächlich nur bei etwa einem Drittel der Fall.

Bluthochdruck kann genauso ein Symptom einer Insulinresistenz sein. Bei vielen Patienten reguliert sich der Bluthochdruck, wenn die Insulinresistenz in den Griff kommt. (1)

Führt eine Insulinresistenz auch zu Stoffwechselstörungen?

Die Antwort lautet schon mal ja. Aber wie hängen Insulin und Stoffwechsel nun zusammen?

Diese Stoffwechselstörungen nennst du auch metabolisches Syndrom. Metabolismus ist hierbei nur ein schlaues Wort für Stoffwechsel. Ein Syndrom meint meist mehrere Probleme die zusammenhängen. Bei einer Insulinresistenz ist das meiste der gestörte Blutzucker, Übergewicht und Bluthochdruck. Treten alle 3 auf, sprichst du von einem metabolischen Syndrom. (5)

Was ist die Ursache von Insulinresistenz?

Es gibt tatsächlich mehrere Ursachen dafür. Gehen wir da ganz genau ins Detail kann das schon sehr komplex sein. Deswegen fokussieren wir uns auf die Ursachen. Grundsätzlich ist eine Hauptursache für eine Insulinresistenz eine schlechte Ernährung. Bewegst du dich zu wenig oder hast viel Stress kann diese auf Dauer auch dazu führen. Gerade bei dem heutigen Lebensstil kann es schnell gehen.

Zu viel Stress als Ursache für Insulinsresistenz?

Stress auf der Arbeit oder in der Schule kennen wir alle. Dann greifst du schon mal zu ungesunden essen, weil es schnell gehen muss. Abends noch zu Sport? Da bist du wahrscheinlich viel zu müde.

Ein Teufelskreis in dem sich viele befinden. Dabei wissen wir ja alle wie wichtig es ist auf Ernährung und Bewegung im Alltag zu achten und dass dies der Grundstein für einen gesunden Körper ist. Natürlich können auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. (5)

Bewegungsmangel als Ursache für eine Insulinresistenz?

Ja Bewegung ist wichtig. Das haben Forscher der Copenhagen Muscle Research Centre auch herausgefunden. Dort haben sie eine Untersuchung mit 12 gesunden Männern durchgeführt. (6)

Die sportlichen jungen Männer mussten eine Woche lange rund um die Uhr totale Bettruhe einhalten. Das heißt deren Muskel sind total ruhiggestellt worden.

Was sagen die Forscher?

Die Forschen haben herausgefunden, dass es den Muskeln der Sportler nach einer Woche sehr schwerfiel, viel Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Außerdem reduzierte sich auch das Speichern von Glykogen in derer Körper. Dieser Kohlenhydratstoffwechsel ist eben auch eine Trainingsfrage.

Ausdauersport sind daher das beste Beispiel?

Braucht der Körper schnell viel Energie, stellen die Zellen mehr Mitochondrien her. Mitochondrien sind die Energiekraftwerke der Zelle. Das bewirkt das Zucker besser verbrennt. Daraus entsteht Energie. Sportler haben zudem auch größer Glykogenspeicher. Das heißt ein Sportler kann gleiche Mengen an Kohlenhydrate besser verbrennen und speichern, als keine Sportler.

Dadurch ist der Körper dann auch selten Überfordert, was den Kohlenhydrate Stoffwechsel betrifft. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit bei Sportlern viel geringer, dass der Körper Kohlenhydrate in Fett umgewandelt. Aber auch mit größeren Fetteinlagerungen in den Zellen gelingt es den Sportlern besser zurecht zu kommen. Das ganze ohne Insulinresistenz zu werden. Nah, wenn das mal nicht motiviert, gleich in die Laufschuhe zu steigen. (6)

Stress als Ursache für Insulinresistenz?

Stress ist die Auslöser für viele Krankheiten oder Symptome. Doch auch bei Insulinresistenz? Ja auch was die Insulinempfindlichkeit betrifft spielt Stress eine große Rolle.

Jetzt fragst du dich bestimmt auch wie passen Stress und Blutzucker zusammen?

Du muss dir das so vorstellen. In Extremfällen schüttet dein Körper Stresshormon aus. Du muss jetzt nicht unbedingt von einem Bären im Wald verfolgt werden.

Es reichen auch schon stressige Situation im Arbeitsleben oder Autoverkehr. Zurück zum Blutzucker. Da kommt wieder der Traubenzucker ins Spiel. Den dieser dient als schnellste und wichtigste Energiequelle.

Gerade deine Muskel und Nerven brauchen diesen in Stresssituationen. Du hast du bestimmt schon mal gehört den Begriff Nervennahrung gehört. Das ist meistens etwas Süßes. Lustigerweise gehören deine Nerven zu den Zellen die kein Insulin brauchen um Zucker aus dem Blut zu holen. Das gibt auch für deine Muskeln.

Nur unter starker Belastung?

Richtig. Nur wenn deine Muskel unter sehr starker Belastung stehen. Leidest du an einer Insulinresistenz, dann bringt dein Körper grundsätzlich alles Zucker zu deinen Nerven und Muskeln. Anders gesagt, dorthin wo dein Körper diesen Zucker am meisten braucht. Auch hier siehst du das sich dein Körper trotz einer Insulinresistenz sinnvoll anpassen kann. Aber nicht nur Stress beeinflusst deine Insulinresistenz. Auch schlechter Schlaf, Zigaretten und Alkohol. Die Klassiker eben. (4)

Lassen Lightprodukte deinen Blutzucker ansteigen?

Gerade beim vielen Diäten, oder beim intermittierenden Fasten spielen Insulin und Blutzucker eine wichtige Rolle. Jetzt stellt sich die Frage, wann schüttet dein Körper eigentlich Insulin aus? Anders gesagt was muss du essen bzw. trinken das dein Körper das Starsignal bekommt und deine Bauchspeicheldrüse anregt?

Wir wissen schon mal das Traubenzucker am schnellsten deine Blutzuckerspiel erhöht. Gerade bei Schwindel bekommst du öfter Traubenzucker als erste Hilfe. Doch wie sieht das bei anderem Lebensmittel aus? Grundsätzlich schüttet deine gesunder Körper nach jeder Mahlzeit Insulin aus.

Wie sieht das bei Getränken aus?

Bei süßen Getränken gilt das gleiche. Bei Nahrungsaufnahme reguliert dein Körper immer deinen Blutzucker. Natürlich gibt es da ein paar Ausnahmen. Wie zum Bespiel Wasser, Tee, schwarzer Kaffee. Diese Getränke sind theoretisch Kalorienfrei und eignen sich sehr gut für deine Diäten. Gerade beim intermittierenden Fasten geht es nicht in erster Linie um die Kalorienanzahl. Sondern darum ob dein Körper jetzt Insulin ausschütten muss oder nicht.

Wasser, Tee und schwarzer Kaffee sind erlaubt. Diese bewirken keinen Insulinanstieg. Wenn wir noch kurz bei Abnehmen und Co bleiben. Wie sieht es mit den Light Produkten aus? Also zuckerfrei Getränke? Haben diese deinen Insulinspiel an? Nehmen wir mal Coca-Cola light als Beispiel.

Trinkst du Coca Cola light?

Du hast ja bestimmt schon mal eine Coca-Cola light getrunken. Tatsächlich haben einige Studien beweisen können, dass das Insulin nicht steigt bei dem trinken von Coca-Cola. Lange dachten viele Forscher das der süße Geschmack den Körper so stimuliert, dass er sich dann doch auf etwas süßes einstellt und somit Insulin ausschüttet. Tatsächlich ist es aber so, dass du ein Glas auch bei deinem Intervallfasten bedenkenlos trinken kannst. Natürlich ist Wasser und Tee immer besser. Aber Fakt ist der Insulinspiegel steigt durch Coca-Cola light nicht. Das ganze findest du auch in einer Studie

Hoher Blutzucker trotz low carb Ernährung?

Ernährst du dich low carb oder ketogen? Dann weißt du bestimmt das dein Muskel vor der Umstellung sich von Zucker die Energie geholt haben. Das wiederum heißt deine Muskel brauchen das Insulin gar nicht um sich Energie zu holen.

Bei vielen Ketariern und Menschen die sich über einen länger Zeitpunkt low carb ernähren, haben Mediziner morgens den höchsten Blutzuckerwert gemessen. Dieses Phänomen heißt auch Dawn Phänomenon. (6) Warum macht das unser Körper? Naja dein Wecker klingelt morgens manchmal schon sehr früh. Damit du dann schnell aus dem Bett springen kann, sendet dein Körper bestimmte Signale aus. Das Zauberwort lautet Cortisol.

Welche Rolle spielt diese Cortisol?

Wenn jetzt also Cortisol, Glukagon und Adrenalin in deine Leber gelangen, regt das die Glukoneogenese an. Das heißt sehr grob gesagt, nichts anderes als das dein Körper selbst Energie produziert. Das ist ein vollkommen normaler Prozess.

In der Steinzeit wurden den Jägern das Frühstück auch nicht sofort am Morgen serviert. Der Körper versorg die Zellen die es gerade am meisten baucht. Ist dein Körper sehr gut an Fett angepasst, muss er weniger Energie im Sinne der Glukoneogenese produzieren. (6)

Hilft eine Ketogene Ernährung bei Diabetes?

Die Wirkung einer Keto Ernährung ist vielfältig. Auch was Diabetes betrifft kann dir eine Keto Ernährung helfen. Warum das so ist sehen wir uns wieder genauer an.

Viele Studien kommen zum selben Ergebnis: Keto Diäten können Menschen beim Abnehmen helfen und die Ursachen von Diabetes mindern. (4)

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Die Studie ist 2013 von der British Journal of Nutrition veröffentlich worden. Die Keto Ernährung verhalf den Menschen mehr Gewicht zu verlieren. Auch haben Ketarier niedrigere Triglyceride.

Der Blutzucker ist niedriger und es ist auch ein höheres HDL-Cholesterin feststellbar. HDL-Cholesterin, dabei handelt es sich um das gute Cholesterin. Fazit also als Ketarier kannst du definitiv den Ursachen einer Insulinresistenz entgegenwirken. Alleine der positive Abnehm Effekt und die Regulation des Blutzuckers sind schon sehr hilfreich, wenn du an Diabetes leidest. Allerdings gilt wie immer, dass du alle Ernährungsumstellung gerade als Patient mit deinem Arzt besprechen solltest.

Ketose und Diabetes Typ 2 – passen wunderbar zusammen!

Warum? Wie du ja jetzt schon weißt ist Diabetes eine chronische Blutzuckerstoffwechsel Krankheit. Gerade du als Ketarier ernährst dich fettreich und kohlenhydratearm. Das hält natürlich den Blutzuckerspiegel und deinen Insulinspiegel niedrig.

Auchs Studien zeigen die Vorteile von Ketose, Ketogene Ernährung und Co.

Es ist klar das die Ursachen von Diabetes Typ 2 vielfältig sein können. Hast du über einen längeren Zeitpunkt dich sehr ungesund ernährt oder leidest du an Übergewicht? Vielleicht bist du aber auch genetisch prädispositioniert für diese Erkrankung. Es kann auch an einer Wachstumsstörung am Pankreas liegen.

Können es auch mehrere Faktoren sein?

Vielleicht ist es auch die Kombination aus mehreren Faktoren, wie zum Beispiel Fast Food, Alkohol, Rauchen, Stress, Einsamkeit und Bewegungsmangel. Gerade die Keto Ernährung bringt Grund zur Hoffnung.

Wie du merkst liegen viele der Ursachen für die Erkrankung an deinem Lebensstil. Das heißt mit ein bisschen Disziplin und natürlich auch Lust kann ein gesunder Lebensstil wahre Wunder vollbringen.

Gerade ein ketogener Lebensstil kann hier einen guten Anhaltspunkt liefern. Der größte Risikofaktor für Diabetes ist immer noch Übergewicht. In Deutschland sind etwa 60% der Bevölkerung übergewichtig. Übergewicht ist nicht nur mental ein Problem. Auch für die Blutfettwerte und deine Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Übergewicht die zentrale Ursache. (7)

Wie versprochen sehen wir uns die Aussagekräftigen Studien zu Keto und Diabetes an

Was sagt die Wissenschaft zu Keto und Diabetes?

Eine Studie ist 2008 durchgeführt worden. In der Studie waren ca. 84 stark übergewichtige Diabetiker inkludiert. Diese haben für sechse Monate eine ketogene Ernährung ausgeführt.

Die Hälfte der Diabetes Patienten haben sich über einen sechs monatigen Zeitraum ihre Ernährung auf 500 kcal reduziert. Außerdem sind die Testperson auch therapeutisch unterstützt worden und bekamen Sportempfehlungen.

Als Ergebnis konnten die Forscher feststellen, dass ganze 95% der Patienten die eine Keto Ernährungsform durchführten deren Diabetes-Medikamente reduzieren konnten. Einige konnte diese sogar ganz absetzen. Bei der Kontrollgruppe, also der Gruppe die nur deren Kalorien reduziert haben waren es 62%.

Was ist die Schlussfolgerung?

Schussfolgernd kannst du klar erkennen, dass eine Keto Ernährung weitaus bessere Ergebnisse bei Diabetes Patienten gebracht hat.

Weitere Studie die den Erfolg von Keto und Diabetes bestätigt?

2017 führten weitere Wissenschaftler ein Experiment bezüglich Ketogener Ernährung und Diabetes durch. Diabetiker haben sich 32 Wochen ketogen ernährt. Die Hälfte der Diabetiker habe sich nach einer empfohlen Diabetes Tellermethode ernährt. Diese ist ebenfalls eine eher fettreduzierte Ernährung.

Als Ergebnis sanken die Blutzuckerwerte bei den Keto Diabetiker stärker als bei der Kontrollgruppe. Außerdem senkten ca. 60% der Keto Diabetiker ihren Langzeitblutzucker unter 6,5%. Bei diesem Wert spricht der Arzt nicht mehr von Diabetes. Die Kontrollgruppe, die sich nur fettarm ernährte, konnte diese Ergebnisse nicht erzielen.

Beide Studien zeigen sehr klar und deutlich wie gut sich die ketogene Ernährung auf Diabetes auswirken kann.

Schlussfolgerung Keto und Blutzucker, Diabetes und Co?

Ja, die Studien sind auf jeden Fall sehr auschlaggebend. Was Diabetes und Keto also betrifft kannst du da bestimmt gute Ergebnisse erzielen oder zumindest deinen Zustand verbessern. Wie du gesehen hast spielt der Blutzucker eine enorm wichtige Rolle bei deinem Körper. Bestimmt hast du auch gemerkt wie wichtig das Hormon Insulin hat.

Das Insulin auch weit mehr Funktion hat als nur den Blutzucker zu regulieren. Deswegen ein Versuch ist es auf alle Fälle Wert. Aber auch wenn du an keiner Stoffwechselkrankheit leidest, hat die Keto Ernährung positiven Effekt auf deinen Blutzucker. Also was Blutzucker und Keto betrifft, Daumen nach oben.

Leidest du an Diabetes und ernährst dich Ketogen? Teile uns gerne deine Erfahrungen unter dem Ketoseportal mit.

Einen weiteren Erfahrungsbericht zu Diabetes und Keto findest du gleich hier in unserem Ketoseportal.

Literatur:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutzucker (1)

https://www.gesundheit.gv.at/lexikon/b/lexikon-blut-hirn-schranke (2)

https://flexikon.doccheck.com/de/Glucagon (3)

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html (4)

https://workshopernaehrung.de/insulinresistenz/ (5)

https://www.healivery.de/blogs/ratgeber/keto-und-diabetes (6)

https://www.primal-state.de/ketogene-ernaehrung-bei-diabetes/ (7)