Lohnt es sich wirklich auf die Ernährung zu achten?

Am Anfang der Woche musste ich wieder Einkaufen. Nach 6 vergangenen Wochen im Keto Experiment musste ich feststellen, das Keto verhältnismäßig schon recht teuer ist. Das viele Fleisch, die verschiedenen Öle und die Avocados sind zwar lecker, aber im Vergleich zu anderen Lebensmitteln schon kostspielig. Klar ist: für eine bewusste Ernährung muss ich einfach mehr Geld investieren. Es ist schließlich auch für einen guten Zweck.

Mittig der 6. Woche hat sich mir dann die Frage gestellt: lohnt es sich wirklich für eine Ernährung so viel Zeit und Geld zu investieren?

Auf der einen Seite muss ich momentan recht viel Zeit für meine Ernährung aufbringen. Auf einen längeren Zeitraum ist es schon ein bisschen anstrengend so extrem auf die eigene Ernährung zu achten. An einigen Tagen hab ich richtig Lust kreativ zu sein, Rezepte selber auszuprobieren und irgendetwas Neues zu kochen – an anderen Tagen eher weniger. Ich weiß, dass es nicht nur mir so geht und das ist auch ganz normal. Allerdings gibt es bei Keto nicht so viele Ausweichmöglichkeiten. In einer gewissen Hinsicht bin ich nämlich trotzdem gezwungen mir fürs Essen Gedanken zu machen und etwas zuzubereiten. An anstrengenden Tagen gestaltet sich das abends deshalb manchmal schwierig.

Natürlich hab ich schon sehr einfache LCHF Rezepte und Alternativen gefunden, aber es ist irgendwie nicht das Gleiche wie Cornflakes oder einfach Toast.

Auf der anderen Seite motiviert es mich. Dann hab ich das Gefühl selbst an anstrengenden Tagen noch etwas Gesundes für mich zu tun. Ich weiß dann einfach, dass es sich trotzdem gelohnt hat, dass ich mir doch noch Gedanken gemacht habe.

Das Geld kann ich natürlich einsparen, indem ich mich „irgendwie“ ernähre. Wenn man sich allerdings für eine andere Ernährung entscheidet, isst man in vielen Fällen viel hochwertiger. Und ich glaube es gibt momentan nichts wofür ich mehr Geld ausgeben würde als für die eigene Gesundheit. Das kann später schließlich niemand einfach so neu kaufen oder eintauschen.

An der Stelle ist es wichtig seine eigenen Prioritäten und Ziele zu setzten. Wofür mache ich das? Für wen mache ich das? Ist es für mich und meinen Körper sinnvoll? In meinem Fall mach ich das nur für mich und für ein besseres Lebensgefühl. Das Ganze dient als Experiment – genauer gesagt zum Muskelaufbau.

Deshalb möchte ich auf keinen Fall aufhören. Schließlich ist aufgeben NIE eine Lösung, oder? Zumal ich bisher viele positiven Erfahrungen gemacht habe und auch der Fettabbau soweit funktioniert hat. Es gibt immer einige Tage, an denen ich oder auch andere keine Lust haben zu kochen oder etwas zuzubereiten. Ja, auch für leidenschaftliche Hobby-Köche. Deshalb möchte ich mich selbst und auch andere, die dieses Tagebuchformat lesen, motivieren.

Entspannter Abend auf dem Sofa – ist Wein erlaubt?

Alkohol war natürlich noch nie was Gutes. Trotzdem trinken wir ihn. Es ist ähnlich wie mit der Schokolade und den Chips. Wir brauchen sie nicht, aber konsumieren sie trotzdem. Es sind halt einfach Genussmittel.

Im Laufe vom Keto Experiment hab ich gemerkt, dass ich auf Schokolade verzichten kann. Ja, selbst in der Weihnachtszeit! Durch das sättigende Gefühl nach dem Frühstück, Mittagessen oder Abendessen hab ich gar keinen Reiz mehr auf etwas Süßes. Anfangs war der Reiz schon da, aber mittlerweile so gut wie gar nicht mehr. Im Laufe der Diät war es dann irgendwann einfach normal keine Schokolade zu essen.

Aber wie sieht’s denn jetzt mit Rotwein aus? Klar, den brauchen wir im Prinzip auch nicht. Aber spricht wirklich etwas gegen ein Glas Rotwein an Ende von einem harten Tag?

Ganz kurz: nein! Im Rotwein ist eine geringe Menge an Kohlenhydraten enthalten. Diese kleine Menge wirft aber niemanden sofort aus der Ketose. Wie ich nachgelesen habe, ist Rotwein in Maßen sogar gut für die Gesundheit, da es Antioxidantien enthält. Außerdem ist Rotwein in der Lage das eigene HDL-Cholesterin zu erhöhen (evtl. Link zu Cholesterin oder Fettstoffwechselstörung). Natürlich kann ich den Rotwein (trotz der positiven Nebenwirkungen) nur gelegentlich trinken und nicht unbedingt täglich. Ansonsten übersteigt das meinen täglichen Kohlenhydratbedarf (max. 20g).

Besonders trockener Rotwein enthält wenige Kohlenhydrate und eignet sich somit optimal für Keto. Das passt mir umso besser, weil ich trockenen Rotwein sowieso lieber mag.

Also konnte ich am Donnerstagabend ohne Bedenken ein Glas trockenen Dornfelder genießen.

Meine Zusammenfassung von Woche 7

  • Keto ist verhältnismäßig schon recht teuer (Fleisch, Öle, Avocados, …)
  • eine spezielle Ernährung, Kostform oder Diät braucht viel Zeit und Geduld
  • das Ergebnis von Keto lohnt sich, deshalb sollte man auf keinen Fall aufgeben
  • Alkohol bei Keto durchaus möglich
  • vor allem trockener Rotwein bietet sich als sehr gute Alternative an
  • Rotwein in Maßen ist sogar gut für die eigene Gesundheit

Florian

Florians Keto-Tagebuch
Woche 8