Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die Erdbeerzeit. Was ich jedoch nicht wusste war, dass Erdbeeren meinen neuen Blogbeitrag inspirieren würden. Es geht um ein Problem, das vielen gar nicht so bewusst ist. Nämlich unsere Lebensmittel retten. Genauer gesagt, Keto und Lebensmittel retten. Du hast richtig gehört. Auch als Ketarier, können wir die Lebensmittelverschwendung stoppen. Also wie kam ich dazu? Was war passiert? Ich stand an einem normalen Lebensmittelstand. Zwei Flächen mit Erdbeeren einmal für 4 und einmal für 2 Euro. Beide aus Deutschland, 500g und rot. Der einzige Unterschied einmal die Verpackung, Plastik oder Pappe, und die Klasse: 1 oder 2. Na, was denkst du ist wohl die 2 Euro Kiste? Genau, die Klasse 2 Erdbeeren in der Plastikverpackung. Doch nicht, weil sie in Plastik verpackt sind. Nein, nein.

Wie die Verkäuferin mir schön geschildert hat, sind sie nicht konform. Das heißt, sie sehen nicht wie die perfekten Erdbeeren aus. Da habe ich erstmal ganz kurz gelacht. Bitte was? Ich dachte, wir hätten mit Bodyshaming schon genug zu kämpfen. Doch Lebensmittel shaming scheint nicht neu zu sein. Anscheinend sollen alle Erdbeeren rund oder herzförmig sein. Sind sie das nicht, werfen wir sie weg oder verkaufen sie billiger. Zum Beispiel als Klasse 2 Erdbeeren. Ist das nicht irgendwie Irrsinn? Manche haben zu wenig und wir schmeißen sie weg, weil sie nicht rund genug sind? Fragen über Fragen kamen mir in den Kopf: Aus welchen Gründen werfen wir Lebensmittel überhaupt weg? Und wie viele können wir eigentlich davon noch retten?

Natürlich habe ich die Klasse 2 Erdbeeren genommen. Und sie waren köstlich.

Worum geht’s in diesem Artikel?

Wir kennen das alle. Oh, nur noch bis vorgestern haltbar? Ne, das esse ich lieber nicht mehr. Oh, stimmt! Das hatten wir ja auch noch im Kühlschrank, völlig vergessen. Und ab damit in die Tonne. Ich zeige hier auf keinen Fall mit meinem Finger auf dich. Denn ich bin genauso schuldig. Ich glaube wir alle haben schon mal was weggeschmissen. Und dass, obwohl es noch genießbar gewesen wäre. Doch warum tun wir das? Warum schmeißen wir Lebensmittel weg? Sind sie viel zu billig? Haben wir vergessen Lebensmittel wertzuschätzen? Gibt es triftige Gründe dafür? Fragen über Fragen. Die Antworten darauf, hoffe ich dir hier beantworten zu können. Und vor allem die Frage: Wie können wir Lebensmittelverschwendung verhindern? Und können wir auch mit Keto unsere Lebensmittel retten?

Lebensmittelverschwendung in Deutschland- wie Lebensmittel tonnenweise unversehrt im Müll landen

Jede Sekunde landen über 313 kg Lebensmittel in der Tonne. (1) Und das jeden Tag. Jede einzelne Sekunde. Als würde ein LKW jede Sekunde laut tutend diese Ladung abladen. Insgesamt bringen wir in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr auf die Mülldeponie. (1) Wahrscheinlich denkst du sofort, dass die großen Unternehmen daran schuld sind. Wie Supermärkte, Lebensmittelhersteller oder Restaurants. Doch leider stimmt es nur teilweise. Wenn wir uns mal die Zahlen ansehen, dann sprechen die eindeutig Bände.

Nach einer im Jahr 2019 veröffentlichten Studie verschwendeten wir insgesamt in einem Jahr 12 Millionen Tonnen:

  • weil wir bei der Primärproduktion, also zum Beispiel die Landwirtschaft, 1,4 Millionen Tonnen Lebensmittel wegwerfen
  • bei der Verarbeitung von Lebensmitteln uns 2,2 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren gehen
  • unser Groß- und Einzelhandel 0,5 Millionen Tonnen Lebensmittel wegwerfen
  • die Außer-Haus Verpflegung wie zum Beispiel Gastronomieen, Restaurants, etc. 1,7 Millionen Tonnen Lebensmittel wegschmeißen (2)

Ganz schön viel. Doch wir haben eine Gruppe vergessen. Genau, uns Verbraucher. Schau dir ruhig nochmal die Zahlen an. Du siehst das höchste liegt bei 2,2 Millionen bei der Verarbeitung. Was denkst du, ist es das Höchste? Nein, denn dann kommen wir. Wir Verbraucher.

Mit satten 6,1 Millionen Tonnen.

52%. Wir sind für 52 % der Lebensmittelverschwendung verantwortlich.

Wir haben 6,1 Millionen Tonnen von 12 Millionen Tonnen Lebensmitteln zu verschulden.

Selbst wenn wir alle Bereiche zusammenzählen würden, dann würden wir auf 5,8 Millionen Tonnen kommen. Und das wäre immer noch kleiner als unsere 6,1 Millionen Tonnen. Also ja, wir haben definitiv etwas nachzuholen. Und ja, wir sollten schleunigst daran was ändern. Auch mit Keto ist Lebensmittel retten möglich. Doch wieso sollten wir das tun? Ist Lebensmittelverschwendung denn wirklich so schlimm? (2)

Was ist eigentlich Lebensmittelverschwendung?

Du denkst dir wahrscheinlich, warum ist es schlimm schlechte Lebensmittel wegzuschmeißen? Keiner wünscht sich schließlich Salmonellen oder einen Magen-Darm-Infekt. Davon ist hier auch gar nicht die Rede. Denn hier geht es um genießbare Lebensmittel. Natürlich können wir nicht alles konsumieren. Bei Knochen und Nussschalen würden wir unsere Zähne kaputt beißen. Doch mit braunen Bananen oder einer Milch über dem MHD? Da sehen wir keinen Unterschied. Es landet auch in der Tonne. Doch da ist ein gewaltiger.

Nicht vermeidbare Abfälle sind also normal, da sie nicht essbar sind.

Vermeidbare Abfälle gehören zur Lebensmittelverschwendung. Wie der Name schon sagt, sind das die Lebensmittel, die wir noch hätten essen können. Und trotzdem landen sie im Müll. (3)

Also, woran liegt das?

Aus welchen Gründen schmeißen wir Lebensmittel weg?

Du weißt so gut wie ich, dass anscheinend auch noch essbare Lebensmittel in der Tonne landen. Bei allen Menschen, auch bei uns Ketariern. Also weshalb ist das so?

Ein einfaches Beispiel: Du befindest dich im Supermarkt. Du siehst eine gerade Gurke und neben ihr liegt eine gerundete. Sie macht einen kleinen Bogen. Welche nimmst du?

Wahrscheinlich möchtest du jetzt wissen, ob sie gleich viel kosten? Ja, sie kosten gleich viel.

Und Schwupps nimmst du die gerade Gurke. Oder habe ich etwa unrecht?

Wir Menschen lieben die Ästhetik anscheinend so sehr, dass wir damit die Qualität beurteilen. Hätte die runde Gurke weniger gekostet, wärst du vielleicht eher daran interessiert. Aber gewonnen hätte immer noch die gerade. Warum? Weil du wahrscheinlich denken würdest die gerade ist besser. Der Eindruck ist nicht nur falsch, sondern zieht sich durch die ganze Produktionskette.

Viele Gründe ohne triftige Begründung

Es gibt also viele Gründe Lebensmittel wegzuwerfen. Ob diese begründet sind, ist fragwürdig. Schließlich sollte die Gesundheit der Verbraucher die erste Priorität sein und nicht zum Beispiel die Ästhetik. Aber es hängt nicht nur von uns Verbrauchern ab. Sowohl Keto, Low Carb und andere Ernährungsformen, wie auch alle anderen Menschen können Lebensmittel retten. Doch zunächst müssen wir feststellen, warum wir sie in die Tonne werfen.

Nicht nur wir, sondern in der Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, Außer-Haus, Groß- und Einzelhandel landen Lebensmittel in der Tonne. (4)

Schon bei der Ernte sortieren Bauern die unästhetischen Exemplare aus. Warum? Die Supermärkte wollen diese Lebensmittel nicht. (5) Die Gründe sind vielfältig.

Bevor Lebensmittel überhaupt den Supermarkt erreichen, können schon Probleme auftreten. Wie durch technische Schwierigkeiten mit den Maschinen, durch den Transport entstandene Dellen oder aber zum Beispiel plattgedrückte Produkte durch falsche Lagerung. (4)

Und wenn wir diese Bereiche alle zusammennehmen, ist das eine unvorstellbare Menge. Eine unvorstellbare Menge an verschwendeten Ressourcen.

Doch es gibt noch weitere Gründe, weshalb wir gute Lebensmittel wegschmeißen:

  • Sie haben noch das alte Design
  • manche sind über dem MHD
  • kein richtiges Etikett oder andere Fehler in der Logistik
  • manche passen nicht in die Norm
  • viele sind zu groß
  • es gibt zu viele von den Lebensmitteln (2,3)

Lebensmittelverschwendung belastet uns, das Klima und die Umwelt

Weltweit schmeißen wir 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel weg. Deutschland ist an 18 Millionen davon beteiligt. Insgesamt verbrauchen wir 54,5 Millionen Tonnen Nahrungsmittel. Ich gebe dir hier nochmal kurz einen Moment, damit du dir das bewusst machen kannst. 18 Millionen Tonnen sind fast ein Drittel. Ein Drittel Lebensmittel, die ohne gesundheitliche Risiken, also einwandfrei, im Müll landen. (1) Zwar müssen wir natürlich zwischen unvermeidbar und vermeidbar unterscheiden. Doch, wenn wir von Lebensmittelverschwendung reden, dann dreht es sich hier nur um vermeidbare Lebensmittel. Und dann wären 10 Millionen Tonnen von den 18 Millionen Tonnen vermeidbar. (1)

Wie kannst du dir das vorstellen?

Ich versuche dir das mal besser zu veranschaulichen.

Pro Kopf gerechnet wirft jeder etwa 75 kg Lebensmitteln im Jahr weg. Wenn wir uns das mal in 1 kg Kartoffelsäcken vorstellen, sind das 75 1kg Kartoffelsäcke. (2) Es wären

  • 150 Käsepackungen (à 500g)
  • oder 75 Packungen Milch
  • oder 300 Avocados.

Für jeden einzelnen Menschen in Deutschland.

Lebensmittelverschwendung ist ein Problem, das uns alle betrifft. Wie die Klimakrise. Es begrenzt sich nicht nur auf die Lebensmittel in der Tonne. Leider reicht es noch viel weiter. Es beeinflusst unsere Umwelt, das Klima und wenn wir so wollen unseren Geldbeutel. Die Mengen sind für uns unvorstellbar.

Mit Keto unsere Ressourcen und Lebensmittel retten

Alle Lebensmittel, die wir kaufen durchlaufen einen Prozess. Die Bauern sähen die Saat, gießen, düngen, setzen Schädlingsbekämpfung ein und vieles andere. Es steckt sehr viel Arbeit darin. Doch nicht nur die von den Landwirten. Jedes Mal, wenn du ein Produkt wegschmeißt, wirfst du die eingesetzten Ressourcen mit weg. Somit ist alles umsonst, Lebensmittel und Ressourcen. Ressourcen wie:

  • 2.700 Liter Wasser
  • 25 % der Landfläche für Landwirtschaft geht verloren
  • Arbeitskraft
  • Energie
  • Treibhausgase wie durch das Transportieren, Kühlen, Lagern, Düngen, etc.

(5,6)

Für 12 Millionen Tonnen weggeschmissene Lebensmittel ist eine Fläche verbraucht worden, die dreimal so groß ist wie Europa. Dreimal Europa. Nur als Anbaufläche. (6)

Wenn wir nun mal 10 Millionen weggeschmissene Lebensmittel betrachten, sind das

  • 22 Millionen TONNEN Treibhausgas Emissionen
  • 2,6 Hektar Land also ungefähr so groß wie Mecklenburg-Vorpommern
  • und 12 Millionen Liter Wasser (1)

Lebensmittelverschwendung belastet durch Treibhausgase unser Klima

22 Millionen Tonnen Treibhausgase sind nicht wenig. Und das nur für 10 Millionen Tonnen Lebensmittel. Wir schmeißen ja schon 18 Millionen Tonnen weg. (1) Doch stoppen wir nicht. Zwar hat sich die Regierung und die EU eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2020 als Ziel gesetzt, doch das ist nicht passiert. Das ist problematisch. Ebenso problematisch für unser Klima. (7) Denn falls du es noch nicht wusstest, Lebensmittelproduktion ist auch eines der Haupt CO2 Probleme. (8) Deutschland stößt durch Lebensmittelverschwendung doppelt so viel CO2 aus wie in der Abfallwirtschaft. (1)

Das sind jedes Jahr 0,5 Tonnen Treibhausgase pro Person. Nur durch Lebensmittelverschwendung. Wahrscheinlich kannst du dir das nicht so richtig vorstellen. (4) Das wären 4% der jährlichen Gesamtemissionen aus Deutschland. 4% der Emissionen eines ganzen Landes. (5) Du kannst es dir noch immer nicht so ganz vorstellen wie viel das ist? Dann versuchen wir es anders.

Was hat Lebensmittelverschwendung mit dem CO2 Ausstoß zu tun?

Es gibt eine Rangliste für alle Länder der Welt und wie viele Tonnen CO2 sie ausstoßen. Das ist keine Liste auf die wir stolz sein können. Sondern eher eine auf der wir uns nicht sehen wollen. Hast du schon eine Idee wer die Spitzenreiter sind? Eher gesagt, die größten Drecksschleudern in der Welt? Genau China und die USA. China stößt jedes Jahr 11,256 Millionen Tonnen CO2 in unsere Atmosphäre. Die USA 5,275 Millionen Tonnen CO2. China steht somit auf Platz 1 mit dem größten CO2 Ausstoß der Welt nämlich 29,7 % und die USA mit 13,9 % auf dem zweiten. Das sind keine Werte zum Prahlen, sondern eigentlich eine Schande. Auch Deutschland ist dabei. Wir stehen auf Platz 6 und tragen 2% am weltweiten CO2 Ausstoß bei. (9)

Doch wie sieht es bei Lebensmittelverschwendung aus?

China verbraucht 10,4 Milliarden Tonnen CO2 nur an Lebensmitteln. Die USA 5,8 Milliarden. (26)

Würden wir uns jetzt Lebensmittelverschwendung als ein Land vorstellen, wo würdest du es zuordnen? Ich sage es dir: Auf dem dritten Platz. Es wären 4,4 Milliarden Tonnen CO2. Also ein Verhalten von Menschen führt wieder zu einer weltweiten Katastrophe. Ist das nicht absurd? Das Gute ist wir können daran etwas ändern. (6)

Welche Lebensmittel landen am häufigsten im Müll?

Oh ja, hier findest du dich auch wieder. Doch keine Angst, jeder erkennst sich hier wieder. Denn wir alle sind nicht perfekt. Trotzdem können wir an unserem Verhalten etwas ändern. Welche Lebensmittel schmeißen wir am häufigsten weg? Welche hättest du davon noch retten können?

Allgemein landen diese Lebensmittel im Müll:

  • 34% Obst und Gemüse
  • 16% Zubereitetes, also schon gekochtes Essen
  • 14% Brot- und Backwaren
  • 11% Getränke
  • 9% Milchprodukte
  • 7% Fertigprodukte wie TK Pizza
  • 5% Sonstiges
  • 4% Fisch und Fleisch

(10)

Tierische Produkte verbrauchen besonders viele Ressourcen

Als Ketarier ernähren wir uns viel von tierischen Produkten. Damit sind alle Produkte mit einbezogen, die von Tieren stammen. Also bei uns zum Beispiel Milch, Käse, Fleisch, Wurst, etc.

Doch hier schmeißen wir ebenso viele Lebensmittel weg. Wir werfen so viel Wurst oder Fleischwaren in den Müll, dass es umgerechnet 230.000 Rinder wären. (5) Also 230.000 Rinder landen umsonst im Müll. Das ist weder gerecht für die Tiere. Noch für die Umwelt.

Denn für Tierhaltung müssen wir noch mehr Ressourcen verwenden. Wir holzen Regenwälder ab, um Tieren Futter bereitzustellen. Dadurch stoßen sie Methan aus. Doch meistens schlachten wir die Tiere für nicht mehr als bestimmte Teile wie Rippchen oder ein Steak. Den Rest entsorgen wir. Das ist weder nachhaltig noch günstig und definitiv nicht gerecht für die Tiere.

Betrachten wir mal das Land, das wir für Lebensmittelanbau nutzen. Insgesamt nutzen wir 19,4 Millionen Hektar Land für Lebensmittel. 21,7 % gehen dabei auf das Konto von pflanzlichen Lebensmitteln. Danach kommen die vegetarischen Produkte mit 23,8 % wie Eier, Milch und 54,5 % auf Fleisch, Wurst, Fisch, etc. Das heißt, wenn wir uns das anschauen: brauchen wir 21,7 % Land für pflanzliche Lebensmittel und 78,3 % für tierische Lebensmittel. Das ist mehr als doppelt so viel Fläche. (8)

Auch die Umwelt leidet unter Lebensmittelverschwendung

Neben dem Klima sind die Umweltaspekte ebenso ein Thema.

Wir fliegen sie ein, schiffen sie her und transportieren sie über lange Strecken. Sie sind meist mit Plastik verpackt oder anderen umweltbelastenden Materialien. Nicht nur, heizt es unser Klima auf, sondern ist auch definitiv nicht nachhaltig. (1) Auch der Anbau schadet der Umwelt zum Beispiel durch den Dünger oder eingesetzte Pestizide. Auch in der Fischerei gibt es Probleme. Zum Beispiel werfen die Fischer 40% des gefangenen Fisches wieder zurück. Es ist Beifang und es gibt keine Nachfrage. (1)

Was heißt das jetzt für uns Ketarier?

Das heißt, Lebensmittelverschwendung hat einen enormen Einfluss auf unsere Welt. Das Problem ist nicht verschwunden, wenn wir es in die Tonne werfen. Sondern es entsteht erst, weil wir es in die Tonne werfen. Leider ist die Realität nicht immer so einfach zu verdauen. Und all diese Ressourcen können wir nicht wieder zurückholen. Sie sind verbraucht.

Mit Keto können wir auch einen Beitrag leisten um Lebensmittel zu retten. Vor allem, indem wir weniger und bewusster tierische Produkte essen. Und so wenig wie möglich wegwerfen.

Wir sortieren sie wegen den unterschiedlichsten Makeln aus, wegen Unwissen, wegen Bequemlichkeit und ohne Wertschätzung. Sodass Lebensmittelverschwendung schon auf dem dritten Platz der CO2 Emissionen steht. Obwohl es gar kein richtiges Land ist. Und doch obwohl es so viele Möglichkeiten gibt, es zu ändern. Denken viele nicht daran.

Aber hey keine Sorge. Ich male hier nicht einfach den Teufel an die Wand. Es gibt nämlich eine Lösung. Und du bist der Schlüssel. Es ist nicht kompliziert, teuer oder anstrengend. Es ist sogar recht einfach, günstig und energiesparend. Pluspunkt, du hast danach ein gutes Gefühl. Es geht sich eigentlich nur um dein Mindset. Beziehungsweise die sture Seite in dir, die gerne an Gewohnheiten festhält. Es ist nämlich auch wieder ein bisschen Kopfsache. Und auch, wenn dir die Stimme wahrscheinlich gerade sagt: „Hör nicht auf sie“. Dann frage dich, warum sagen wir das? Warum wollen wir uns nicht damit beschäftigen? Weil Änderungen anstrengend sind. Doch sie sind nötig.

Die Fragen, die wir uns nun stellen sollten, sind:

  • Wie können wir das stoppen?
  • Sind wir überhaupt das Problem?
  • Wo können wir etwas verbessern?
  • Wie können wir auch mit Keto Lebensmittel retten?

Regierung, Gastronomien, Supermärkte, Unternehmen und Co.- Was machen Sie, um Lebensmittel zu retten?

Was macht unsere Regierung?

Im Jahr 2019 verabschiedeten sie eine Strategie, um weniger Lebensmittel zu verschwenden und mehr zu retten. Das Ziel: bis 2030 die Verschwendung von Verbrauchern zu halbieren. Ebenso wollen sie alle Abfälle, die bei der Produktion oder Lieferung entstehen reduzieren. (7)

Damit startete 2012 „Zu gut für die Tonne“. Die Regierung wollte uns darauf aufmerksam machen wie viele Lebensmittel wir in Deutschland wegschmeißen. Mehr Wertschätzung für Lebensmittel verbreiten und auf Lösungsvorschläge eingehen. (7)

Ein Schritt in die richtige Richtung, doch Frankreich machts besser

Die Idee hinter „Zu gut für die Tonne“ ist nicht schlecht. Jedes Jahr erhalten auch Projekte, die Lebensmittel retten Förderpreise. Doch es dauert eine Weile bis diese guten Konzepte und Ideen umgesetzt werden können. Da macht es Frankreich momentan besser.

Frankreich hat zum Beispiel ein verpflichtendes Gesetz für das Wegwerfen verabschiedet. Darin sind Supermärkte verpflichtet Lebensmittel zu spenden. Einmal für die Gemeinschaft und anderseits, um weniger zu verschwenden. Sie müssen daher das Eigentum an den Lebensmitteln abgeben. Dies ist in Deutschland nicht der Fall. Weshalb es zu einem neuen „Trend“ gekommen ist. Containern. (7)

Keto und Lebensmittel retten- Mülleimer

Warum ist Containern strafbar?

Erstmal müssen wir klarstellen, die Idee dahinter ist ja gut. Aber viele Dinge berücksichtigen viele Mülltaucher: innen nicht. Wenn sie dort in den Tonnen nach guten Lebensmitteln suchen, können sie sich manchmal täuschen. Manche Produkte in den Tonnen sind zum Beispiel schon schlecht gewesen und haben ihre Bakterien auf andere übertragen. Wenn du diese dann mitnimmst, kann es für deine Gesundheit gefährlich werden. Darum geben Supermärkte und Co. auch keine Container frei. Denn das Risiko ist hoch, auf verdorbene oder abgelaufene Lebensmittel zu treffen. Und wer haftet dann dafür, wenn sich zum Beispiel einer eine Lebensmittelvergiftung holt? (3)

Am besten ist es also, die Lebensmittel zu bekommen, bevor sie in der Tonne landen. Sicherer für deine Gesundheit und besser für die Supermärkte.

Was können wir tun um Lebensmittel zu retten? Ist es auch mit Keto möglich?

Gibt es Dinge, die wir dagegen tun können, dass Lebensmittel nicht im Müll landen? Ja, die gibt es. Tun wir schon etwas? Ja, doch wie immer reicht es nicht.

  • Lebensmittel mehr wertschätzen
  • für nicht konformes Aussehen nicht gleich die Qualität mit in Verbindung bringen
  • unser Konsumverhalten ändern
  • Lebensmittelabfall muss einsehbar sein, also öffentlich
  • Oder Lebensmittel in verschiedenen Portionen wie 500 g oder 1 kg verkaufen
  • Kindergärten, Bildungseinrichtungen oder öffentliche Kantinen sollten Vorbilder sein (1)

Das sind nun ein paar Beispiele. Aber es gibt noch viel mehr. Und hier kommen die Ideen wie für dich Lebensmittel retten mit Keto möglich ist.

Teile, Verschenke und werde aktiv und versuche auch mit Keto Lebensmittel zu retten

In meiner ersten Wohnung hatte ich einen kleinen Balkon. Ich sah runter zu einem kleinen Familienhaus mit einem schönen Garten. Zwei Kinder spielten da auf dem Rasen mit zwei Kaninchen. Die zwei waren definitiv nicht klein. Der eine war ein zotteliger Weißer und das andere Hellbraun und ähnelte einem kleinen Wischmopp. Warum ich das erzähle? Nun ja, ich hatte mich beim Einkauf mit meinen Möhren verschätzt. Ich hatte viel zu viele geholt und sie fingen schon langsam an sich zu verabschieden. Also entschloss ich mich einfach dazu, zu meinen Nachbarn hinzugehen. Ich sah den Vater der beiden Kinder durch die Holzlatten und rief. „Meinen Sie Ihre Kaninchen würden sich über diese Möhren freuen, ich habe leider zu viele und weiß nicht wohin“. Und siehe da, er hat sich sehr gefreut. Er meinte, dass die Kaninchen schon lange keine Möhren mehr hatten.

Es ist schwierig mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen. Vor allem, da es heutzutage nicht mehr überall die nette Nachbarschaftsgemeinschaft gibt wie früher. Viele wollen mit ihren Nachbarn nichts zu tun haben, es sei denn das Amazon Paket muss abgeholt werden.

Doch Fragen kostet nichts. Auch bei meinem Beispiel haben wir ein kurzes nettes Gespräch geführt. Er war glücklich über die Möhren, ich war glücklich sie nicht wegschmeißen zu müssen.

Manchmal können daraus Freundschaften entstehen, manchmal kleine freudige Plaudereien.

Insbesondere Leute, die einen eigenen Garten haben freuen sich Sachen abzugeben. Denn oft haben sie sowieso zu viel. Zum Beispiel Zucchinis, denn die wachsen wie verrückt.

Apps & Co. , die du kennen solltest, um auch mit Keto Lebensmittel zu retten

Doch kommen wir nun wieder zu den Restaurants oder Supermärkten. Wie können wir ihnen helfen? Wie wir uns auch helfen können. Gehörst du auch zu den Glücklichen, die jedes Jahr an Ostern oder Weinachten Unmengen an Süßes geschenkt bekommen? Vielleicht haben nicht viele Ketarier das Problem? Aber definitiv hat jeder Ketarier Lebensmittel über und weißt wirklich nicht sie damit anfangen sollen. Die erste Idee wäre deiner Familie und Verwandtschaft vielleicht zu sagen, dass du keine brauchst. Aber was sollen denn Supermärkte machen? Oder vielleicht auch die Introvertierten unter uns? Apps. Apps, wo du oder Lebensmittelgeschäfte ihre Ware zu einem günstigen Preis anbieten können. Manche verschenken sie auch. Das gute ist, es gibt unzählige Möglichkeiten. Hier nur ein paar Beispiele:

  • To Good To Go
  • Foodsharing
  • Olio (um Nachbarn miteinander zu vernetzen und die Lebensmittel zu kaufen)
  • UXA
  • Etepetete
  • Spenden
  • Bedarfshilfe
  • Tafel

Mit Too Good To Go kannst du aktiv Lebensmittel retten- auch wenn du Keto bist

Too Good To Go hat sich als Ziel gesetzt Menschen aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung mitwirken zu lassen. Es soll sie inspirieren und bewegen Lebensmittel zu retten und ihnen es so einfach wie möglich zu machen. Das Unternehmen fokussiert sich aber nicht nur auf die einzelnen Menschen bzw. Haushalte, sondern engagiert sich auch in Wirtschaft, Bildung und Politik. (11)

Too Good To Go kannst du dir als App herunterladen. Wenn du dich dann kostenlos registriert hast, kannst du deinen Standort auswählen. Wie auch den Umkreis, in dem du nach Lebensmitteln suchen willst. Dann siehst du verschiedene Punkte aufploppen und eine Liste von Restaurants, Supermärkten, Teeläden, etc. Diese bieten dir dann meistens eine Wundertüte an, die meistens nur ein Drittel von dem originalen Preis kostet.

Der Nachteil daran ist, dass du nicht genau weißt, was in der Tüte drin ist. Das heißt, als Ketarier können wir zum Beispiel nicht viel mit einer Obsttüte vom Rewe anfangen, wenn da nur Äpfel oder Bananen drin sind. Zwar stehen auf der App jegliche Angaben zu Allergien und Konservierungsstoffe, doch ist es nicht dasselbe.

Too Good To Go für Ketarier?

Vorschlag: Als Ketarier würde ich dir Too Good To Go empfehlen. Du kannst dir selber die Geschäfte raussuchen und somit etwas finden. Und so auch mit Keto Lebensmittel retten. Natürlich sind nicht alle Geschäfte ideal wie zum Beispiel Bäckereien. Aber, du kannst auch bei den Inhabern nachfragen, was drin sein könnte. Und Nachfragen kostet nichts. Für Personen mit Allergien stehen auch oft Informationen dabei. Ebenso kannst du dir deine Favoriten speichern. Favoriten für Ketarier wären zum Beispiel die Fleisch- oder Gemüsetheken.

SIRPLUS ist der Online Shopping Dienst, den wir brauchen

Bei SIRPLUS kannst du online Lebensmittel davor bewahren, weggeschmissen zu werden. Denn bei SIRPLUS kannst du genau die Lebensmittel kaufen, die ProduzentInnen und Grosshändlerinen nicht mehr verkaufen konnten. Und das direkt vor die Haustür. Also, Online-Shopping mit einem guten Zweck. (12)

Wie funktioniert´s?

Es gibt hier eine Auswahl zwischen individuellen und schon fertig gestellten Boxen. Vegetarier und Veganer können sich schon mal freuen. Für euch gibt es sogar eigene Boxen. Du kannst eine Box deiner Wahl auswählen.

Bei den fertig gestellten findest du von Gemüse, Obst auch haltbare, vegetarische und vegane Lebensmittel, sowie Snack und Tee boxen. Dazu mindestens zwei Rezepte pro Box. Die Boxen sind immer unterschiedlich, da verschiedene Lebensmittel jeden Tag gerettet werden müssen.

Es landen jedoch nur Lebensmittel in der Kiste, die nicht von der Tafel gebraucht werden. Das sind dann zum Beispiel Obst und Gemüse, das nicht wie die anderen Normen aussieht.

Das heißt, der Vorteil hierbei ist wieder eine Vielfalt. Auch günstigere Preise für vegetarische und vegane Produkte, die du vielleicht immer mal probieren wolltest. Zusätzlich hast du sie gerettet.

SIRPLUS für Ketarier?

Aber du kannst auch wie in einem normalen Online-Shop Produkte bestellen. Das heißt, du hast hier als Ketarier die Möglichkeit genau die Produkte in deine Kiste zu wählen, die zu Keto passen. Da sich SIRPLUS, aber sehr stark auf Bio, vegan und vegetarisch fokussiert, empfehle ich dir einfach mal selbst einen Blick darauf zu werfen. (12)

Foodsharing- die beste Plattform, um Essen mit fremden Freunden zu teilen

Foodsharing hat mit einer kleinen ehrenamtlichen Initiative angefangen. Heute ist sie zu einer der größten internationalen Bewegungen geworden. Ihr Ziel: Weniger Lebensmittel verschwenden und damit Energie, Zeit und Ressourcen zu retten. Aktiv setzen sie sich gegen Lebensmittelverschwendung ein. Sie klären auf und bieten Lösungsansätze. 11.000 Betriebe, 450.000 registrierte FoodsaverInnen und 65. Millionen Kilogramm gerettete Lebensmittel. Foodsharing ist ehrenamtlich und sehr engagiert. Sie wollen dir zeigen, dass jeder einen Beitrag leisten kann und bieten daher viele verschiedene Dinge an:

  • Unternehmen und Betriebe können sich hier registrieren, um ihren aussortierten und unverkäuflichen Lebensmitteln eine zweite Chance zu geben
  • Du kannst dich auf der Onlinewebsite als „Foodsharer“ registrieren
  • Karten zeigen dir Essenskörbe, Fairteiler und Ortsgruppen
  • Du kannst deine eigenen Lebensmittel mit anderen teilen und dich dafür engagieren
  • Du kannst nachgucken welche Städte bei Foodsharing mitmachen und deine eigene Stadt vorschlagen
  • Sie bieten Vorträge und andere Veranstaltungen für Lebensmittelveranstaltung an
  • Die Foodsharing App ist bisher in der Betaversion vorhanden

Wenn es dich interessiert, kannst du weiteres unter der Foodsharing Website lesen und dich kostenlos registrieren.

(13)

Lohnt sich Foodsharing für Ketarier?

Ja auf jeden Fall. Wahrscheinlich am meisten von diesen ganzen Websites und Apps. Wieso? Weil du dich mit anderen Ketarier vernetzen kannst? Wäre es nicht super zu sagen: Hey, ich bin Ketarier und habe hier ein paar Lebensmittel übrig. Und dann melden sich mehrere Ketarier, um sie abzuholen. Du könntest so deine eigene kleine Community finden, sei sie 5 km bis 15 km in deinem Umfeld. Probier es aus log dich ein und versuche dein Glück. Ohne es ausprobiert zu haben, wirst du es nie erfahren. Und vielleicht findest du neue Freunde. Ein super Beispiel um mit Keto Lebensmittel zu retten.

Apps- können sie uns auch bei Keto helfen Lebensmittel zu retten?

Alle Personen, die einen bestimmten Ernährungsstil haben, können nicht immer von Foodsharing Apps profitieren. Wir haben mehr Eingrenzungen an Lebensmitteln, die wir essen dürfen als andere. Natürlich stehen Angaben zu Allergien und so weiter dabei. Aber viele Tüten werden als sogenannte Magic Bags angeboten. Bei denen weißt du nicht, was drin ist. Keto und Lebensmittel retten funktioniert also einwandfrei.

Werde kreativ! Unterstütze Initiativen, die Lebensmittel retten!

Fangen wir allgemein an. Denn vor uns kommen in der Lebensmittelkette zum Beispiel noch die Restaurants oder Supermärkte. Was tun die, um Lebensmittel zu retten und wo können wir da mithelfen?

Es gibt zwei Punkte, auf die wir uns konzentrieren müssen: Wie entstehen keine Verluste oder Abfälle mehr und wie schmeißen wir weniger weg. (3)

Auch Supermärkte werfen viele Lebensmittel weg. Obwohl sie noch genießbar sind. Auch wenn es zum Beispiel Brot vom selben Tag ist. Mitarbeiter dürfen sie meistens auch nicht mitnehmen. Dementsprechend denkst du wahrscheinlich, dass sie ja keine andere Wahl haben. Doch das ist falsch. Denn sie könnten sie zum Beispiel abgeben.

Lebensmittel retten muss nicht unbedingt heißen nur aktiv Lebensmittel zu retten. Es können auch die kreativen Ideen von Leuten sein, damit erst gar keine Verschwendung entsteht. Hier ein paar Beispiele in den Bereichen Landwirtschaft, Produktion und Gastronomie.

Camping- Hühner.de- Jede Henne ist wertvoll

Alte Hennen haben keine Funktion mehr, wenn sie keine Eier mehr legen. Richtig? Falsch. Margit Jung wollte das nicht akzeptieren. Stattdessen hat sie als Landwirtin eine Marktlücke gefunden. Statt die armen alten Tiere zu entsorgen, bindet sie wieder in den Kreislauf ein zum Beispiel als Suppe. Sie erinnert die Kunden sehr an „Omas Suppe“. Wäre doch mal eine Idee, den Metzger oder deinen Bauern darauf aufmerksam zu machen. (14)

Fischerei Schroeder- alle Fische sind gleich wert, Beifang gibt’s nicht

Fisch essen wir als Ketarier super gern. Doch wusstest du, dass viele Fische, die wir fangen, gar nicht verkaufen? Sie sind Beifang und landen im Müll. So zum Beispiel auch die Brasse, die 80% des Fangs bei der Fischerei Schröder ausmacht. Doch das wollte die Fischerei nicht mehr und entschied sich um. Dadurch entstand der Verkaufs Hit die Saure Brasse. Die Fischerei will uns nicht nur zeigen, dass wir regionale Fische schmackhaft zubereiten können, sondern auch unsere regionalen Fische nicht so schnell in die Tonne werfen sollen. Dadurch, dass wir den Fisch schätzen und regional kaufen, können wir der Umwelt und den kleinen Fischereien helfen. Sie müssen nicht mehr 80% wegschmeißen, sie müssen nicht mehr lange transportiert werden und es kommt kein Fisch aus Aquakultur auf den Teller. Ich würde sagen, es gibt keine bessere Win-Win Situation um als Ketarier Lebensmittel zu retten. (14)

Was du tun kannst: Suche nach einer regionalen Fischerei. Spreche sie an woher sie ihren Fisch bekommen und wie viel vom Beifang in der Tonne endet. Erzähle von den Ideen, die Fische anders zuzubereiten und erweitere deine Vielfalt in regionalen Fischen. Und unterstütze Fischereien, die öfter mal regionalen Fisch verkaufen.

Picnic- die App ohne jeglichen Abfall

Wenn du etwas online bestellst, kann es sein, dass noch hundert Stück oder weniger übrigbleiben. Was wäre, wenn es kein übrig bleiben geben würde? Wenn alle Produkte einen glücklichen Kunden gefunden haben. Dann ist das wie das Prinzip von Picnic. Sie liefern dir kostenlos die Produkte vor die Tür und bieten sie dir günstiger an. Bis 22 Uhr sammeln sie alle Bestellungen und produzieren genau die Stückanzahl. Sie punkten durch günstige, passgenaue, verkürzte, unverpackte und umweltfreundliche Lieferungen. Insgesamt sparten sie 90% Abfälle frischer Lebensmittel. (14)

Wenn es doch nur immer nach dem Motto gehen würde: Nimm nur so viel wie du brauchst.

Mitarbeiteressen- Da sollten sich alle Großveranstaltungen mal ein Beispiel nehmen

Der 1. FC Heidenheim 1846 geht mit gutem Vorbild voran, indem sie Lebensmittel retten. Denn oft organisieren sie riesige Buffets für ihre Fans mit vielen verschiedenen Gerichten, usw. Doch manches bleibt über. Statt es wegzuschmeißen, haben sie eine viel bessere Alternative gefunden. Sie veranstalten ein Mitarbeiteressen. Das heißt, nach dem Spieltag treffen sich alle Mitarbeiter und können durch einen Unkostenbeitrag so viel essen wie da ist. Davon könnten sich viele Vereine etwas abgucken. Es ist auch eine super Idee und ein super Vorbild für andere Großveranstaltungen wie in Schulmensen. Es stärkt außerdem den Teamzusammenhalt. Wie wenn du mit deiner Familie an einem Tisch sitzt, immer zu Weihnachten. Nur hier ist es immer nach einem Spiel. (14)

Was du tun kannst: Wenn du bei einem Verein mitspielst, der gelegentlich Buffets oder Speisen für Gäste anbietet, dann schlage doch mal das Mitarbeiteressen vor. Auch bei Schulen, Events oder anderen Großveranstaltungen kommt dies bestimmt gut an. Doch wenn dir vielleicht doch eine Absage verteilt, kann das Essen immer noch an die Tafel oder Obdachlose gespendet werden.

Können wir es schaffen keinen Abfall oder Verluste bei Lebensmitteln zu haben, also „Zero Waste“?

Nein, das ist nicht möglich. Denn wir wollen uns ja keine Vergiftungen oder sonstiges holen. Die Gesundheit geht immer vor. Das heißt, dadurch können Lebensmittel im Müll landen. Das passiert aber nur wenn sie unsere Sicherheit gefährden und nicht der Qualität entsprechen. Die Lebensmittel können gut sein. Doch erfüllen sie nicht immer alle gesundheitlichen Voraussetzungen. Wie zum Beispiel, wenn Pestizide auf den Lebensmitteln zurückbleiben, die über der Höchstmenge liegen.

Da arbeitet die Lebensmittelwirtschaft dran. Sie versucht zum Beispiel:

  • Aus den Resten Futtermittel herzustellen oder in die Biogasablagen zu entsorgen
  • über das MHD weiter aufzuklären
  • mehr mit Tafeln und anderen Initiativen zusammenzuarbeiten
  • mehr moderner und ressourcenschonender zu werden
  • ihr Warenwirtschaftssystem zu verbessern, indem sie das liefern, was gebraucht wird

(3)

Was können wir Verbraucher machen um Lebensmittel zu retten?

Keine Sorge, ich lasse dich hier natürlich nicht hängen. Denn du kannst wirklich was beitragen. Und das sogar, ohne deinen Geldbeutel zu belasten.

Es gibt viele verschiedene Punkte, die wir tun können. Ich stelle dir hier mal drei große Bereiche vor.

Einkauf- warum der Einkauf über das Wegwerfen von Lebensmitteln entscheidet

Du kennst vielleicht den Spruch: „Geh nie mit hungrigem Magen einkaufen“. Ja, da ist was Wahres dran. Es verleitet nämlich dazu, dass du dir Produkte aus Heißhunger kaufst. Wie Chips oder Süßes. (15) Denn dein Körper möchte jetzt nichts sehnlicher als Kohlenhydrate und Fett. Doch auch der Bildungsgrad, die Entfernung und das Wissen über Ernährung spielen hier eine Rolle (16).

Und nun?

Dein Ziel ist es, dass nicht zu tun. Du möchtest nicht dein Geld für etwas ausgeben, wonach du dich zwar gesättigt, aber schlecht fühlst. Weil es schlecht für deinen Körper ist. Dein Körper und du wollen nämlich nur das einkaufen, was du brauchst. Optimal natürlich auch was gesund ist.

Schaue dir dafür deine Vorratsschränke, den Kühl- und Gefrierschrank an. Was hast du da?

Notiere dir sofort die Lebensmittel, die schlecht werden würden, wenn du bald nichts mit ihnen machst.

Auf die konzentrieren wir uns jetzt.

Du bist nicht allein- sei kreativ und plane im Voraus um Lebensmittel retten zu können

Denn keine Sorge. Ich habe gute Nachrichten, du bist nicht die Einzige. Viele Leute sind schnell überfordert mit Lebensmitteln, wenn sie keine Rezepte dafür kennen. Gott sei Dank hat jemand das Internet erfunden. Dort findest du zahlreiche Websites auch für Ketarier, wo du dich durch Rest Rezepte inspirieren lassen kannst. Einfach dein Lebensmittel eintippen und schon zeigen sie dir ein Rezept. Einfacher geht’s kaum.

Wenn du das alles schon getan hast, kommen wir zum zweiten Schritt. Der Planung. Das ist echt nicht leicht. Kein Scherz. Ich muss manchmal dreimal einkaufen, weil ich was vergessen habe. Weil ich zu wenig von einer Zutat hatte oder eine fehlte. Und das kannst du durch Planung umgehen. Denn sie spart dir Zeit, Geld und auch noch Nerven.

Am besten machst du dir einen Wochenplan. Welche Lebensmittel hast du immer da? Hast du Notfallrezepte? Diese Dinge kannst du als Listen immer zur Hand nehmen, um Reste zu vermeiden.

Hier findest du auch nochmal alle Lebensmittel, die du bei Keto brauchst.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen

Es gab zwar schon viele Programme und Aufklärung, doch trotzdem geht es weiter. Ein kurzes Beispiel. Nehmen wir an wir hätten heute den 1.06.2023. Du hast zwei Joghurts in deinem Kühlschrank. Du schaust auf die Rückseite des ersten und liest

„Mindestens haltbar bis 30.05.2023“

Auf dem zweiten steht:

„Mindestens haltbar bis, aber nicht schlecht nach dem 30.05.2023“.

Welchen würdest du wegschmeißen? Viele würden den ersten nehmen. Dabei sind sie beide gleich. Denn das MHD ist nichts anderes als eine Formulierung. Und zwar gibt es vor, wenn du das Produkt richtig lagerst, dass es definitiv gut bis zu diesem Datum ist. Wenn du danach davon kosten willst, kannst du das machen. Das ist kein Problem. Nur solltest du es vorher kurz überprüfen. Das machst du, indem du daran riechst, es dir ansiehst, und kurz probierst. Ist alles normal, dann brauchst du keine Angst zu haben. Du kannst es essen. Also die erste Intention soll nicht mehr das Wegwerfen, sondern das Überprüfen sein. (5)

Wichtiger Unterschied: Verbrauchen bis Datum

Ein großer Unterschied besteht jedoch bei Produkten mit einem „verbrauchen bis“ Datum. Dann solltest du die Produkte nicht mehr essen. Die findest du häufig bei rohen Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern oder Fisch.

Nutze häufiger Lebensmittel ohne Mindesthaltbarkeitsdatum

Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass auch manche Lebensmittel gar kein MHD brauchen. Sie sind super lange haltbar. Die meisten fallen jedoch nicht unter die Kategorie Ketogene Lebensmittel. (5)

Zum Beispiel: Nudeln, Reis, Mehl oder Zucker, etc. Aber manches wie Öl oder Salz finden auch wir Ketarier.

Vorsicht: Hersteller spielen mit dem MHD

Manche Hersteller nutzen den Spielraum des MHDs für sich aus. Sie setzen die MHD extra früher, damit diese vorne stehen und die Supermärkte sie schnell verkaufen. Aber wir könnten das ändern, indem wir sie verpflichten es akkurat aufzuschreiben. So könnte eine gesetzliche Vorschrift ebenso einen Beitrag leisten, um Lebensmittel Verschwendung zu reduzieren.

Wie lagerst du Lebensmittel richtig im Kühlschrank?

Zuerst müssen wir erstmal wissen wie ist der Kühlschrank aufgebaut. Ja, auch hinter einem Alltagsgerät wie einem Kühlschrank versteckt sich mehr. Denn es gibt wirklich ein Prinzip. Stell dir deinen Kühlschrank mal leer vor. Dann fällt dir auf, dass es drei verschiedene Flächen gibt. Eine ganz oben, in der Mitte und dann unten das Gemüsefach. An der Tür siehst du dann einmal weitere kleine Fächern und dann eine lange Ablage, wo du wahrscheinlich Getränke verstaust. Alle diese Flächen erfüllen einen Zweck. Denn nicht überall ist es gleich kalt. Doch wie kann das sein?

Warum werden Lebensmittel überhaupt schlecht?

Viele Dinge beeinflussen Lebensmittel (17)

  • biologische Faktoren
  • physikalische Faktoren
  • chemische Faktoren
  • mikrobiologische Faktoren
  • Schädlinge wie Bakterien
  • Biochemische durch Enzyme
  • etc.

Durch sie können Lebensmittel schimmeln, faulen oder gären. Wenn es um Mikroorganismen wie Bakterien geht, dann lieben sie vier Sachen. Wasser, Temperatur, PH-Wert und den Sauerstoffgehalt.

Das heißt, damit keine Schädlinge kommen solltest du deine Lebensmittel

  • vor Feuchtigkeit bewahren
  • kühlen
  • den PH-Wert stabilisieren
  • und wenig Sauerstoff zuführen

Ein weiterer Punkt sind die Vitamine. Wenn du Lebensmittel nicht richtig lagerst, dann verabschieden sich Vitamine, Farbstoffe und Aromastoffe. Denn die Enzyme in den Lebensmitteln bauen sie ab. (17)

Was können wir also tun?

Wir versuchen unsere Lebensmittel richtig zu lagern. Zum Beispiel im Kühlschrank.

Welche Lebensmittel kannst du im Kühlschrank lagern?

Wie lagerst du Lebensmittel richtig im Kühlschrank?

Zuerst müssen wir erstmal wissen wie ist der Kühlschrank aufgebaut. Ja, auch hinter einem Alltagsgerät wie einem Kühlschrank versteckt sich mehr. Denn es gibt wirklich ein Prinzip. Stell dir deinen Kühlschrank mal leer vor. Dann fällt dir auf, dass es drei verschiedene Flächen gibt. Eine ganz oben, in der Mitte und dann unten das Gemüsefach. An der Tür siehst du dann einmal weitere kleine Fächer und dann eine lange Ablage, wo du wahrscheinlich Getränke verstaust. Alle diese Flächen erfüllen einen Zweck. Denn nicht überall ist es gleich kalt. Doch wie kann das sein?

Kühlschrank und Lebensmittel retten

Doch bevor wir überhaupt zu den einzelnen Fächern kommen, gibt es noch etwas wichtiges. Die Temperatur. Jeder Kühlschrank hat ein Rädchen mit einer Temperaturanzeige. Deiner auch. Vielleicht ist es dir bisher nur nie aufgefallen. Wenn bei dir keine Gradzahlen, sondern nur Stufen sind kein Problem. Auch für dich habe ich was.

Am besten ist eine Temperatur von 7 Grad Celsius.

Bei deinen Stufen wäre das ungefähr Stufe 1 oder 2.

Viele denken desto kälter, desto besser. Doch das ist nicht der Fall. Überleg mal, wann schaltest du dein Gefrierfach und den Kühlschrank aus? Eigentlich nur zum Abtauen. Das heißt, circa zweimal oder mehr im Jahr. Die restlichen Tage laufen sie non-stop. Und damit verbrauchen sie auch ziemlich viel Energie. Sie können sogar bis zu 20% des Gesamtstromverbrauchs ausmachen. Je kühler es sein soll, desto mehr Energie benötigen sie. Das heißt, dein Geldbeutel muss daran glauben. Die neueren Modelle von kühl- und Gefrierschränken sind jetzt energieeffizienter. Doch trotzdem gilt: Wenn du einen Grad runtergehst, brauchen sie 5 % bis 6% mehr Energie. (18)

Also wie funktioniert denn jetzt dein Kühlschrank?

Ordnung ist nicht jedermanns Stärke. Ich kenne es auch nur zu gut. Bei Lebensmitteln können wir nun mal nicht immer dieselbe Methode anwenden wie bei Kleidung. Macht mich Brokkoli glücklich? Ah, siehst du, es ist einfach schwer zu beantworten. Wenn du auch oft deinen Kühlschrank öffnest, und du den Boden nicht mehr siehst, dann schaffen wir das. Wir kriegen das hin. Nach Marie Kondo braucht nämlich alles einen Platz. Doch meistens ist der Platz da, wo noch frei ist. Das ist jetzt anders. Wir schaffen nicht nur Ordnung, sondern sparen Geld, Zeit und Ressourcen.

Warum hilft es Lebensmittel zu kühlen?

Lebensmittel reifen immer weiter. Auch, wenn sie schon reif sind und du sie neben weiterreifende Lebensmittel legst, können sie schlecht werden. Die Kälte hilft den Reifungsprozess zu verlangsamen. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Die Mikroorganismen haben Probleme weiterzuwachsen und Enzyme bauen nicht mehr viel ab. Sie halten sich also länger im Kühlschrank, weil dieser den Prozess verlangsamt. (17)

Wo, wie, was kommt zuerst?

In jedem Fach herrscht eine andere Temperatur. Warum? Nun, hattest du jemals eine Dachgeschosswohnung? Was war kälter das Erdgeschoss oder das Dachgeschoss? Das erstere. Denn warme Luft steigt immer nach oben. Das heißt, dass die wärmste Fläche, die oberste ist. Wenn du dann deinen Kühlschrank auf 7 Grad gestellt hast, sind es dort 8 Grad. Doch was kannst du dort am besten lagern?

Das oberste Fach eignet sich für: 8 Grad
  • Käse
  • Gut verpackte Speisereste
  • Geräuchertes
  • Rohen Schinken
  • Etc.
  • Auch Vegetarische Ersatzprodukte kannst du in den oberen lagern. Sie sind weniger anfällig. (19)
Im mittleren Fach solltest du am besten frische Milchprodukte lagern: 5 Grad
  • Joghurt
  • Quark
  • H-Milch
  • Geöffnete Obst und Gemüsegläser
Im untersten Fach:

was aber nicht die Kist ist, sollest du Fleisch und Fisch reinlegen. Dort herrscht nämlich meist 2 Grad Celsius. (19) Besonders leicht verderbliche Nahrungsmittel fühlen sich da wohl. (19)

Nun kommen wir zu dem kleinen Frischefach unter der Glasplatte. Viele Menschen nutzen es als Fach für Joghurt. Doch eigentlich ist es für Obst und Gemüse gedacht. Wieso?

Obst und Gemüse scheuen sich vor Licht, Sauerstoff, wenn es zu heiß oder zu feucht ist. Darum lieben sie das Fach. Wenn du jetzt denkst, ist das nicht zu kalt? Dann liegst du falsch. Es ist nämlich auch wieder 8 Grad Celsius. Denn kalte die kalte Luft sinkt zwar ab, landet jedoch auf der Glasplatte. Diese dient sozusagen einer Wand. Dadurch ist im Gemüsefach immer noch 8 Grad Celsius. Da kommt nämlich die Glasplatte ins Spiel. (18)

Deshalb kannst du dort super Obst und Gemüse lagern, wie:

  • Beeren
  • Blattsalate
  • Spinat
  • Pilze
  • Karotten
  • Spargel
  • Etc. (20)

In die Tür oder in das oberste Fach kannst du hingegen

  • Eier
  • Butter
  • Margarine

Die müssen nicht so stark gekühlt werden. (20)

Woher weiß ich, dass in meinem Kühlschrank die richtige Temperatur herrscht?

  • Schaue dir deine Anleitung deines Kühlschrankmodells an. Meistens steht es da drauf.
  • Du kannst es selbst mit einem Thermometer messen
  • Wenn du dir sehr unsicher bist, kannst du einen Fachmann: frau fragen

Wenn du definitiv weißt, dass dein Kühlschrank das nicht kann, keine Sorge. Dann versuche die Produkte noch am gleichen Tag zu verbrauchen. Oder verarbeiten geht auch. (20)

Tipps und Tricks, die deine Lebensmittel im Kühlschrank retten

Kein Plastik im Gemüsefach

Du solltest im untersten Fach kein Plastik drin haben. Durch das Plastik entsteht Kondenswasser. Das sammelt sich dann in dem Fach und durch die Feuchtigkeit kann Schimmel entstehen. (21)

Keine Alufolie für Saure Lebensmittel

Wenn wir keine Frischhaltefolie haben, dann greifen wir gerne zu Alu. Doch Alu sollten wir bei sauren Lebensmitteln definitiv nicht verwenden. Es können sich Aluteilchen auflösen und dann in dem Lebensmittel landen.

Beispielhafte Lebensmittel wären

  • Fisch
  • Gewürzgurken
  • Tomaten
  • Rhabarber

Wenn sich Aluminium in den Lebensmitteln absetzt, kann sich das auf deine Gesundheit auswirken. Bisher ist bekannt, dass es unser Nervensystem, Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung beeinflussen kann.

Konserven gehören nicht in den Kühlschrank

Hm, was ist mit Konservendosen?

Ja, du hast Recht in Konserven nutzen wir auch Aluminium. Auch sind manchmal saure Lebensmittel darin. Da sich Alu durch Säure und Salz löst ist es gefährlich. Daher ist das Innere von einer Schutzschicht überzogen. Wenn du dir zum Beispiel einen Joghurt vorstellst, hat dieser auch häufig eine Schutzfolie. Die ist auch aus Alu. Aber sie ist auch mit einer Schutzschicht überzogen. (21)

Aber ja, wer stellt nicht seine offenen Konservendosen in den Kühlschrank aus Bequemlichkeit. Wir denken uns doch nichts dabei. Vielleicht murmeln wir nur: „Ach, die übertreiben mal wieder“. Doch nein sie übertreiben nicht.

Wenn du Konserven geöffnet in den Kühlschrank stellst, können sie mit dem Zinn reagieren. Dadurch verändert sich ihr Geschmack. Wenn du zu viel Zinn zu dir nimmst, kann das deinen Nieren und Magen schaden. Deshalb solltest du sie am besten immer umfüllen. Sie hat zwar eine innere Beschichtung, um das zu verhindern. Jedoch können beim Produzieren oder herstellen Fehler aufgetreten sein. Das Risiko solltest du also nicht eingehen. Am besten eignen sich Porzellan oder Kunststoffbehälter. Vergiss nicht, dass gilt nur für geöffnete Konserven. (21)

  • Am besten alle gekühlten Lebensmittel sofort alles in den Kühlschrank/ Gefrierschrank räumen (20)
  • Meistens gibt es auf Verpackungen Hinweise, wie du Lebensmittel lagern solltest. Auch die Temperatur steht manchmal drauf (20)

Was du nicht im Kühlschrank lagern solltest:

  • Exoten wie Mangos, Ananas, Melonen, Zitrusfrüchte
  • Stark wasserhaltiges Gemüse, das Aroma geht verloren (Gurken, Paprika, Tomaten, Zucchini)
  • Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch bilden Keime im Kühlschrank, sie gehören nicht darein
  • Obst und Gemüse getrennt lagern – manche verschnellern den Reifeprozess durch das Gas Ethylen (17)
  • Tropische Früchte
  • Tomaten
  • Gurken
  • Olivenöl
  • Zitronen
  • Avocado

Wenn du mehr über Obst lernen möchtest, dann verlinke ich dir hier einen Artikel dazu.

Die Rote Liste- wie du wieder Wertschätzung den Lebensmitteln entgegenbringst

Jedes Mal landen bei mir dieselben Lebensmittel im Müll. Und jedes Mal fühle ich mich schlecht, doch ich denke mir, was soll ich sonst machen. Das gilt auch für ketogene Lebensmittel. Doch wir können die Lebensmittel immer noch retten. Eine weitere Idee, damit es gar nicht erst dazu kommt ist eine rote Liste. Wenn du nicht genau weißt, welche Lebensmittel Keto sind, dann schau hier nach.

Schreibe auf, welche Produkte bei dir immer im Müll landen.

Warum hast du die Produkte weggeschmissen?

  • Waren sie abgelaufen?
  • Waren sie schon geöffnet?
  • Wenn sie schon geöffnet waren, hattest du gesehen oder gerochen, dass sie schlecht waren?
  • Waren sie schlecht und verschimmelt?
  • Haben sie verdorben gerochen?

Schreibe nun deine Liste. Weißt du jetzt für jedes Lebensmittel aus welchem Grund du es weggeschmissen hast? Sehr gut. Dann beginnt die Aufgabe. Ich mache dir das mal an meinem Beispiel vor.

Welche Lebensmittel landen bei mir häufig im Müll?

  • Passierte Tomaten
  • Kartoffeln
  • Joghurt
  • Frischkäse
  • Käse
  • Bananen
  • Pilze

Ich will dir damit zeigen, dass ich definitiv auch nicht perfekt bin. Das siehst du wahrscheinlich auch jetzt an den Gründen.

Warum landen diese Lebensmittel bei mir im Müll?

  • Offene Packung, weiß nicht wann ich sie geöffnet habe, und schmeiße sie dann weg
  • Sind über dem MHD
  • die Kartoffeln sehe ich nie, da sie unten im Schatten liegen
  • meistens kaufe ich die großen Joghurtbehälter, doch eigentlich brauche ich nur 2/3 davon und den Rest kippe ich weg, weil ich denke er ist zu lang offen
  • Auch bei dem Frischkäse vergesse ich das Datum
  • Wenn Bananen langsam braun werden, mag ich sie nicht so
  • oft vergesse ich den Käse

Wie dir die Rote Liste beim Lebensmittel retten helfen kann

Die rote Liste ist dafür da, dass du dieselben Fehler nicht nochmal wiederholst. Wie „Ich hole mir nochmal den Beerenjoghurt, vielleicht schmeckt er mir ja diesmal“. Obwohl du ihn die letzten Wochen schon mal gekauft hast und nicht mochtest. Doch du hast es vergessen. Deshalb schreibe es dir auf. Am besten auch noch, was dir nicht geschmeckt hat. Versetze dich wieder hinein.

Denk drüber nach: Was hat bei den anderen Lebensmitteln nicht funktioniert? Warum hast du sie nicht sofort gegessen? Warum sind sie schlecht geworden?

Ein gutes Beispiel wäre Spinat. Geht Spinat dir auch immer ein? Dann kannst du auch Tiefkühlspinat nehmen.

Hast du kein Rezept?

Dann schau dir vorher Rezepte an. Auch wir haben hier welche für Ketarier.

Hattest du nicht alle Zutaten da? Oder hattest du schon genügend Ideen für deine Mahlzeiten und hast zu viel eingekauft?

Dann versuche das nächste Mal besser vorauszuplanen. Suche nach Onlinerezepten, indem du deine übrig gebliebenen Lebensmittel eingibst.

Was kann ich mit den Resten tun?

Wenn du immer noch nicht genau weißt, was du zum Beispiel mit einer Zucchini tun kannst. Dann suche nach online Rezepten.

Du wirst dann Inspirationen zu verschiedenen Sachen finden, wie:

  • Smoothies
  • Suppe
  • Resterezepte
  • Backen
  • Auflauf
  • Eintopf

Was kannst du tun?

  1. Versuche so wenig Lebensmittel bei dir zu Hause, im Restaurant, auf dem Weg zu verschwenden (23)
  2. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Sondern ein darüber hinaus haltbar. Setze deine Sinne ein. Rieche, schmecke und sieh dir das Produkt an. Wenn alles normal ist, kannst du es ruhig essen. (23)
  3. Verwechsle nicht das Verbrauchen bis Datum mit mindestens haltbar bis
  4. Versuche beim Einkaufen dir Lebensmittel zu holen, die du brauchst
  5. Gehe nicht hungrig einkaufen
  6. Schreibe dir eine Einkaufsliste und schaue vorher nach, was du im Schrank hast, suche dann nach Rezepten, um die Lebensmittel nicht verderben zu lassen
  7. Lagere deine Lebensmittel richtig. Auch im Kühlschrank kannst du einige Dinge falsch machen.
  8. Wenn du noch Lebensmittel übrighast, dann teile sie mit anderen. Nachbarn, Freunde, Familie. Oder nutze Foodsharing.
  9. Schreibe mit einem Non-Permanent Marker das Datum auf die Behälter

Lebensmittel retten- weitere Alternativen und Initiativen für Keto & Low Carb

Crowdbutching- Teile dein Fleisch mit anderen

Ein super Beispiel um mit Keto Lebensmittel zu retten!

Crowdbutching setzt sich aus zwei Wörter zusammen “crowd” und “Butching”. Also locker übersetzt mit „Gruppenschlachten“. Der Begriff kommt aus einer Initiative, um Lebensmittel zu retten und richtig zu nutzen. Und zwar bei Fleisch. Denn oft schlachten wir Tiere für ein leckeres Steak oder einen Schweinenacken. Doch was ist mit dem Rest des Tieres? Entweder die Schlächter entsorgen es oder geben es zum Beispiel an Waschmittel Industrien weiter. Falls du es noch nicht wusstest, auch in Weichspüler ist Fleisch drin. (24)

Welche Vorteile hat Crowdbutching?

Als Kunden wissen wir ganz genau

  • Es ist gute Qualität
  • du weißt genau woher es kommt
  • bei Problemen hast du sofort einen Ansprechpartner
  • du weißt wie sie es erzeugt haben

Wo ist das möglich?

Eigentlich überall online, wo es Tiere zum Schlachten gibt. Darunter fallen Rinder, Schweine, Hühner, Lämmer, Enten, Gänse und Wild. Das heißt, dies ist auch eine super Möglichkeit mit Keto Lebensmittel zu retten.

Zum Beispiel gibt es auch spezielle Websites wie Cowsharing oder Schweinesharing.

Auch analog ist es dir möglich dabei mitzumachen. Früher war das sogar auf dem Land üblich. Vielleicht hast du ja noch jemanden, der das kennt. Frag ihn doch mal, wie er die Reste zubereitet hat. Es gibt super Ideen wie Eintöpfe oder Suppen. Oder frag direkt deinen Metzger oder deinen Bauern.

From Leaf To root“- Lebensmittel retten um jede Wurzel und jedes Blatt

Ein neuer Trend kommt in die Ernährungswelt. Wie der Name schon sagt, geht es darum, dass du alles von der Pflanze isst. Von der Schale, Blättern, Stiele bis hin zu den Wurzeln. Ist es eine super Idee, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren oder doch wieder ein bedeutungsloser Hype?

Wir schälen viele unserer Gemüsesorten. Gurken, Pastinaken, Rettich, Möhren auch Bananen schält jeder Mensch. Doch was, wenn wir die Schale nicht in die Tonne kloppen, sondern essen würden?

Denn das gibt’s. Momentan gibt es viele Rezepte zu Möhrengrün, Pastinaken Grün oder auch Bananenschalen zu kochen. Ja, Bananenschalen möchten auch manche Menschen essen. Als Ketarier essen wir viel Gemüse, warum dann nicht ein bisschen mehr für die Umwelt tun. Vielleicht gibt es das ein oder andere Rezept, was wir noch nicht entdeckt haben. Doch bevor du das tust, gibt es wichtige Dinge zu beachten:

  • Du solltest die Schale immer mit einer Gemüsebürste unter Wasser gründlich abbürsten.
  • Den Struck von Brokkoli und Blumenkohl kannst du mitessen, wenn du vorher alles Holzige entfernt hast. Gar ihn einfach mit.
  • Wenn dein Kohlrabi noch jung und zart ist, kannst du die Schale mitessen.

Falls du Lust auf etwas anderes Fettiges hättest, wäre der Tipp von Oekolandbau auch was für dich: Chips aus Gemüseschalen.

Dafür kannst du zum Beispiel Wirsing, Grünkohl oder Rettich nehmen. Schneide sie in kleine dünne Streifen. Dann einmal in Olivenöl eintunken und ab in den Backofen oder in die Pfanne. (25)

Was kannst du für dich mitnehmen?

Du hast mitbekommen, dass wir eine ganze Menge Lebensmittel aus jeglichen, aber nicht immer den richtigen Gründen wegschmeißen. Du weißt auch, dass wir alle Verbraucher 52% der Lebensmittelverschwendung in Deutschland ausmachen. Das heißt, wir beide und alle anderen müssen was tun. Mit Keto Lebensmittel zu retten ist aber möglich. Es schont nicht nur unseren Geldbeutel, sondern auch das Klima, die Umwelt und die Tiere. Es gibt zahlreiche Initiativen wie Foodsharing oder Apps wie Too Good To Go, die uns schon helfen Lebensmittel zu retten. Es ist der erste Schritt einer Bewegung. Einer Bewegung, der die Tiere und die Umwelt nicht egal sind. Und die Foodsharing sowie Bodyshaming keinen Platz bietet. Was sind nun die ersten Schritte für dich als Ketarier oder auch als Nicht-Ketarier?

Checkliste für dich:

  • Fange bei dir selbst an
  • Schreibe eine Rote Liste
  • Frage dich warum schmeißt du die Lebensmittel weg? (weil du zu viel hast, kein Rezept, etc.)
  • Falls du andere Lebensmittel retten willst, schaue online bei Foodsharing vorbei und werde Foodsharer
  • Gründe eventuell deine eigene Sharing Plattform für Ketarier
  • Kaufe bei Onlineshops Lebensmittel wie SIRPLUS
  • Schaue in Supermärkten nach krummen Dingen
  • Nimm auch mal B Ware
  • Spreche mit den Leuten, sei es Bauern, Landwirte, Verkäufer oder deine Familie frage sie, wo sie Hilfe brauchen, um mehr Lebensmittel zu retten

Wie hat dir dieser Artikel gefallen? Kennst du schon einige der vorgestellten Websites oder Apps? Wie haben sie dir gefallen? Teile deine Meinung mit uns hier auf Ketose Portal.

Mehr zu Keto und Lebensmittel retten:

  1. WWF (2020): Tonnen für die Tonne. URL: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/lebensmittelverschwendung/verschwendung.
  2. BMEL (2021): Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Studie über Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren. URL: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.html.
  3. Lebensmittelverband.de (2022): Essen retten- brauchen wir dafür ein Gesetz? URL: https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20220218-lebensmittelverschwendung-containern-essen-retten.
  4. WWF (2022): Lebensmittelverschwendung. URL: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/lebensmittelverschwendung.
  5. Deutsche Umwelthilfe: Lebensmittelverschwendung. URL: https://www.duh.de/projekte/lebensmittelverschwendung/.
  6. Sirplus: Warum wir Lebensmittel retten. URL:https://sirplus.de/pages/warum-lebensmittel-retten.
  7. BMEL (2022): Lebensmittelverschwendung-Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. URL: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/strategie-lebensmittelverschwendung.html.
  8. WWF (2020): Essen wir das Klima auf? URL: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/essen-wir-das-klima-auf.
  9. Berkel (o.J): CO2- Ausstoß weltweit: 10 Länder nach Emissionen. URL: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/.
  10. Dötting, H. (2019): Lebensmittel retten = Klima schützen. URL: https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/lebensmittelverschwendung-und-klimawandel/#:~:text=W%C3%A4re%20die%20Verschwendung%20von%20Lebensmitteln,Teller%2C%20nicht%20in%20die%20Tonne.
  11. ToGoodToGo: Über uns. URL:https://toogoodtogo.at/de-at/c/movement/main-page.
  12. SIRPLUS: Was ist SIRPLUS? URL:https://sirplus.de/pages/was-ist-sirplus.
  13. Foodsharing. URL: https://foodsharing.de/ueber-uns.
  14. BMEL (2021): Lebensmittel retten ist Klimaschutz. S. 1-32.
  15. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30206154/
  16. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19068150/
  17. Rapp, H. (2020): Lebensmittel richtig lagern. URL: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/lebensmittel-richtig-lagern/.
  18. Bauknecht.de: Kühlschranktemperatur. URL: https://www.bauknecht.de/magazin/kuehlen-gefrieren/tipps-tricks/kuehlschranktemperatur#:~:text=Die%20Europ%C3%A4ische%20Union%20empfiehlt%20eine,K%C3%BChlschranks%20mit%20einem%20siebenstufigen%20Drehregler.
  19. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/lebensmittel-sicher-einkaufen-und-lagern-8336
  20. https://utopia.de/ratgeber/vorraete-richtig-lagern-und-optimale-kuehlschranktemperatur/
  21. Eat Smarter.de (2018): Konservendosen: geöffnet nicht in den Kühlschrank. URL: https://eatsmarter.de/ernaehrung/news/konservendosen-geoeffnet-nicht-in-den-kuehlschrank#:~:text=Werden%20angebrochene%20Konserven%20im%20K%C3%BChlschrank,wie%20etwa%20Tomaten%20und%20Obst.
  22. Haller, L.: Lebensmittelverschwendung/ Ursachen und Fakten. URL: https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/.
  23. BMEL (2022): Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. URL: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/strategie-lebensmittelverschwendung.html.
  24. Kirk-Mechtel, M. (2020): Crowdbutching. URL:https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/einkaufsorte-finden/crowdbutching/.
  25. https://utopia.de/ratgeber/leaf-to-root-rezepte-und-tipps-fuer-das-zero-waste-konzept/
  26. https://sirplus.de/pages/warum-lebensmittel-retten