Wer kennt das nicht?

  • Kinder, die im Unterricht mit dem Sitznachbarn quatschen anstatt aufzupassen.
  • Jugendliche, die ihren Rausch ausschlafen und die Schule schwänzen.
  • Erwachsene, deren Arbeitsplatz eher einem Schlachtfeld gleicht als einem Büro.

Vermutlich warst auch du schon mit Situationen dieser Art konfrontiert. Doch was, wenn wir nahezu täglich unkonzentriert und chaotisch sind? Für Millionen von Menschen ist dies Alltag. Sie leiden an ADHS. Dabei sind sich viele nicht bewusst, wie wichtig die richtige Ernährung bei ADHS ist. Ausgesprochen bedeutet das „Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung“. Noch immer glauben viele Betroffene, ihre Symptome nur mit Medikamenten in den Griff zu bekommen. Es gibt jedoch immer mehr Hinweise, dass eine ketogene Ernährung bei ADHS ebenfalls eine Rolle dabei spielen könnte.

Falls du selber ADHS hast oder einen Betroffenen kennst, fragst du dich jetzt vielleicht, wie das gehen soll. Gleichzeitig hegst du jedoch die Hoffnung, deine Probleme endlich loszuwerden oder zumindest reduzieren zu können. Immerhin bist du nicht ohne Grund hier. Du möchtest etwas in deinem Leben ändern oder einem anderen Menschen dabei behilflich sein.

Möglicherweise hast du auch schon davon gehört, dass Keto bei ADHS nützlich sein kann. Und nun fragst du dich, was an der Sache dran ist.

Gleich vorweg: Die Störung lässt sich nicht ein für allemal beseitigen. Das mag auf den ersten Blick enttäuschend klingen. Aber sicher stimmst du mit mir überein, dass schon die Abnahme der Symptome eine große Erleichterung wäre.

Auch wenn die Studienlage noch überschaubar ist, gibt es Hinweise, die für eine ketogene oder Low-Carb Ernährung sprechen. Um die Zusammenhänge zu verstehen, müssen wir jedoch zunächst einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Dafür wollen wir folgende Themenbereiche beleuchten:

Das sind doch diese hyperaktiven Kinder…

Wenn ich an ADHS denke, taucht sofort en Bild mit hyperaktiven Kindern in meinem Kopf auf. Vielleicht geht dir das ja ähnlich. Die Wahrheit ist jedoch nicht ganz so einfach. Wie jede andere Störung kann auch ADHS viele Formen annehmen. Generell unterscheiden Psychologen. den unaufmerksamen Typen vom hyperaktiven und impulsiven Typen.

Unaufmerksame Betroffene machen häufiger Flüchtigkeitsfehler und haben Probleme, über längere Zeit aufmerksam zu sein. Sie verlegen häufig Gegenstände und wirken vergesslich. Zudem lassen sie sich schnell ablenken, zum Beispiel von Geräuschen oder Gedanken.

Hyperaktive Betroffene sind oft sehr unruhig. Sie laufen oder zappeln herum und wirken irgendwie rastlos. Oftmals reden sie auch übermäßig viel. Die Gedanken sprudeln förmlich aus ihnen heraus. Das hat zur Folge, dass andere Personen oft nicht zu Wort kommen.

Impulsive Betroffene können meistens nicht warten, bis sie an der Reihe sind. Sie stören und unterbrechen ihre Mitmenschen. Mitunter benutzen sie auch Gegenstände anderer Leute ohne zu fragen.

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Symptome bei ADHS

Die betroffenen Kinder weisen eines oder mehr der folgenden Symptome auf:

  • haben Konzentrationsschwierigkeiten und verminderten Fokus
  • sind leicht ablenkbar
  • langweilen sich schnell
  • haben Schwierigkeiten, Aufgaben zu organisieren oder zu erledigen
  • verlieren häufig Gegenstände
  • hören nicht zu
  • haben Schwierigkeiten damit, Anweisungen zu befolgen
  • zappeln herum
  • haben eine extreme Schwierigkeit, still zu sein
  • sind ungeduldig

Erwachsene weisen eines oder mehr der folgenden ADHS-Symptome auf:

  • haben Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe, ein Projekt oder eine Konversation zu konzentrieren
  • legen eine überwältigende emotionale und körperliche Unruhe an den Tag
  • haben häufig Stimmungsschwankungen
  • neigen zu Wut und einem heißen Temperament
  • sind unorganisiert
  • haben eine geringe Toleranz gegenüber Menschen, Situationen und Umgebungen
  • neigen zu instabilen Beziehungen
  • haben ein erhöhtes Suchtrisiko [1]

Es gibt aber auch Mischformen. Viele Betroffene sind sowohl unaufmerksam als auch hyperaktiv. Auf der anderen Seite kann das hyperaktive Element, das so kennzeichnend für ADHS ist, aber auch komplett fehlen. Manche Therapeuten sprechen dann nur von ADS. Vor allem die betroffenen Mädchen sind häufiger unaufmerksam und verträumt. Wer das nicht weiß, käme vermutlich nicht auf die Idee, AD(H)S bei ihnen zu vermuten.

Voraussetzungen für die Diagnose

Laut DSM-5 wird die Diagnose nur gestellt, wenn die Symptome bereits vor dem 12. Lebensjahr vorhanden waren. Damit unterscheidet es sich vom ICD-10, das die Störung noch vor dem siebten Lebensjahr voraussetzt. Das hat den Vorteil, dass so auch Personen erfasst werden können, bei denen die Probleme erst später sichtbar wurden. Um die Diagnose stellen zu können, müssen die Symptome  in mehreren Situationen auftreten . Zudem können die Betroffenen in der Schule, im Beruf oder in sozialen Situationen nicht so wie erwartet funktionieren. Dadurch leiden sie oft sehr stark.

Falls es dich interessiert: Insgesamt sind ca. 5 % der Kinder und 2,5 % der Erwachsenen von ADHS betroffen. Es gibt zum Teil deshalb mehr Kinder als Erwachsene, weil in der Schulzeit die Hyperaktivität im Vordergrund steht. Wer im Kindesalter nicht diagnostiziert wurde, wird als Erwachsener daher leicht übersehen. Zudem verbessern sich die Symptome bei einigen Personen auch wieder. Wie du vielleicht schon geahnt hast, gibt es bei ADHS auch Geschlechtsunterschiede. Jungen werden in der Regel häufiger diagnostiziert als Mädchen (2:1). Dadurch, dass Mädchen seltener hyperaktiv sind, werden sie aber auch leichter übersehen.

Epilepsie und ADHS: Nicht immer heißt es „entweder oder“

Wusstest du eigentlich, dass ADHS die häufigste psychische Störung bei Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie ist? Thome-Souza und sein Team stellten in ihrer Untersuchung fest, dass 16 (29,1%) von 78 Epileptikern gleichzeitig ADHS aufwiesen. Das ist insbesondere im Hinblick auf Ketogene Ernährung interessant. Da diese nachweislich epileptische Anfälle reduziert, sind an der Stelle Zusammenhänge mit ADHS denkbar. Tatsächlich gibt es bereits erste Ergebnisse dazu.

Bostock, Kirkby und Taylor überprüften insgesamt 15 Studien, die die Wirksamkeit von Keto bei psychischen Störungen untersuchten. Davon bezog sich eine Studie auch auf die Ernährung bei ADHS. Untersucht wurden verhaltensauffällige Hunde mit Epilepsie. Beide Zustände konnten signifikant verbessert werden. Ein Problem dieser Studie ist natürlich die Übertragbarkeit auf den Menschen. Aber auch dazu gibt es bereits Untersuchungen.

Pulsifer und seine Kollegen testeten insgesamt 65 Kinder zwischen 18 Monaten und 14 1/2 Jahren. Sie stellten fest, dass Keto die Aufmerksamkeit und sozialen Funktionen der Kinder verbesserte. Da die Kinder erst nach einem Jahr wieder beurteilt wurden, können wir von einer längerfristigen Wirkung ausgehen. Das setzt natürlich voraus, dass die Ernährung konsequent und dauerhaft umgestellt wird.

Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Studien, die sich mit Epilepsie und Keto befasst haben. Mittlerweile wissen wir, dass Keto in dem Bereich sehr anerkannt ist und vielen Betroffenen helfen kann.

Ernährung bei ADHS: Wieso hilft Keto bei Epilepsie?

Eine mögliche Erklärung für die gute Wirksamkeit liefert die metabolische Theorie. [2]

Durch Keto hast du nämlich einen verstärkten mitochondrialen Stoffwechsel und kannst besser Energie produzieren und nutzen. Das verringert die neuronale Erregbarkeit. Dadurch kannst du epileptische Anfälle besser kontrollieren und sogar verhindern, dass neue Anfälle entstehen.

Der Grund hierfür ist, dass beim Fettstoffwechsel weniger freie Radikale entstehen. Beim Glukosestoffwechsel werden diese als Abfallprodukt gebildet. Freie Radikale schädigen die Mitochondrien in den Zellen. Ketose wirkt also wie ein natürlicher Schutzschild für unsere Zellen. Dadurch ist unser Gehirn  nicht so starkem oxidativen Stress ausgesetzt.

Laut Wissenschaftlern könnten übrigens auch die Ketonkörper Beta-Hydroxybuterat und Acetoacetat die Ursache für die Antikrampfwirkung sein. In dem Fall würden Kohlenhydrate dazu führen, dass der Körper aus der Ketose fällt. Dadurch geht die Antikrampfwirkung verloren. Wenn du deine Kohlenhydratzufuhr einschränkst, kann dein Körper auf den Ketosestoffwechsel übergehen. Dann werden die beiden Ketonkörper gebildet, von denen die Antikrampfwirkung angenommen wird.

Doch wie sieht es mit ADHS-Betroffenen aus, die keine Epilepsie haben? Du fragst dich jetzt vielleicht, ob Keto auch ihnen helfen kann. Hierzu gibt es ebenfalls Ergebnisse, die ich dir nicht vorenthalten möchte.

Um den Einfluss der Ernährung bei ADHS zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick auf die auslösenden Bedingungen der Störung werfen. Wenn ich dir zum Beispiel sage, dass ketogene Ernährung den Laktatspiegel im Gehirn erhöht, verstehst du vermutlich nur Bahnhof. Daher werde ich immer erst einige neurologische Zusammenhänge erläutern, ehe ich den Übergang zur Ernährung einleite. Im Vorfeld sei bereits gesagt, dass Forscher vielerlei Ursachen annehmen. Ich werde mich daher nur auf ein paar davon konzentrieren.

Dopamin und ADHS: Eine Sache des Antriebs

Eine weitverbreitete Theorie besagt, dass ADHS durch eine unzureichende Dopamin-Produktion entsteht. Im Volksmund wird Dopamin auch als „Glückshormon“ bezeichnet. Wir benötigen den Botenstoff, um uns motiviert zu fühlen. Ein Mangel an Dopamin beeinflusst daher unmittelbar unseren Antrieb. Desweiteren wird angenommen, dass bei ADHS der Frontallappen nicht richtig funktioniert. Diesen benötigen wir für höhere geistige Prozesse und zum Lösen von Problemen. Zudem ist er für Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis zuständig. Mit Hilfe des Arbeitsgedächtnisses können wir Informationen für eine begrenzte Zeit speichern und verändern. Wir benötigen es zum Beispiel beim Lesen von Sätzen, damit wir uns am Ende des Satzes noch an den Anfang erinnern. Anderenfalls wüssten wir nicht, worüber wir eigentlich gerade gelesen haben.

Mineralstoffe

Lebensmittel, die den Dopamingehalt und somit die Hirnfunktionen beeinflussen, sind vor allem Zink, Eisen und Magnesium. [3]

Zink reguliert den Neurotransmitter Dopamin und kann Methylphenidat wirksamer machen. Bei Metylphenidat handelt es sich um ein Medikament, das die Betroffenen leistungsfähiger macht. Das Gehirn kann somit wirksamer auf Dopamin reagieren. Das erklärt auch, warum Personen mit Zinkmangel meistens unaufmerksam sind. Magnesium hat übrigens eine ähnliche Wirkung wie Zink. Es macht uns aufmerksamer und konzentrierter. Darüber hinaus hat es eine beruhigende Wirkung.

Eisen ist ebenfalls notwendig, um Dopamin herzustellen. Konofal und seine Kollegen stellten fest, dass die mittleren Eisenwerte bei Kindern mit ADHS niedriger waren als bei Kindern ohne ADHS. Und die Unterschiede fielen recht groß aus. Insgesamt zeigten 84% der Kinder mit ADHS auffällige Eisenwerte. Bei der Kontrollgruppe betraf dies nur 18 %. Niedrige Eisenspiegel hingen wiederum mit schwereren allgemeinen ADHS-Symptomen zusammen. An dieser Stelle wird glaube ich deutlich, weshalb Einflüsse durch die Ernährung bei ADHS nicht zu unterschätzen sind.

Und nun die gute Nachricht für Ketarier: Sowohl Eisen als auch Zink sind überwiegend in tierischen Lebensmitteln enthalten. Es gibt zwar auch pflanzliches Eisen, das kann der Körper jedoch nicht so gut verwerten. Auch Magnesium finden wir in Milch, Käse und Joghurt.

Vitamin B6

Neben Mineralstoffen ist Vitamin B6 sehr wichtig. [3]

Über eine Erhöhung des Dopaminspiegels beeinflusst es unter anderem, wie wach wir sind. Wir nehmen das Vitamin über viele Lebensmittel auf. Es ist zum Beispiel in Fleisch und Fisch sowie in Avocados enthalten.

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Tyrosin

Auch die Aminosäure Tyrosin kann den Dopaminhaushalt beeinflussen. Nur zur Erinnerung: Tyrosin ist eine Ausgangssubstanz, über die mit Hilfe des Enzyms Tyrosinhydroxylase DOPA hergestellt wird. Wenn du dich noch an den Biologieunterricht erinnerst, weißt du vermutlich, dass aus DOPA Dopamin entsteht. Tyrosin kommt vor allem in eiweißhaltiger Nahrung wie Schweinefleisch, Hähnchenbrustfilet, Lachs und Eiern vor.

Hier ein Auszug von Tyrosin-reichen Lebensmitteln:

[4] ernährung bei adhs keto

Die neuroenergetische Aufmerksamkeitstheorie

Es gibt aber noch andere Theorien zur Entstehung von ADHS. Laut der neuroenergetischen Aufmerksamkeitstheorie von Todd und Botteron könnte die Störung durch eine unzureichende Energieproduktion ausgelöst sein. Wie du vermutlich weißt, braucht unser Körper Energie, um  Funktionieren zu können. Damit wir diese Energie in unseren Zellen speichern und bei Bedarf darauf zurückgreifen können, benötigen wir „Adenosintriphosphat“ (ATP).  Ohne ATP könnte unser Körper keine Arbeit verrichten, da jegliche Form von Arbeit Energie verbraucht. Ganz egal, ob wir Sport betreiben oder uns ausruhen: Unser Körper ist immer aktiv und schläft praktisch nie. Auch unser Gehirn macht da keine Ausnahme.Die neuroenergetische Aufmerksamkeitstheorie

Sollte es zu einem Mangel an ATP kommen, könnte dies also direkte Auswirkungen auf unser Verhalten haben.

Wenn die Astrozyten nicht richtig funktionieren

Eine Theorie von Russell besagt, dass bei ADHS die Astrozytenfunktion beeinträchtigt ist. Astrozyten sind Zellen des zentralen Nervensystems. Sie sind  unter anderem für die Umhüllung unserer Synapsen mit Myelin zuständig. Mit Hilfe dieser Myelinisierung lassen sich Informationen schnell von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen.

Vielleicht hast du schon einmal von „Multipler Sklerose“ (MS) gehört. MS führt zu einem andauernden Abbau dieser Myelinschicht. Dadurch können Informationen nicht mehr so schnell und zuverlässig übertragen werden. Zunehmende neurologische Ausfälle – bis hin zu Lähmungserscheinungen – sind die Folge.

Aber um auf ADHS zurückzukommen: Die betroffenen Astrozyten können nicht mehr ausreichend Laktat bilden und damit versorgt werden. Laktat (auch Milchsäure genannt) ist jedoch wichtig für die Myelinisierung unseres Gehirns, während wir heranwachsen. Diese Fehlentwicklung kann sich über Monate und sogar Jahre erstrecken. Aufgrund der langen Zeit ist davon auszugehen, dass sich in unserem Kopf etwas verändern muss. Diese Veränderungen könnten einen Jugendlichen wiederum anfälliger für Suchtmittel machen. Ein Teufelskreis entsteht, denn die Sucht beeinflusst den weiteren Myelinisierungsprozess. Das liegt daran, dass das Mylein während unserer Entwicklung sehr sensibel auf toxische Substanzen reagiert. Dazu können zum Beispiel Alkohol und Psychostimulantin zählen. Sie bewirken, dass sich unser Gehirn nicht normal entwickeln kann. Die betroffenen Jugendlichen sind später zumeist anfälliger für impulsives und gewalttätiges Verhalten. Es überrascht daher nicht, dass einige Personen mit ADHS aktenkundig werden. (siehe auch Bartzokis).

Wenn die Nervenzellen nicht richtig feuern

Neben der fehlerhaften Myelinisierung sind aber auch die schnell  feuernden Neurone unseres Gehirns beeinträchtigt. Das sind jene Nervenzellen, die wir für geistige Arbeit benötigen. Da in den betroffenen Neuronen nicht ausreichend ATP produziert wird, können Informationen nicht mehr so schnell „feuern“.  Verzögerte Reaktionszeiten sind die Folge. Die Betroffenen können wiederholte und langwierige Aufgaben nicht mehr so gut ausführen. Auch bei sehr schwierigen Aufgaben haben sie häufig Probleme, da diese mehr Energie beanspruchen. Vielleicht hast du ja selber schon das Gefühl gehabt, rascher zu ermüden als andere. Dann könnte dies eine mögliche Erklärung dafür sein.

„Du nimmst bei Keto viel Fett, wenig Kohlenhydrate und ausreichend Proteine auf. Das Fett ist also die Nahrungsquelle, die dir die Energie liefert. Dein Körper baut das Fett in Ketonkörper ab. In unzähligen Stoffwechselvorgängen können die Ketonkörper ATP erschaffen. Dein Körper nutzt dann das ATP für viele Aufgaben.

[…]

Auch mit Kohlenhydraten kannst du deinem Körper reichlich ATP zur Verfügung stellen. Der Stoffwechsel baut die Kohlenhydrate in Glucose um und kann dadurch auch an ATP gelangen. Allerdings zeigen einige Studien, dass der Körper (vor allem das Gehirn) die Fette  bevorzugt. Mit den Fetten arbeitet das Gehirn bis zu 70% effizienter als mit Glucose.“

Unsere Mitochondrien bevorzugen Keto

Des Weiteren regt eine ketogene Ernährung die Bildung von Mitochondrien an. Das sind Zellorganellen, die unter anderem zur Produktion von ATP dienen. Beim Glukosestoffwechsel müssen die Mitochondrien Höchstleistung erbringen. Das setzt freie Sauerstoffradikale frei. Die schädigen wiederum die Mitochondrien und lassen sie schneller altern. Durch Keto kannst du deine Mitochondrien schützen.

Es gibt zudem Hinweise, dass eine ketogene Ernährung den Laktatspiegel im Gehirn erhöhen kann (siehe Studie von Pan). Wie du bereits gehört hast, entstehen Störungen im Mylinisierungsprozess durch eine Beeinträchtigung der Astrozyten. Die Astrozyten können nicht richtig funktionieren, weil sie nicht ausreichend Laktat (Milchsäure) bilden und damit versorgt werden. Unseren Laktatspiegel können wir jedoch durch die Nahrung beeinflussen. Milchsäure kommt nämlich vor allem in Sauermilch- und Molkeprodukten vor. Das sind alles Lebensmittel, die sich wunderbar in einen ketogenen Speiseplan integrieren lassen.

Berücksichtige jedoch, dass es noch nicht vollends geklärt ist, ob die Störung wirklich mit Laktat zusammenhängt. Es könnte sich hierbei auch nur um Verhaltensauffälligkeiten handeln, die denen von ADHS ähneln. Möglicherweise kommen bei unterschiedlichen Menschen auch verschiedene Ursachen in Betracht.

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Ein Wirrwarr an Ursachen

Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Theorien. Neben Auffälligkeiten im Gehirn spielen auch Genetik und Umwelt eine Rolle. Zur Umwelt zählen zum Beispiel Sauerstoffmangel während der Geburt, infektiöse Entzündungen sowie verseuchtes Trinkwasser. Nahrungsfaktoren werden bis dato kontrovers diskutiert. Saccharose (Haushaltszucker), Aspartam (Süßstoff), Lebensmittelzusatzstoffe und Konservierungsstoffe könnten sich jedoch negativ auf unser Verhalten auswirken.

Die Colorado State University führte eine Studie an 30 Vorschulkindern durch. Diese erhielten 5 Tage lang ein Frühstück mit hohem bzw. niedrigem Zuckergehalt. Den Ergebnissen zufolge machten Mädchen, die weniger Zucker erhielten, seltener Fehler bei Lernaufgaben. Außerdem bewerteten Lehrer Jungen und Mädchen als aktiver, wenn diese vorher viel Zucker zu sich nahmen (siehe Rosen). Zu ähnlichen Ergebnisse kamen auch Wender und Solanto.

Demgegenüber scheint sich ein proteinreiches Frühstück positiv auf die Hyperaktivität auszuwirken (Conners, 1987). Denn Proteine blockieren die serotonergen Effekte von Zucker auf das Verhalten und die Aufmerksamkeit. Eine zuckerarme Ernährung bei ADHS kann deshalb sicherlich nicht schaden. Berücksichtige allerdings, dass die Studienlage zu diesem Thema sehr inkonsistent ist. Es gibt auch Untersuchungen, die keine oder nur vereinzelnd Effekte fanden. Offenbar sprechen nicht alle Personen gleichermaßen auf  zuckerreduzierte Mahlzeiten an. [5]

 Ich vertrage was, was du nicht verträgst

Mehrere Studien zu Ernährung bei ADHS haben gezeigt, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten Symptome von ADHS hervorrufen oder verstärken können. Auch viele verarbeitete Lebensmittel können Unverträglichkeiten auslösen.

Georgia Ede [6] sieht ein großes Problem darin,  dass viele Leute ihre Unverträglichkeiten gar nicht kennen. 80% der Amerikaner reagieren beispielsweise allergisch auf Soja, Mais und Weizen. Doch sie wissen es nicht, da es keine einheitlichen Symptome gibt.

Ein anderes Problem ist, dass manche Unverträglichkeiten vergleichsweise selten und unvertraut sind, wie z. B. Zöliakie. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Gluten nicht vertragen wird. Gluten wird auch als Klebereiweiß bezeichnet. Vielleicht hast du schon einmal davon gehört. Es befindet sich vor allem in Weizen. Hättest du vermutet, dass ausgerechnet Personen mit Zöliakie häufiger ADHS Symptome zeigen? Auf den ersten Blick scheinen beide Störungen nichts gemeinsam zu haben. Tatsächlich hilft eine glutenfreie Diät den Betroffenen jedoch dabei, ihre ADHS Symptomatik zu verbessern. Klingt erstaunlich? Ist aber wahr. Da Gluten in vielen kohlenhydratreichen Produkten enthalten ist, empfiehlt sich an dieser Stelle natürlich eine Low-Carb Ernährung. Du kannst dich aber auch ketogen ernähren. Ganz wie du möchtest. Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst.

Oligoantigene Ernährung bei ADHS: Lass weg, was Allergien auslösen kann

Falls du noch auf andere Lebensmittel allergisch reagieren solltest, empfiehlt sich eine Oligoantigene (Hypoallergene oder Eliminations-) Diät. Diese Form der Ernährung konzentriert sich darauf, Lebensmittel mit allergischen Reaktionen aus dem Speiseplan zu entfernen. Dazu zählen vor allem Eier, Käse, Kuhmilch, Nüsse, Schokolade, Weizenmüsli und Zitrusfrüchte. Auf der anderen Seite hebt sie Nahrungsmittel hervor, die keine allergischen Reaktionen auslösen, wie Birnen, Erbsen, Kartoffeln, Lamm, Möhren und Tapioka.

Obwohl viele Studien nur eine kleine Anzahl an Personen aufwiesen, zeigten sich bemerkenswerte Ergebnisse. Mehrere europäische Forscher haben hierfür die herkömmliche Ernährung mit einer speziell abgestimmten Ernährung  verglichen. Dabei stellten sie fest, dass die speziell abgestimmte Ernährung die Symptome von ADHS stärker reduzierte. Pelsser untersuchte beispielsweise 40 Kinder (davon 36 Jungen) im Alter von 3 bis 7 Jahren. Die Kinder sollten zwei Wochen lang einen speziellen Speiseplan ausprobieren  (basierend auf Reis, Truthahn, Birne und Kopfsalat). Laut den Eltern verbesserte sich das Verhalten  von 25 Kindern um mindestens 50%.

Ein Nachteil dieser Ernährungsform ist allerdings, dass sie sehr zeitaufwendig und schwierig durchzuführen ist. Daher solltest du sie nur anwenden, wenn du sehr viele Unverträglichkeiten hast. Eventuell musst du auch ein wenig rumprobieren. Denn wie so oft gilt auch hier: Des einen Freud ist des anderen Leid. Und vielleicht verträgst du Milchprodukte ja.

Du kannst auch die Oligoantigene Ernährung mit Low Carb und Keto verbinden. Es ist zwar eine Herausforderung, ohne Nüsse und Milchprodukte, aber es geht.

Feingold Ernährung bei ADHS: Lass weg, was Salizylat enthält

Eine andere Möglichkeit, um ADHS-Symptome zu reduzieren, ist die sogenannte „Feingold-Diät“ vom gleichnamigen Erfinder Ben Feingold. Die Diät ist in Fachkreisen sehr umstritten. Der Vollständigkeit halber möchte ich sie jedoch mit aufführen. Vielleicht hilft sie dir ja.

Feingold war ein bekannter Allergie-Spezialist für Kinder. Er riet den Betroffenen, Salizylat zu meiden. Dabei handelt es sich um eine natürlich vorkommende Pflanzenchemikalie. In großer Menge finden wir sie vor allem in Obst, Gemüse und Gewürzen. [7]

Lebensmittel, von denen du laut Feingold die Finger lassen solltest, sind:

  • Mandeln
  • Äpfel
  • Aprikosen
  • Beeren
  • Kirschen
  • Gewürznelken
  • Kaffee
  • Gurken und Essiggurken
  • Johannisbeeren
  • Trauben
  • Minze
  • Nektarinen
  • Orangen
  • Pfirsiche
  • Pfeffer
  • Pflaumen
  • Zwetschgen
  • Mandarinen
  • Tee
  • Tomaten

Zu den Lebensmitteln, die du nach Feingold essen darfst, gehören wiederum:

  • Bananen
  • Bohnen
  • Bohnensprossen
  • Rüben
  • Rosenkohl
  • Kohl
  • Cantaloup-Melone
  • Möhren
  • Blumenkohl
  • Sellerie
  • Datteln
  • Grapefruit
  • Honigtau
  • Grünkohl
  • Kiwi
  • Zitronen
  • Linsen
  • Grüner Salat
  • Mangos
  • Pilze
  • Zwiebel
  • Papaya
  • Birnen
  • Erbsen
  • Ananas
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • Speisekürbis
  • Mais
  • Süßkartoffel
  • Wassermelone
  • Zucchini

 Wozu sind Salizylate überhaupt gut?

Ohne dich jetzt mit einem Vortrag über Pflanzenkunde langweilen zu wollen, sei zumindest folgendes gesagt: Pflanzen verwenden Salizylate als Signalstoffe und schützen sich so vor Insekten und Infektionen. Ein bekanntes Salizylat ist zum Beispiel Aspirin. Ich muss dir vermutlich nicht sagen, worum es sich dabei handelt.

Feingold behauptete, dass seine Diät für 40 bis 50% der Kinder mit ADHS wirksam war. Daher sprechen wir auch von Feingold-Diät. Obwohl diese Zahlen völlig überhöht sind, zeigten einige Studien kleine Effekte.

Laut einer neueren Studie sind vor allem folgende Lebensmittel besonders salizylathaltig:

  • Gemüse: Auberginen, Brokkoli, grüne Paprikaschoten, Pilze, Spargel, Zwiebeln
  • Getränke: Ananassaft, Bier, Kaffee, Tee, Tomatensaft
  • Kräuter / Gewürze: Alle getesteten waren extrem hoch mit Ausnahme von Knoblauch
  • Obst: Birnen, Kirschen, Pfirsiche, Rote Trauben, Zitronen

Und hier kommt die ketogene Ernährung mit ins Spiel. Alle tierischen Lebensmittel (Fleisch, Milchprodukte und sogar Innereien) enthalten nämlich wenig bis gar kein Salizylat. Solltest du also das Gefühl haben, Salizylate nicht zu vertragen, lohnt sich ein Blick auf diese Ernährungsform. Du kannst sie hervorragend mit ketogener Ernährung oder Low Carb verbinden, indem du darauf achtest, nur Gemüse, Obst und Getränke mit wenig Salizylat zu dir zu nehmen. (Beim Obst ist das für Ketarier keine große Herausforderung, da du nur auf Zitronen verzichten musst. Alles andere ist bei Keto schon ausgenommen.)

Neben den Salizylaten empfahl Feingold übrigens auch, auf künstliche Farb- und Aromastoffe zu verzichten. Auch den Konsum von Süßstoffen (z. B. Aspartam, Saccharin und Sucralose) solltest du bei dieser Ernährungsform möglichst einschränken.

Obwohl die Studienlage noch nicht abschließend geklärt ist, gibt es vermehrt Hinweise, dass Zusatzstoffe tatsächlich schlecht sind. McCann und ihre Kollegen untersuchten, wie künstliche Farb- und Zusatzstoffe das Verhalten von Kindern beeinflussen. Sie stellten fest, dass Künstliche Farbstoffe und Natriumhaltige-Konservierungsmittel bei Dreijährigen und Acht- bis Neunjährigen zu erhöhter Hyperaktivität führen.

ADHS oder CARB-Syndrom? Was hab ich denn nun eigentlich?

 Aufgrund der vielfältigen  Ausprägungen von ADHS fragst du dich jetzt sicherlich, ob  das wirklich noch ein einheitliches Krankheitsbild ist.

Es ist schon sehr auffällig, dass viele Erkrankungen in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Dazu zählen vor allem Angststörungen und Depressionen, aber eben auch ADHS. Nun könnten wir argumentieren, dass die Diagnosekriterien einfach schärfer geworden sind. Dr. Bill Wilson [8] vertritt auf jedoch die Auffassung, dass dies nur die halbe Wahrheit ist.

Seiner Einschätzung nach wurde ADHS früher hauptsächlich durch genetische Faktoren verursacht. Das blieb die letzten 50 Jahre weitgehend stabil. Da sich an der Genetik nichts verändert hat, müssen die neu hinzugekommenen Fälle auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Personen, die empfindlich auf Lebensmittel reagieren, haben demzufolge kein ADHS im eigentlichen Sinn. Sie leiden unter einer Form von Nahrungsmittel-induzierter Hirn-Dysfunktion: das sogenannte CARB-Syndrom.

Zu den Verursachern dieses Syndroms  zählt Wilson vor allem stark verarbeitete Lebensmittel. Menschen mit diesem Syndrom können bis zu 22 Symptome entwickeln.

Die Symptome eines CARB-Syndroms

Zu den 22 Symptomen vom CARB-Syndrom gehören:

  1. Heißhunger auf Kohlenhydrate
  2. Anormales Hungergefühl
  3. Übermäßige körperliche und geistige Ermüdung
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. Schlechte Impulskontrolle
  6. Gefühle von Depression
  7. Übermäßige Angst
  8. Übermäßige Stimmungsschwankungen
  9. Schlaflosigkeit
  10. Mangel an richtiger sensorischer Filterung
  11. Geringes Selbstwertgefühl
  12. Geringes Selbstbewusstsein
  13. Verlust der kognitiven Funktion
  14. Mangel an Empathie
  15. Chronischer Schmerz
  16. Kurzzeitgedächtnisprobleme
  17. Interne Unruhe und rasende Gedanken
  18. Schlechte Hörfähigkeiten
  19. Zwanghafte Tendenzen
  20. Intestinale Symptome
  21. Erhöhte Verzögerung bei der Kommunikation
  22. Bewusstes Nachdenken über Nahrung und Essen

Da sich viele dieser Symptome mit ADHS überschneiden, entstünden schnell Verwechslungen. Bist du dir jetzt immer noch sicher, ADHS zu haben? Vielleicht hast du in Wahrheit ja ein CARB-Syndrom.

Um das CARB-Syndrom zu überwinden, empfiehlt er entweder eine Nahrungsaufnahme nach dem Paleo-Prinzip oder aber eine ketogene Ernährung. Mit Hilfe von Keto nimmst du mehr Omega-3-Fettsäuren zu dir. Das sind Fettsäuren, die dein Körper nicht selbst herstellen kann. Wie du vielleicht durch Ketoseportal schon weißt, löst Zucker Mikroentzündungen aus. Omega-3-Fettsäuren haben den gegenteiligen Effekt. Sie wirken entzündungshemmend. Mit ihrer Hilfe kannst du deinen Metabolismus kurieren.

Welche Ernährung bei ADHS ist denn nun die richtige?

 Nach all diesen Empfehlungen fragst du dich jetzt vermutlich welche Ernährung bei ADHS am sinnvollsten ist. Eine eindeutige Antwort gibt es da allerdings nicht.

Du solltest allerdings auf Zusatzstoffe achten. Kinder mit ADHS können auf eine Vielzahl von Farbstoffen empfindlich reagieren. Daher sollten sie alle verarbeiteten Lebensmittel aus dem Speiseplan streichen. Dazu zählen zum Beispiel Kuchenmischungen, Bonbons, Sportgetränke und Süßigkeiten. Auch Zahnpasta macht da keine Ausnahme. Also pass auf, mit was du dir zukünftig die Zähne putzt.

Was du bei Zusatzstoffen beachten solltest

Zu den Zusatzstoffen [9] zählen insbesondere:

  • künstliche Aromen wie synthetische Vanille
  • künstliche Süßstoffe wie:
    • Aspartam
    • Saccharin
    • Sucralose
  • Chemikalien, die natürlicherweise in einigen Lebensmitteln vorkommen, wie Salicylate. Diese sind z.B. enthalten in:
    • Aprikosen
    • Beeren
    • Tomaten
  • Konservierungsstoffe wie:
    • butyliertes Hydroxyanisol (BHA)
    • butyliertes Hydroxytoluol (BHT)
    • tert-Butylhydrochinon (TBHQ)
  • künstliche Farbstoffe wie Rot 40 und Gelb 5

Desweiteren ist es gut, wenn du dich abwechslungsreich und frisch ernährst und auf Fertigprodukte weitgehend verzichtest. Bei der Ernährung bei ADHS ist Vollwertigkeit sehr wichtig. Dazu zählen Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Proteine und ungesättigte Fette. Hingegen solltest du verarbeitete Lebensmittel und Transfette möglichst vermeiden.

Eine ketogene Ernährung eignet sich dabei sehr gut, da sie dich mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgt. Über Fisch und Leinöl nimmst du beispielsweise Omega-3-Fettsäuren zu dir. Laktat ist wiederum in Sauermilchprodukten und Molke enthalten. Eisen, Zink, Magnesium und Vitamin B6 befinden sich in vielen tierischen Lebensmitteln. Proteine sind ebenfalls hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln enthalten.

Diese Lebensmittel sind als Ernährung bei ADHS ungeeignet

 Wenn möglich solltest du Lebensmittel mit folgenden Inhaltsstoffen reduzieren [1]:

  • Zucker – Das ist einer der Hauptauslöser für ADHS. Auch konzentrierter Zucker zählt dazu. Den findest du zum Beispiel in Desserts, Süßigkeiten, Soda oder Fruchtsäften.
  • Gluten – Einige Forscher und Eltern berichten, dass sich das Verhalten ihres Kindes dadurch verschlechtert. Vermeide also wenn möglich Lebensmittel mit Weizen wie Brot, Nudeln und Weizen Müsli. Suche nach gluten- oder getreidefreien Alternativen.
  • Kuhmilchprodukte – Die meisten Kuhmilchprodukte enthalten A1-Casein. Das kann eine ähnliche Reaktion wie Gluten auslösen. Ziegenmilch enthält kein A1-Casein und ist daher unter Umständen die bessere Wahl.
  • Koffein – Studien, die dem Koffein eine positive Wirkung nachsagen, sind oft nicht aussagekräftig genug. Im Allgemeinen ist es deshalb ratsam, den Koffeingenuss zu minimieren oder zu vermeiden. Neben ADHS-Symptomen verursacht Koffein zahlreiche andere Probleme. Es kann zum Beispiel dazu führen, dass du deinen Appetit verlierst und ängstlich und nervös wirst.
  • MSG und HVP – Es wird angenommen, dass diese beiden Zusätze die Dopaminspiegel senken. Gerade bei ADHS sind ausgewogene Dopaminspiegel jedoch sehr wichtig. Wie du weißt, benötigen wir Dopamin für Antrieb und Motivation. Auch beim Belohnungssystem in unserem Kopf spielen sie eine Rolle.
  • Nitrit – Dieser Stoff ist oft in Konserven und verarbeiteten Produkten enthalten. Er hängt mit Diabetes Typ 1 sowie mit bestimmten Arten von Krebs und Reizdarmsyndrom zusammen. Darüber hinaus beschleunigt Nitrit die Herzfrequenz und führt zu Atembeschwerden und Unruhe. Das verstärkt die ADHS-Symptome zusätzlich.
  • Künstliche Süßstoffe – Künstliche Süßstoffe führen zu biochemischen Veränderungen im Körper. Das kann das Gleichgewicht der geistigen und emotionalen Funktionen der Betroffenen durcheinanderbringen.
  • Soja – Viele Menschen reagieren allergisch auf Soja. Es kann zudem Hormone stören, die ADHS verursachen.

Persönliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergene

Diese solltest du wenn möglich aus dem Speiseplan entfernen. Dazu zählen die Top-7-Allergene. Diese findest du in Soja, Weizen und konventionellen Milchprodukten. Außerdem gehören noch Erdnüsse, Nüsse, Eier und Schalentiere dazu. Darüber hinaus solltest du Lebensmittel oder Getränke vermeiden, die auf dich persönlich allergen wirken könnten. Dies umfasst meistens Lebensmittel wie Avocados, Bananen, Kiwis und Papayas (für diejenigen mit Latexallergien). Außerdem sind häufig noch Fenchel, Koriander und Kümmel betroffen sowie Schokolade.

Diese Lebensmittel sind als Ernährung bei ADHS geeignet

Besonders empfehlenswert sind hingegen [1]:

  • Zusatzstofffreie unverarbeitete Lebensmittel
  • Lebensmittel, die viele B-Vitamine enthalten – Diese wirken sich positiv auf das Nervensystem aus. Wir benötigen zum Beispiel Vitamin B6, um Serotonin, Dopamin und Noradrenalin herzustellen. Diese Neurotransmitter beeinflussen zahlreiche Aspekte unseres Verhaltens. Serotonin ist zum Beispiel wichtig für den Schlaf. Es hilft gegen Entzündungen und verbessert unsere Stimmung. Zu wenig Serotonin kann zu gestörter Impulskontrolle und Aggression führen. Bananen, Thunfisch, Wildlachs, Rindfleisch und andere Lebensmittel sind reich an Vitamin B6 und daher besonders empfehlenswert.
  • Tryptophanhaltige Lebensmittel – Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure. Sie hilft dem Körper dabei, Proteine zu bilden. Darüber hinaus unterstützt es die Produktion von Serotonin. Viele ADHS-Betroffene haben zu geringe Serotoninspiegel. Tryptophan befindet sich unter anderem in Geflügel.
  • Wildlachs – Der ist eine wichtige Omega-3-Fettsäure Quelle. Personen mit wenig Omega-3 haben mehr Lern-und Verhaltensprobleme. Daher solltest du mindestens zweimal wöchentlich Wildlachs verzehren.

Auch solltest du regelmäßig Frühstücken. Das hilft deinem Körper dabei, den Blutzucker zu regulieren. Außerdem werden Hormone dadurch stabilisiert und schwanken weniger stark. Am besten eignet sich ein Frühstück mit mind. 20 Gramm Proteinen.

Was die Forschung zu Ernährung bei ADHS sagt

Millichap und Yee geben einen Überblick zu verschiedenen Ernährungsformen. Ihren Recherchen zufolge werden vor allem Omega-3-Fettsäuren sowie eine Zucker-beschränkte, konservierungsmittelfreie und oligoantigene Ernährung empfohlen. Im Alltag sind zusatzstofffreie und oligoantigene Ernährungsformen jedoch oft sehr zeitaufwendig. Daher solltest du dich nur so ernähren, wenn du dich gut damit auskennst und das wirklich benötigst. Auf der anderen Seite  raten die Autoren von der sogenannten „Western-Stil“ Ernährungsform ab, die reich an Fett und raffiniertem Zucker ist. Damit sind typische westliche Essgewohnheiten gemeint. Ich muss dir vermutlich nichts zu Mc Donalds und Burger King sagen.

Warum Ketogene Ernährung bei ADHS?

Ketogene Ernährung bei ADHS hat eine neuroprotektive, antioxidative Wirkung. Durch Ketone werden mehr Mitochondrien gebildet als durch Glukose. Die Mitochondrien können zudem länger leben, da im Gegensatz zum Glukosestoffwechsel weniger reaktive Sauerstoffspezies (freie Radikale) entstehen. Das sind Sauerstoff enthaltende Moleküle, wie zum Beispiel das Hyperoxid Anion. Sie sind ein Nebenprodukt, das bei der Zellatmung entsteht. In hoher Konzentration schädigen sie unseren Organismus, da sie zu oxidativem Stress führen. Das bezeichnet einen Zustand von zu vielen reaktiven Sauerstoffverbindungen in unserem Körper. Dies schädigt die DNA unserer Mitochondrien.

Mitochondriale Schädigungen führen wiederum dazu, dass unsere Zellen degenerieren. Somit schützt Keto unsere Zellen vor dem Zelltod und vor degenerativen Erkrankungen. Zudem verleiht dir der verbesserte mitochondriale Energiestoffwechsel einen zusätzlichen Energieschub.

Keto verringert außerdem den Glukosespiegel im Blut sowie die Ausschüttung von exzitatorischen (erregenden) Neurotransmittern im Gehirn. Exzitatorische Neurotransmitter fördern die Erregung der Zellen. Sie leiten Signale weiter und setzen sie schließlich in eine Verhaltensreaktion um. Der Überbringer ist dabei meistens Glutamat. Durch Ketose metabolisieren wir weniger Glutamat.

Keto bewirkt zudem, dass Glutamat decarboxyliert. Dabei wird aus einem Molekül ein Kohlenstoffdioxid-Molekül abgespalten. Dadurch entsteht aus Glutamat der Neurotransmitter GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Im Gegensatz zu Glutamat wirkt dieser inhibitorisch. Das heißt, er verhindert bestimmte Erregungen und hemmt das Verhalten. Dadurch lassen sich die typischen Verhaltensauffälligkeiten bei ADHS reduzieren.

Wie weiter oben beschrieben, regt Keto zudem die Lactatbildung und damit die Myelinisierung an. Das ist wichtig, damit sich unser Gehirn richtig entwickeln und funktionieren kann. (Keto hilft durch diesen Effekt auch bei Multipler Sklerose!)

Weitere Vorteile

Es verbessert die Verwendung von Makronährstoffen – Dadurch hast du mehr Energie.

Mit Keto nimmst du weniger Zucker und prozessierte Kohlenhydrate zu dir – dadurch hast du auch gleichzeitig weniger Entzündungen.

Außerdem nimmst du mit Keto mehr Proteine auf, da diese überwiegend in tierischen Lebensmitteln enthalten sind. Proteine sind wichtig für dein Nervensystem und die Grundlage zur Herstellung von vielen Hormonen.

Und was ganz wichtig ist: Viele ketogene Lebensmittel enthalten viel Omega 3-Fettsäuren. Das trägt zur Gehirnentwicklung bei.

Auch wenn Keto kein Wundermittel ist, hast du nun zumindest einige gute Gründe, es wenigstens einmal zu versuchen. Am besten wirkt Keto übrigens in Verbindung mit Paleo. Keto-Paleo verbindet die potentiellen Vorteile von Keto mit den Vorteilen von Paleo! Keine Zusatzstoffe, frische Zutaten, viel Omega 3, gute Proteine, ausreichend gesunde Fette,… Wer auf Nummer sicher gehen will, kann darüber hinaus mit einem Selbstversuch testen, ob er bestimmte Lebensmittel nicht gut verträgt. Das heißt Keto-Paleo essen und nacheinander Nüsse, Milchprodukte, Zitronen, etc. weglassen und schauen wie es dir dabei geht.

Kurz und knapp: Warum Keto?

Keto hat für dich folgende Vorteile:

  • Hilft bei der Myelinisierung (Das funktioniert auch bei MS!)
  • Bessere Verwendung von Makronährstoffen – mehr Energie
  • Mehr Mitochondrien – Mehr Energie
  • Mehr Omega 3
  • Neuroprotektive, antioxidative Wirkung durch verringerte Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (freie Radikale) in den Mitochondrien
  • Verringerung der Glukosespiegel im Blut
  • Weniger exzitatorische Neurotransmitter im Gehirn und Entzündungen im gesamten Körper
  • weniger Zucker und prozessierte KH – weniger Entzündungen (und wie in Studie beschrieben weniger ADHS)
  • Mehr Proteine
  • Mehr Milchsäure

Nahrungsmittelergänzungen zur Ernährung bei ADHS

Manchmal reicht die Ernährungsumstellung nicht aus. In dem Fall eignen sich folgende Nahrungsmittelergänzungen am besten [10]:

  1. Fischöl (1.000 Milligramm täglich)

Omega-3 ist für die Gehirnfunktion entscheidend. Zudem wirkt es entzündungshemmend. Das reduziert die Symptome und verbessert das Lernen.

  1. B-Komplex (50 Milligramm täglich)

Kinder mit ADHS benötigen mitunter mehr B-Vitamine, als die Nahrung hergibt. B-Komplexe helfen bei der Bildung von Serotonin.

  1. Multi-Mineral Supplement (einschließlich Zink, Magnesium und Kalzium)

Die Empfehlung liegt bei 500 Milligramm Kalzium, 250 Milligramm Magnesium und 5 Milligramm Zink zweimal täglich. Die Stoffe sind wichtig zur Entspannung des Nervensystems. Ein Mangel kann die ADHS-Symptome verschlimmern.

  1. Probiotika (25-50 Milliarden Einheiten täglich)

ADHS steht manchmal mit Verdauungsproblemen in Verbindung. Dagegen können Probiotika helfen.

  1. GABA (250 Milligramm zweimal täglich)

GABA (auch Gamma-Amino-Buttersäure genannt) hat eine beruhigende Wirkung. Damit können Betroffene besser entspannen.

  1. Rhodiola Rosea (Rosenwurz)

Verbessert die Aufmerksamkeit von Erwachsenen und Kindern. Es erhöht die Empfindlichkeit des Nervensystems- Außerdem hilft es dabei, Serotonin und Dopamin zu produzieren.

  1. Zink

Das reduziert Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität. Pass aber auf wegen Überdosierungen. Die können gefährlich sein. Du solltest nicht mehr als 20 Milligramm täglich davon nehmen.

  1. Eisen

Ein zu niedriger Eisenmangel kann ADHS-Symptome begünstigen. Bedenke jedoch dass hohe Eisenlevel gefährlich sein können. Sprich also vorher mit deinem Arzt und lass abklären, ob ein Mangel besteht.

  1. Magnesium

Magnesium hilft beim Schlafen und Entspannen und bei der Reduktion der ADHS-Symptome

  1. Vitamin C

Hilft bei der Regulation von Dopamin. Nimm das Nahrungsergänzungsmittel jedoch nicht innerhalb einer Stunde vor oder nach deinen ADHS-Medikamenten ein. Ansonsten können diese nicht vollständig ins Blut absorbiert werden.

  1. Ginko

Ginko regt das Gedächtnis an. Zusammen mit Ginseng reduziert es Symptome der Impulsivität und Ablenkbarkeit. Da diese Kräuter bei Übermenge Gesundheitsprobleme hervorrufen können, solltest du vorher deinen Arzt aufsuchen.

  1. Baldrian

Reduziert Angst und Hyperaktivität und wirkt beruhigend. Es hilft auch bei Schlafproblemen.

Allgemeiner Hinweis:

Denke immer daran, dass Nahrungsergänzungsmittel kein angemessener Ersatz für eine gesunde Ernährung sind. Zudem können sie Nebenwirkungen haben. Suche deshalb immer einen Arzt auf, wenn du dir unsicher bist.

ernährung bei adhs ketose diät

Hast du Ketogene Ernährung bei ADHS schon probiert?

Welche anderen Ernährungstipps haben dir oder deinem Kind geholfen?

Mehr Infos zu „Ernährung bei ADHS“ findest du unter:

[1] https://draxe.com/natural-remedies-adhd/

[2] https://charliefoundation.org/epilepsy-mechanisms/

[3] https://www.additudemag.com/adhd-diet-nutrition-sugar/

[4] http://nutritiondata.self.com/foods-000087000000000000000.html

[5] http://americannutritionassociation.org/newsletter/attention-deficit-hyperactivity-learning-disorders-scientific-appraisal-dietary-therapies

[6] http://www.diagnosisdiet.com/food-sensitivities-and-adhd/

[7] https://cspinet.org/sites/default/files/attachment/adhd_bklt.pdf

[8] https://carbsyndrome.com

[9] https://www.healthline.com/health/adhd/adhd-diet#1

[10] https://www.additudemag.com/slideshows/adhd-supplements-fish-oil-zinc-iron/

Im Text markierte Links:

American Psychiatric Association. (2014). Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen–DSM-5®. Hogrefe Verlag. https://www.psychiatry.org/psychiatrists/practice/dsm

Bartzokis, G. (2005). Brain myelination in prevalent neuropsychiatric developmental disorders: Primary and comorbid addiction. Adolescent psychiatry29, 55. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2490819/

Bostock, E., Kirkby, K. C., & Taylor, B. V. (2017). The current status of the ketogenic diet in psychiatry. Frontiers in psychiatry8, 43. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5357645/

Konofal, E., Lecendreux, M., Arnulf, I., & Mouren, M. C. (2004). Iron deficiency in children with attention-deficit/hyperactivity disorder. Archives of pediatrics & adolescent medicine158(12), 1113-1115. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15583094

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Weitere Effekte von Ernährung bei ADHS

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Yudkoff, M., Daikhin, Y., Horyn, O., Nissim, I., & Nissim, I. (2008). Ketosis and brain handling of glutamate, glutamine, and GABA. Epilepsia49(s8), 73-75.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2722878/

Weiterführende Links

https://ketoseportal.de/alles-ueber-atp-und-warum-es-fuer-keto-wichtig-ist/

https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat-Decarboxylase

https://de.wikipedia.org/wiki/Dopamin

https://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sklerose

https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6liakie

https://de.wikipedia.org/wiki/Adenosintriphosphat

https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrosin

https://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat

https://de.wikipedia.org/wiki/Oxidativer_Stress

https://de.wikipedia.org/wiki/Reaktive_Sauerstoffspezies