Mein Ketosetagebuch:

Auf dem Weg nach Heidelberg trinke ich jede Menge Wasser. Ich bin froh, dass ich nicht in einem Hotel übernachtet habe, denn ich war noch nicht hungrig. Gefrühstückt habe ich dann gegen elf mit etwas Käse und einem mitgebrachten spanischen Keto Omelette.
Davon esse ich auch mittags ein paar Happen. Nachmittags wieder Käse in der Pause. Ich kann mich einfach nicht zurückhalten, wenn alle anderen essen.

Die erste Frage bei der Weiterbildung ist: Was hat sich seit dem letzten Mal Wichtiges getan im Leben von jedem? Wir machen die Runde und jeder berichtet. Ich würde gerne berichten, wie Keto mein Leben verändert hat. Dass ich mehr Energie habe und seltener traurig oder ängstlich bin. Dass ich mich mehr darauf freue, Workouts zu machen. Nicht nur, weil ich dabei frühs nicht mehr am liebsten auf der Matte schlafen würde statt Situps zu machen. Sondern auch, weil ich denke, dass ich mit Keto meine Fortschritte besser halten kann.
Ich will aber nicht als Prediger für eine neue Ernährungsweise herüberkommen. Also erzähle ich von meinen Krankheitsgeschichten in Asien. Ist witziger. Außerdem frage ich mich manchmal, ob Menschen nicht lieber solche Geschichten hören als Geschichten von Freude und Erfolg. Wahrscheinlich ist es nicht mal Neid, der Erfolgsgeschichten unpopulär macht. Vielleicht ist es eher so, dass Menschen dann nicht wissen, wie sie reagieren können. Bei negativen Geschichten kann man sich gemeinsam über andere aufregen: „Was für ein Arsch!“ Man kann auch emotional unterstützen: „Das kann ich nachvollziehen, das wäre mir genauso gegangen.“ Oder Tipps geben.
Es fällt uns oft schwer, uns einfach nur mit anderen zu freuen. Was soll man mehr sagen als ein: „Boah, wie geil. Das freut mich für dich!“

Ich freue mich aufs Abendessen. Tagsüber habe ich sehr viel Kaffee getrunken, um mit meinem Jet Lag nicht einzuschlafen. Jetzt habe ich das Gefühl, mein Körper zittert. Mit Espresso wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Probleme mit „normalem“ Kaffee liegen bei mir in der Familie. Wir vertragen wahrscheinlich die Bitterstoffe nicht.
Am Abend gönne ich mir Rouladen mit Rotkraut. Es ist zwar Fleisch, aber der Geschmack ist so anders als das, was ich die letzten Wochen in Asien hatte! Ich bin dankbar für die Abwechslung – und überhaupt etwas zu essen. Ein Rotkraut Fan war ich sowieso schon immer. Da fällt es mir leicht, die Kartoffeln wegzulassen. (Ich habe gerade mal nach der Bier-Soße gesucht. Leider finde ich dazu im Nährwertrechner online keine Angaben.)

Dies ist ein Auszug aus meinem Keto Tagebuch. Wenn du dich für mehr interessierst, findest du hier weitere Einträge:

Verenas Keto-Tagebuch