Auf dem Gesundheitsmarkt tummeln sich viele Anbieter, die ein schnelles und problemloses Abnehmen bewerben. Meistens ganz einfach mit Pillen. Jedoch ist der Boom mit den Pillen nicht mehr so, wie er vor vielen Jahren mal war.

Viele Menschen leben bewusster und wollen achtsamer mit ihrem Körper und dem, was sie zu sich nehmen, umgehen. Durch das World Wide Web ist es einfacher geworden, die verschiedensten Formen von Diäten und Ernährungsumstellungen zu vergleichen und die für sich richtige Methode herauszufinden.

Viele neuere Diäten befassen sich mit dem Stoffwechsel und versuchen über gezielte Ernährungsumstellung, diesen in Schwung zu bringen, um hier effektiv Gewicht zu verlieren und den Körper gesund zu halten.

Etwas Neues auf dem Markt – Meine Metabolic Balance Erfahrungen

Da ich aufgrund verschiedener körperlicher Probleme immer wieder mit meinem Gesundheitszustand konfrontiert war, war ich auf der Suche nach neuen Methoden, diesen zu verbessern.

Bei meiner Suche stolperte ich über eine Ernährungsumstellung, die sich mit dem metabolischen System in unserem Körper beschäftigt.

Eine Freundin war Ernährungsberaterin, hatte an einer Schulung zu Metabolic Balance teilgenommen und erzählte mir davon.

Ziel von Metabolic Balance kann eine Ernährungsumstellung aufgrund von gesundheitlichen Problemen sein, oder aber eine Gewichtsreduzierung.

Ich fand die Ansichten und Herangehensweisen sehr interessant, und so beschloss ich, dieses Programm auszuprobieren.

Was ist das Ziel der Umstellung?

Grundlage bei Metabolic Balance ist, den Stoffwechsel anzukurbeln. Wie bei der ketogenen Ernährung kommt dem Fett bei Metabolic Balance ebenfalls eine wichtige Rolle zu.

Es wird vor allem auf hochwertige Öle gesetzt, die einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren haben.

Mit dem Ziel einer „naturgerechten Insulinausschüttung“ und dem Einfluss der Nahrung auf das Hormonsystem sind dies die wichtigsten Komponenten der Ernährungsumstellung bei Metabolic Balance. Durch Meiden einfacher Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index (GI) und vielen Proteinen soll der Insulinspiegel in deinem Körper möglichst niedrig gehalten werden. Außerdem kannst du während der Nacht die Schlafphase zur Oxidation des Körperfetts nutzen. Du solltest die letzte Mahlzeit mit wenigen Kohlenhydraten nicht zu spät einnehmen, möglichst vor 21 Uhr.

Deine Leber und Bauchspeicheldrüse werden dabei entlastet. Die Insulinproduktion wird auf das Nötigste reduziert, um auf Fettverbrennung umzustellen.

Was gilt es zu beachten?

Wichtig sind drei Mahlzeiten am Tag, dazwischen solltest du nur kleine Zwischenmalzeiten ohne jegliche Kohlenhydrate zu dir nehmen.

Dadurch soll auch eine Übersäuerung deines Körpers verhindert werden. So kann die Ernährungsumstellung vor allem gegen entzündliche Krankheiten wie Rheuma, Migräne oder Reizdarm helfen. Auch dein Blutdruck kann gesenkt werden und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können verbessert werden.

Die wichtigste Grundlage für den richtigen Ernährungsplan war eine Blutuntersuchung, die die genauen Werte für Nährstoffe und Mikronährstoffe in meinem Körper aufzeigten. Außerdem sollten eventuelle Erkrankungen ausgeschlossen werden, die eine Diät mit Metabolic Balance nicht sinnvoll machen. Zudem lassen sich über die Laborwerte verschiedenste Werte zu Krankheiten wie Diabetes, Gicht oder Rheuma ermitteln, die eine andere Zusammenstellung der Nahrungsmittel erfordert.

Dadurch konnte der Ernährungsplan und die verwendeten Lebensmittel genau auf meine Mangelerscheinungen abgestimmt werden. Glücklicherweise hatte ich keinerlei Erkrankungen. Nur ein paar Defizite in den Mikronährstoffen, sodass mein Ernährungsplan mit meinen Vorlieben an verschiedensten Lebensmittel gespickt werden konnte. Nach der Besprechung der Werte und der sinnvollen Lebensmittel erhielt ich einen Plan, der die verschiedenen Phasen der Ernährungsumstellung beinhaltete, und eine Liste mit den zugelassenen Lebensmitteln in den verschiedenen Phasen. Ich freute mich über die Vielfalt der Nahrungsmittel und konnte nun endlich anfangen.

Die Ernährungsumstellung auf Metabolic Balance ist in vier Phasen untergliedert

Phase 1:

Entlastung des Darms und Vorbereitung

Hier bereitete ich meinen Körper, insbesondere den Darm, auf die Ernährungsumstellung vor. Durch leichte Kost, wie z. B. Obst, und einer Darmreinigung, z. B. mit Glaubersalz, habe ich den Darm vorbereitet und von Altlasten befreit.

Phase 2:

Strenge Umstellungsphase

Anhand des Ernährungsplans konnte ich nun meinen Stoffwechsel umstellen. In den ersten 14 Tagen habe ich keine Fette oder Öle zu mir genommen. Ich habe ein Vitaminpräparat zu mir genommen, damit die fettlöslichen Vitamine aufgeschlüsselt werden können. Auf meinem Speiseplan standen vor allem Fleisch und Gemüse. Die genaue Mengenangabe konnte ich aus meinem Plan entnehmen. Diese variiert, je nachdem, wieviel Gewicht man verlieren möchte. Es kamen nur auf mich abgestimmte und ausgewählte Lebensmittel, aber auch kein Zucker auf meinen Teller. Ich dachte zunächst, dass dies etwas schwierig und einseitig werden könnte, musste dann aber feststellen, dass dem nicht so war. Vor allem bekam ich auch tolle Rezepte zur Hand, die sich kinderleicht nachkochen ließen.  Zum Nachtisch gab’s immer ein Stück Obst gemäß meinem Ernährungsplan.

Nach 14 Tagen konnte ich dann hochwertige Öle zum Ernährungsplan hinzufügen, bevorzugt Öle mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Außerdem waren ausreichend Bewegung und Sport angesagt. Ich ging regelmäßig ins Fitnessstudio und fühlte mich sehr gut beim Workout.

Anhand einer neuen Blutuntersuchung nach circa sechs bis acht Wochen wurde dann entschieden, ob es weiter in Phase drei ging, oder ob ich noch in Phase zwei verbleiben musste. Da sich die Werte verbesserten, konnte ich weiter in Phase drei.

Phase 3:

Gelockerte Umstellungsphase

Hier wurde der Ernährungsplan gelockert und ich konnte zusätzliche Nahrungsmittel auf meiner Liste ausprobieren. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein, um zu sehen, wie der Körper auf das neue Nahrungsmittel reagiert. Es waren kohlehydrathaltige Lebensmittel wie Nudeln, Kartoffeln und Reis, die langsam wieder auf meinen Teller kamen. Und tatsächlich merkte ich bei Nudeln, dass diese mir nicht guttaten. So hatte ich schon einen Übeltäter für meine Darmbeschwerden gefunden. Auch verschiedene Obstsorten musste ich von meinem täglichen Speiseplan verbannen. Auch Zucker durfte ich wieder zu mir nehmen.

Ich verblieb einige Wochen in Phase drei, bis ich mich wieder an die meisten Lebensmittel gewöhnt hatte.

Phase 4:

Erhaltungsphase

Nun konnte ich wieder normal essen. Außer den von mir gefundenen Unverträglichkeiten, die wurden verbannt. Um einem Jo-Jo-Effekt entgegenzuwirken, hieß es, weiterhin wachsam zu sein und meinen Körper zu beobachten. Es sollten immer noch drei Mahlzeiten am Tag sein, mit mindestens fünf Stunden Pause dazwischen, und weniger Kohlehydrate, um Leber und Bauchspeicheldrüse zu schützen.

Für mich war es wichtig, meinen Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen und auf Kohlehydrate zu verzichten.

Ich habe nur wenig an Gewicht verloren, da dies nicht mein primäres Ziel war. An bestimmte Grundregeln halte ich immer noch.

Die wichtigste Metabolic Erfahrung sind für mich diese sechs Regeln:

  1. Drei Mahlzeiten am Tag,

– um die Insulinproduktion so gering wie möglich zu halten.

  1. Mindestens fünf Stunden Pause dazwischen,

– damit der Körper genug Ruhezeit zum Abbau des Insulin hat.

  1. Zwischenmahlzeiten ohne Kohlehydrate

– Hier soll eine Ausschüttung von Insulin vermieden werden.

  1. Nach 21.00 Uhr nichts mehr Essen

– Der Insulinspielgel sinkt, Fett wird abgebaut.

  1. Zu jeder Mahlzeit nur eine Art Eiweiß

– Jedes Eiweiß hat andere Aminosäureketten, die wichtig für die richtige Entsäuerung sind.

  1. Genug Trinken,

– um Giftstoffe auszuschwemmen und die Zellen gut zu versorgen.

Das Metabolic Balance Programm hat diese acht Regeln:

Erste Regel: Nur drei Mahlzeiten pro Tag

Zweite Regel: fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten

Dritte Regel: Je Mahlzeit nicht länger als 60 Minuten

Vierte Regel: Mahlzeit mit einem bis zwei Bissen der Eiweißportion beginnen

Fünfte Regel: Pro Mahlzeit nur eine Art Eiweiß und zu jeder der drei Mahlzeiten eine andere Eiweißsorte

Sechste Regel: Nach 21.00 Uhr nichts mehr essen

Siebte Regel: Über den Tag verteilt die errechnete Menge Wasser trinken (35 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht)

Achte Regel: Obst zum Ende der Mahlzeit essen

Obwohl ich Metabolic Balance Erfahrungen vor mehr als zehn Jahren gemacht habe, habe ich mir diese Dinge verinnerlicht und es fällt mir nicht schwer, mich daran zu halten.

Außerdem gibt es viele wundervolle und appetitliche Rezepte, die ich immer wieder mal koche.

Die Blutabnahmen und Untersuchungen, wie auch die Beratung und Erstellung des Ernährungsplans sind in einem Gesamtpreis beinhaltet. Dafür bekam ich eine individuelle, auf meinen Körper zugeschnittene Planung für die Ernährungsumstellung.

Meine persönliche Metabolic Balance Erfahrungen

Besonders ist mir während der Umstellung aufgefallen, wie oft ich an den Kühlschrank gehen wollte. Einfach mal so etwas zu Essen holen. Ein Joghurt, ein belegtes Brot oder irgendwas anderes Essbares. Das war für mich das schwerste. Bis zur nächsten Mahlzeit warten. Wenn man aber erstmal in dem Rhythmus ist, dann fällt es einem nicht mehr so schwer durchzuhalten. Die Rezepte sind einfach nachzukochen und schmecken lecker.

Diese Diätform ist wissenschaftlich umstritten, da sie einigen grundlegenden Thesen nicht standhält. Außerdem werden die hohen Kosten von bis zu 600 Euro kritisiert.

Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für seinen Körper tun möchte und was er dafür ausgeben will.

Ich habe die Kosten nicht bereut und fand es interessant, dass über die Mikronährstoffbestimmung ein individueller Ernährungsplan erstellt wurde und sich die Werte dementsprechend auch normalisierten. In den drei Monaten der Umstellung pendelte sich die Mikronährstoffmenge im Normalbereich ein. Ich fühlte mich nicht mehr so schlapp und war fitter. Meine sechs Grundregeln versuche ich immer noch einzuhalten und koche auch immer wieder verschiedene Rezepte. Sie sind mittlerweile meine Leibgerichte geworden.

Ich wollte meinen Stoffwechsel ändern und meine Gesundheit verbessern. Für eine langfristige Umstellung, eine Neuorientierung der Ernährung, war Metabolic Balance genau das Richtige für mich. Ich habe es bis heute nicht bereut und es hat richtig Spaß gemacht.

Für all die, die längerfristig eine Änderung ihrer Ernährung und ihren Stoffwechsel in Schwung bringen möchten, kann Metabolic Balance eine gute Alternative zu herkömmlichen Diäten sein.

Ich würde bei Bedarf das Programm auf jeden Fall wieder machen.

Hier nochmal die Unterschiede zwischen Ketogener Ernährung und Metabolic Balance:

Die ketogene Ernährung gehört der Gruppe der Low-Carb-Ernährung an und basiert auf einer fettreichen (60 Prozent) und extrem kohlenhydratarmen (5 Prozent) Lebensmittelzufuhr. Durch den Kohlenhydratmangel verbrennt der Körper vermehrt Fett als Energielieferanten.

Die Metabolic Balance Ernährung im Gegensatz basiert auf einem deutlichem Mehr an Eiweiß (25 Prozent) und Kohlenhydraten mit niedriger glykämischer Last, im Gegensatz zu herkömmlichen Empfehlungen zur Ernährung.