Mein ketogenes Tagebuch:

Ich wache im Flieger auf mit Kopfschmerzen. Da ich einen Fensterplatz habe, warte ich, bis meine Nachbarn wach sind, um mir Wasser zu holen. Zum Frühstück esse ich die zwei Heidelbeeren, die in meiner Mahlzeit sind. (Ja, ich weiß, eigentlich hätte ich noch Fett dazu essen müssen. Aber ich denke mal, dass zwei Heidelbeeren meinen Insulinspiegel nicht so sehr steigen lassen werden.) Die anderen Früchte sind mir nicht Keto genug. Ich habe noch nicht wirklich Hunger. Außerdem haben sie anscheinend mein Essen durcheinander gebracht. Statt Salat und Gemüse hat die dritte Schale eine fiese Wurst als Inhalt.

Das Wasser hilft nicht. Die Kopfschmerzen entwickeln sich in eine fiese Migräne. Noch bevor der Flieger am Finger ist, hänge ich über dem Waschbecken. Na hallo, da sind ja die Heidelbeeren wieder!

Die nächsten Stunden verbringe ich damit, eine Apotheke zu suchen, Schmerztabletten zu kaufen unnd das Wasser mit der Tablette lang genug in mir zu halten, damit es gegen die Migräne wirkt. Währenddessen geht es mir so dreckig, dass ich meinen Kopf in meinen Schal drücke, damit das Licht weniger weh tut. (Eigentlich soll Keto gegen Migräne helfen. Aber es kann wohl auch keine Wunder wirken. Zum Glück habe ich nicht oft Migräne.)

Vier Stunden später schaffe ich es gerade so zum nächsten Flieger. Ich will nur noch nach Hause.

Als ich in Frankfurt aus dem Flieger steige, regnet es. Ich bin dankbar über die frische Luft. Dankbar, bald zu Hause zu sein.

Zu Hause entspannt sich mein Körper merklich. Ich habe immer noch Probleme, selbst Wasser im Körper zu behalten. Die Brühe hinterlässt trotzdem einen ausgleichenden Effekt auf meine Elektrolyte, bevor sie sich verabschiedet.

Die Müdigkeit übermannt mich. Auch wenn es nicht so sinnvoll ist für den Jet Lag – ich muss jetzt schlafen. Bevor ich wegnicke, denke ich an Pfannkuchen und Nutella.

Gegen 17 Uhr gehe ich einkaufen. Erstaunlicherweise habe ich wenig Hunger und überstehe das Einkaufen, ohne zu vielen Versuchungen widerstehen zu müssen.
Dann endlich mache ich mein erstes Keto Nutella. Ich habe mir eine einfache Version ausgedacht, so dass ich nicht so lange darauf warten muss. Es ist sooooooo lecker!
Ich schreibe diese Zeilen zwei Tage, nachdem ich das Nutella gemacht habe. Nur die Erinnerung an das Nutella macht, das meine Geschmacksnerven mit Sehnsucht erfüllt sind. Wenn meine Geschmacksnerven reden könnten, würden sie jetzt seufzen.

Dazu gab es sehr leckere Frischkäsepfannkuchen. Ein Traum, der endlich Wahrheit geworden ist!
Ich hab so die Schnauze voll von Fleisch und Salat. Ich möchte gerne mal eine Weile etwas anderes essen. Mal sehen, wie mir das die nächsten Tage so gelingt.

Später am Abend mache ich mir einen Proteinshake mit Erbsenprotein, Kakao, Stevia und Sahne. Leider ist mein Magen-Darm-Trakt wohl noch durcheinander. Sein Inhalt sagt: „Dankeschön und auf Wiedersehen.“

Dies ist ein Teil meines Keto Tagebuchs. Alle anderen Einträge findest du hier:

Verenas Keto-Tagebuch