Kannst Du von ketogener Ernährung Gallensteine bekommen? Kannst Du Dich trotz Gallensteinen ketogen ernähren? Und was ist, wenn Du gar keine Gallenblase mehr hast? Diese und noch mehr Fragen zum Thema Ketogene Ernährung & Gallensteine wollen wir in diesem Artikel beantworten.
Bei ketogener Ernährung deckst Du Deinen täglichen Kalorienbedarf vor allem durch Fett. Ein hoher Fettkonsum wird aber häufig mit der Entstehung von Gallensteinen in Verbindung gebracht. Viele Ketarier fragen sich daher, ob sie durch ketogene Ernährung Gallensteine bekommen können. Oder – falls sie schon Gallensteine haben – ob sie sich überhaupt weiterhin ketogen ernähren können.
Wenn Du bei Google „gallstone ketogenic diet“ googelst, wirst Du seitenweise Artikel zu dem Thema finden. Das Thema bewegt also viele Ketarier. Daher wollen wir diesen Fragen jetzt genauer auf den Grund gehen. Erst mal wollen wir uns aber damit beschäftigen, wie Gallensteine überhaupt entstehen. Falls Du die Hintergründe von Gallensteinen schon kennst oder Du sofort wissen willst, ob Du Dich ketogen ernähren kannst, kannst Du auch direkt ans Ende des Artikels kommen, indem du die entsprechende Thematik im Inhaltsverzeichnis anklickst.
Inhaltsverzeichnis:
Galle ist eine Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird. Deine Gallenblase ist ein birnenförmiges Organ im rechten Oberbauch, zwischen Rippen und Hüftknochen. Wenn Du etwas isst, zieht sich Deine Gallenblase zusammen und presst dadurch Gallenflüssigkeit durch die Gallenwege in den Zwölffingerdarm. Dabei wird umso mehr Gallenflüssigkeit abgegeben, je mehr Fett die Nahrung enthält. (Übrigens: umgangssprachlich wird „Galle“ oft mit Gallenblase gleichgesetzt. Aber eigentlich bezeichnet die Galle nur die Gallenflüssigkeit.)
Deine Gallenflüssigkeit hat im wesentlichen folgende Funktionen:
Galle besteht hauptsächlich aus Wasser (82%), Gallensalzen (12%), verschiedenen Lipiden wie z.B. Lezithin und Cholesterin, und Abbauprodukten der Leber. Diese Abbauprodukte gelangen über die Galle in den Darm und werden so mit dem Stuhl ausgeschieden.
Zu den Abbauprodukten zählen die Farbstoffe Bilirubin und Biliverdin. Diese geben der Gallenflüssigkeit ihre Farbe. Bilirubin entsteht beim Abbau roter Blutkörperchen. Seine Abbauprodukte geben dem Stuhl seine typische Färbung. Enthält die Gallenflüssigkeit mehr Bilirubin, ist sie eher rotgelb. Mehr Biliverdin sorgt für eine eher grünliche Färbung.
Eine Theorie besagt, dass sich unser Körper evolutionär seit der Steinzeit nicht mehr großartig weiterentwickelt hat. Nach dieser Theorie ist unser Körper vor allem an ein Leben in der Steinzeit angepasst. Damals gab es aber nur unregelmäßig Nahrung: Wenn die Gruppe Erfolg bei der Jagd hatte, gab es viel (fettreiches) Essen auf einmal. Dazwischen aber war das Nahrungsangebot eher karg. Und bestand aus (deutlich weniger fettigen) Lebensmitteln wie Beeren oder ähnlichem. Daher nimmt man an, dass die Gallenblase entstand, um Gallenflüssigkeit auf Vorrat zu speichern. Und um dadurch jederzeit auf ein neues „Festmahl“ vorbereitet zu sein und dieses gut verdauen zu können.
Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht der Stoffe, aus denen die Gallenflüssigkeit besteht. Allerdings muss so ein Ungleichgewicht nicht zwangsläufig zu Gallensteinen führen. Ein weiterer Faktor ist ebenfalls entscheidend: Nämlich wie oft die Gallenblase geleert wird. Und/oder ob sie vollständig geleert wird. Bleibt nämlich Gallenflüssigkeit lange in der Gallenblase, haben die chemischen Prozesse, durch die Gallensteine entstehen, viel Zeit zu wirken. Wird die Gallenblase dagegen oft und vollständig geleert, wird auch die Gallenflüssigkeit oft erneuert. Dadurch können die chemischen Prozesse nicht lange wirken. So können Gallensteine nicht so schnell entstehen.
Gallensteine können entstehen, wenn die Galle zu viel Cholesterin, zu viel Bilirubin oder zu wenig Gallensalze enthält. Was genau diese Ungleichgewichte verursacht, ist noch nicht vollständig erforscht.
Es gibt drei Typen von Gallensteinen: Cholesterinsteine, Calciumsteine und Bilirubinsteine:
Das kann bei bestimmten Krankheiten der Fall sein. Oder wenn Du über einen längeren Zeitraum nur sehr wenig oder gar nichts isst oder nur sehr fettreduziert. Wie z.B. bei extremen Diäten, langem Fasten oder Magersucht. Die Gallenblase muss dann nur wenig arbeiten. Dadurch wird die Gallenblase nur selten entleert und die Gallenflüssigkeit bleibt lange in der Gallenblase. Dieser Punkt ist sehr wichtig. Viele Ärzte (und die meisten Laien) sind nämlich bis heute der Meinung, dass Gallensteine etwas mit zu VIEL Fett zu tun haben. Was aber nur wenige wissen: auch durch zu WENIG Fett können Gallensteine entstehen.
Gallensteine können so klein wie Sandkörner sein und so groß werden wie Golfbälle. Man kann einen oder wenige große Gallensteine haben, viele kleine (mehrere Hundert sind möglich), oder auch kleine und große gemischt. Problematisch sind vor allem kleine Gallensteine, da sie in die Gallenwege gelangen und diese verstopfen können. Wodurch es zu Gallenkoliken kommen kann.
Bei den meisten Betroffenen (75%) verursachen Gallensteine keinerlei Symptome („stumme“ Gallensteine). Daher wissen viele Menschen gar nicht, dass sie Gallensteine haben. Oft werden Gallensteine zufällig entdeckt, z.B. wenn ein Ultraschall wegen einer anderen Erkrankung durchgeführt wird.
Gallensteine können folgende Probleme oder Komplikationen auslösen:
Gallenkolik. Wenn ein oder mehrere Gallensteine in die Gallenwege gelangen und diese blockieren, nimmt der Druck in der Gallenblase zu. Vor allem bei (fettreichem) Essen, wenn die Gallenblase eigentlich Gallenflüssigkeit ausschütten möchte. Dadurch kommt es zu einer Gallenkolik, die zwischen einer und mehreren Stunden dauern kann. Übliche Symptome einer Gallenkolik sind starke Bauchschmerzen und -krämpfe (vor allem im rechten Oberbauch). Sie können in den Rücken und die rechte Schulter ausstrahlen. Wenn der Übeltäter den Gallengang verlässt, hört die Gallenkolik auf – oft schlagartig.
Gallenblasen- oder Gallengangentzündung. Problematisch ist es, wenn der Gallengang bei einer Kolik länger als ein paar Stunden blockiert bleibt. Dadurch können sich Bakterien stärker vermehren. Das kann zu Entzündungen und Schwellungen von Gallenblase und/oder Gallengang führen. In Extremfällen kann sich die Entzündung weiter im Körper ausbreiten und starke Schäden anrichten.
Bauchspeicheldrüsenentzündung. Gallenblase und Bauchspeicheldrüse haben zum Zwölffingerdarm hin den gleichen Ausgang. Wird dieser durch einen Gallenstein blockiert, stauen sich auch die Säfte der Bauchspeicheldrüse zurück. Was den gleichen Effekt haben kann wie bei einer Gallenblasen- oder Gallengangentzündung.
Verkalkung der Gallenblasenwand. Kommt es wiederholt zu Entzündungen, kann Kalk in der Wand der Gallenblase entstehen. Dies erhöht das Risiko für Gallenblasenkrebs.
Folgende Symptome können bei schweren Koliken und/oder Entzündungen auftreten:
Den hellen Stuhl und die Gelbfärbung kann man sich übrigens leicht erklären: Wenn die Galle nicht in den Darm gelangen kann, kann auch das Bilirubin, das dem Stuhl seine Farbe gibt, nicht in den Darm gelangen. Wenn Bilirubin nicht ausgeschieden werden kann, reichert es sich im Körper an und verursacht die typische Gelbfärbung.
In jedem Fall musst Du bei diesen Symptomen sofort zum Arzt, da schwere Gesundheitsschäden drohen können!
Etwa 10-15% aller Erwachsenen haben Gallensteine. Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Besonders oft kommen Gallensteine in den westlichen Industrieländern vor.
Die wichtigsten Risikofaktoren werden im Englischen auch als die „sechs F“ zusammengefasst: female, fat, fertile, forty, fair, family (weiblich, übergewichtig, fruchtbar, vierzig Jahre alt, hellhäutig oder blond, familiäre Veranlagung).
Risikofaktoren speziell für Pigmentsteine:
Wenn die Gallensteine keine Probleme verursachen, muss prinzipiell nichts unternommen werden. So manche Betroffenen bekommen aber doch irgendwann im Laufe ihres Lebens Beschwerden, zum Beispiel wenn die Steine wachsen oder neue dazu kommen. Daher empfehlen viele Ärzte ihren Patienten, vorbeugend auf ihre Ernährung zu achten. Oft raten sie, vor allem weniger Fett zu essen. Weiter oben haben wir aber schon gesehen, dass Gallensteine auch entstehen können, wenn man zu wenig Fett isst. Daher sollten sich Betroffene erst mit der genauen Ursache ihrer Steine beschäftigen, bevor sie diesen Ratschlag befolgen (und unter Umständen sogar noch mehr Steine bekommen).
Wenn Gallensteine Probleme verursachen, empfehlen Ärzte für gewöhnlich, die komplette Gallenblase operativ zu entfernen (Cholezystektomie). Da die Galle ein reines Speicherorgan ist, kann man auch ohne sie leben. Allerdings können auch nach Entfernung der Gallenblase Gallensteine entstehen. Nämlich in den Gallengängen, die nun Leber und Zwölffingerdarm direkt miteinander verbinden. Die OP wird heutzutage meistens minimal-invasiv mit wenigen sehr kleinen Schnitten durchgeführt. Bei Komplikationen oder Schädigungen der Gallenblase wird auch „konventionell“ operiert – durch einen größeren Schnitt.
Ohne Gallenblase schüttet die Leber die Gallenflüssigkeit einfach direkt in den Zwölffingerdarm aus. Das tut sie relativ kontinuierlich. Also nicht nur, wenn Du isst.
Ein weiterer Nachteil einer vollkommenen Entfernung ist, dass bei sehr fettreichen Mahlzeiten nicht genug Gallenflüssigkeit zur Verfügung steht. Die meisten Patienten aber können nach der Entfernung ihrer Gallenblase vollkommen normal essen. Manche hingegen reagieren sehr empfindlich auf fettreiche Speisen und müssen diese im Extremfall ein Leben lang meiden.
Daher schrecken manche Betroffene erst mal davor zurück, sich direkt die ganze Gallenblase entfernen zu lassen. Neben der Radikalkur „Gallenblasenentfernung“ gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die Gallensteine loszuwerden:
Allerdings werden diese Verfahren meist nur durchgeführt, wenn eine OP aus gesundheitlichen Gründen nicht in Frage kommt. Außerdem kehren Gallensteine, die durch diese Verfahren entfernt wurden, oft innerhalb von 5 Jahren zurück.
Manche Patienten entscheiden sich auch erst mal dafür, mit den Steinen weiterzuleben. Und durch eine Ernährungsanpassung zumindest die Symptome zu beseitigen. Das geht allerdings meistens nur dann, wenn die Symptome nicht zu oft und zu stark auftreten. Und wenn keine Entzündungen oder andere Folgeerkrankungen vorliegen.
Nun endlich zu der Frage, die Dich eigentlich interessiert:
Wenn Du bereits Gallensteine hast und Dich gleichzeitig sehr fettreich ernährst, steigt die Gefahr von Koliken. Denn die Gallenblase muss jetzt sehr viel arbeiten. Das heißt, sie muss sich oft und stark zusammenziehen, um Gallenflüssigkeit auszuschütten. Dadurch kann es leichter passieren, dass Gallensteine in die Gallengänge gelangen und diese blockieren.
Zwar hat die häufige Entleerung der Gallenblase auch ihr Gutes: Schließlich wird dadurch die Gallenflüssigkeit oft ausgetauscht. Wodurch neue Gallensteine nicht so leicht entstehen können (und alte nicht so leicht wachsen). Aber die Gefahr von Koliken wiegt insgesamt schwerer als dieser Vorteil. Daher: besser die Finger von Ketose lassen!
Es gibt auch Erfahrungsberichte von Ketariern mit Gallensteinen, die ohne Probleme ketogen leben. Aber die sind klar in der Unterzahl. Eine Erklärung dafür, dass sie keine Probleme haben, könnte sein, dass sie große Gallensteine haben. Die können nicht so leicht in die Gallengänge gelangen.
Zunächst mal solltest Du abchecken, ob Du wirklich keine Gallensteine hast. Denn wie weiter oben geschrieben, wissen viele Menschen gar nicht, dass sie Gallensteine haben. Daher empfehlen wir Dir, vor Deiner Umstellung auf ketogene Ernährung zum Arzt zu gehen. Lasse per Ultraschall abklären, ob Du Steine hast oder nicht. Vor allem dann, wenn du zu einer der Risikogruppen für Gallensteine gehörst.
Die Informationen zum Zusammenhang von Ketose und Gallenstein-Bildung sind teilweise sehr widersprüchlich. Das gilt sowohl für Erfahrungsberichte als auch wissenschaftliche Studien. Schauen wir uns die Argumente für und gegen Keto mal genauer an:
Grundsätzlich sollte es gut für die Galle sein, viel und oft „durchgespült“ zu werden. Denn so bleibt die Gallenflüssigkeit nie lange in der Gallenblase und Gallensteine können sich nicht so leicht bilden.
Die Mehrheit der Ketarier scheint ketogen leben zu können, ohne Gallenprobleme zu bekommen. Allerdings könnte es natürlich sein, dass manche Ketarier „stumme“ Steine bekommen. Also gar nicht bemerken, dass sich Gallensteine bilden. Zu dieser Frage scheint es aber noch keine Studien zu geben.
Fettarme Ernährung scheint die Bildung von Gallensteinen zu begünstigen. Da so ja Gallenflüssigkeit länger in der Gallenblase bleibt und es leichter zu Gallensteinen kommt. Dies belegen auch zahlreiche Studien.
Wobei man einschränken muss, dass die meisten Studien an stark Übergewichtigen auf Extrem-Diäten durchgeführt wurden. Dass diese ohnehin ein erhöhtes Risiko für Gallensteine haben, haben wir ja schon weiter oben beschrieben. Aber es finden sich auch noch andere Hinweise. Viele, die auf Keto Gallenprobleme bekommen, haben irgendwann vorher schon mal High Carb Low Fat ausprobiert. Das heißt, es könnte sehr gut sein, dass sie ihre (stummen) Gallensteine der Low Fat-Phase zu verdanken haben. Und die Probleme dann natürlich erst bei fettreicher Nahrung so richtig zu Tage kommen.
Die wichtigste Ursache für Gallensteine scheint nicht Fett in der Nahrung zu sein, sondern Kohlenhydrate. Vor allem raffinierte Kohlenhydrate, zum Beispiel Weißbrot und weißer Reis. Dies belegen mittlerweile zahlreiche Studien. Zum Beispiel wurden in einer italienischen Studie über 28000 Menschen mit oder ohne Gallensteine zu ihren Lebens- und Essgewohnheiten befragt. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen ohne Gallensteine viel seltener Kohlenhydrate zu sich nahmen. Fettkonsum dagegen schien keinen Unterschied zu machen. In einer anderen Studie wurde herausgefunden, dass Kohlenhydrate bei Schwangeren das Risiko erhöhen, Gallensteine zu bekommen. Ein weiterer Hinweis darauf sind natürlich auch wieder die gerade schon erwähnten Ketarier mit Gallenproblemen, die sich vorher High Carb Low Fat ernährt haben.
Es gibt Erfahrungsberichte von Ketariern, die auf Keto Gallenprobleme bekommen haben. Und bei denen dann beim Arzt Gallensteine gefunden wurden. Allerdings ist hier nicht klar, ob sie ihre Gallensteine nicht vielleicht schon vor ihrer Umstellung auf Keto hatten. Und einfach nichts davon wussten.
Bei Epilepsie wird ketogene Ernährung schon seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt, um die starken Krampfanfälle zu verhindern oder zumindest zu lindern. Es finden sich einige Studien, wonach einige (wenige) Patienten durch diese Behandlung Gallensteine bekommen haben. Allerdings könnte es natürlich auch sein, dass bei diesen Patienten Risikofaktoren vorlagen. Zum Beispiel Gallensteine in der Familie.
MCT-Diät
Eines der beliebtesten Fette bei ketogener Ernährung ist das Kokosöl. Dieses ist ein mittelkettiges Fett (MCT-Fett). MCT-Fette sind wasserlöslich und besonders leicht verdaubar. Der Körper braucht keine oder nur wenig Gallenflüssigkeit, um MCT-Fette zu verdauen. Aber wenn nur wenig Gallenflüssigkeit zur Verdauung nötig ist, bleibt natürlich viel Gallenflüssigkeit in der Gallenblase. So kann es leichter zu Gallensteinen kommen. Dies deckt sich mit Erfahrungsberichten von Ketariern mit Gallensteinen, die mit MCT-Fetten nicht klarkommen, aber dafür mit anderen Fetten. Dies spricht natürlich nicht gegen Keto an sich, aber man sollte sich auf Keto vielleicht besser nicht ausschließlich von MCT-Fetten ernähren. Übrigens: Vorsicht! Auf machen Keto-Seiten werden MCT-Fette sogar als besonders gut bei Gallenproblemen gepriesen. Mit dem Argument, dass die Galle dann weniger beansprucht würde. Was ja eher schlecht ist, wie Studien zeigen.
Insgesamt lässt sich erkennen, dass es keine eindeutige Beweislage für den Zusammenhang zwischen ketogene Ernährung & Gallensteine gibt. Es ist sogar gut denkbar, dass ketogene Ernährung durch das regelmäßige „Spülen“ der Gallenblase vor Gallensteinen schützt. Allerdings wollen wir uns da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Diese Frage müsste erst wissenschaftlich untersucht werden. Unserer Meinung nach spricht aber grundsätzlich nichts gegen ketogene Ernährung, wenn (noch) keine Gallensteine vorliegen. Allerdings solltest Du vorsichtig sein, wenn Du zu einer der Risikogruppen für Gallensteine gehörst. In dem Fall wäre es auf jeden Fall sinnvoll, die Gallenblase ab und zu untersuchen zu lassen. Solltest Du sogar zu mehreren Risikogruppen gehören, solltest Du Dich auf jeden Fall mit einem Arzt beraten, bevor Du mit Keto anfängst (oder weitermachst). Vorzugsweise einem, der sich mit Keto auskennt.
Ob Du Dich ohne Gallenblase ketogen ernähren kannst, hängt davon ab, wie Du generell auf Fett reagierst. Die meisten Betroffenen können sich ganz normal ernähren. Andere haben auch mit kleinen Fettmengen Probleme. Solltest Du zu der zweiten Gruppe gehören, kommt Keto wohl eher nicht für Dich in Frage. Aber wenn Du zu der ersten Gruppe gehörst, dürfte es keine Probleme geben: Es gibt im Internet jede Menge Erfahrungsberichte von Ketariern ohne Gallensteine, die ohne Probleme ketogen leben. Nur auf sehr fettreiche Mahlzeiten solltest Du eher verzichten. Weil der Körper ja keine größeren Mengen von Gallenflüssigkeit speichern kann. Aber das dürfte unproblematisch sein, wenn Du Deine Tagesdosis Fett über den Tag verteilt zu Dir nimmst.
Allerdings gibt es da eine Ausnahme: MCT-Fette! Für Dich – anders als für Ketarier MIT Gallenblase – kann es sogar sehr gut sein, MCT-Fette wie Kokosöl zu essen. Gerade weil sie kaum Gallenflüssigkeit zur Verdauung brauchen. Daher kannst Du unter Umständen auch sehr fettreiche Mahlzeiten vertragen – unter der Voraussetzung, dass sie vor allem MCT-Fette enthalten!
Wie ist Deine Meinung zum Thema ketogene Ernährung & Gallensteine?
Studien zu ketogene Ernährung & Gallensteine
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