Metabolisches Syndrom ist eine Gruppe von fünf Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Herzerkrankungen, Diabetes und Schlaganfall erhöhen. Die fünf Risikofaktoren sind:
- erhöhter Blutdruck (größer als 130/85 mmHg)
- hoher Blutzuckerspiegel (Insulinresistenz)
- überschüssiges Fett um die Taille
- hoher Triglyceridwerte
- niedrige Werte von gutem Cholesterin
Betroffene sind meist übergewichtig oder fettleibig. Wenn du an einem dieser Risikofaktoren leidest, bedeutet das nicht, dass du ein metabolisches Syndrom hast. Die Wahrscheinlichkeit von Herzkreislauferkrankungen wird sich jedoch erhöhen. Wenn drei oder mehr dieser Faktoren vorliegen, wird das metabolische Syndrom diagnostiziert und das Risiko von Gesundheitsproblemen deutlicher erhöht.
Die Risikofaktoren für das metabolische Syndrom hängen wie gesagt mit Übergewicht zusammen. Die zwei wichtigsten Risikofaktoren werden definiert als:
- zentrale Fettleibigkeit oder überschüssiges Fett um die mittleren und oberen Teile des Körpers
- Insulinresistenz, die es dem Körper erschwert, Zucker zu verwenden und zu nutzen
Es gibt noch andere Faktoren, die das Risiko für das metabolische Syndrom erhöhen können. Diese beinhalten:
- Alter
- Familiengeschichte des metabolischen Syndroms
- Wenig körperliche Bewegung
- Frauen, bei denen ein Polyzystisches Ovar-Syndrom diagnostiziert wurde
Die ‚American Heart Association‘ berichtet, dass 23 Prozent der Erwachsenen derzeit a metabolischem Syndrom leiden.
Wie wird das metabolische Syndrom diagnostiziert?
Um das metabolische Syndrom zu diagnostizieren, muss ein Arzt mehrere verschiedene Tests durchführen. Die Ergebnisse dieser Tests werden verwendet, um nach drei oder mehr Anzeichen der Krankheit zu suchen. Der Arzt kann einen oder mehrere der folgenden Punkte überprüfen:
- Taillenumfang
- Triglycerid-Werte im Blut
- Cholesterinspiegel
- Blutdruck
- Nüchternglukose-Spiegel
Anomalien, die bei drei oder mehr dieser Tests festgestellt wurden, weisen auf das Vorliegen eines metabolischen Syndroms hin.
Wie wird das metabolische Syndrom behandelt?
Die Hauptziele sind die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache des Syndroms, die Verhinderung der Entwicklung von Typ-2-Diabetes sowie die Behandlung der kardiovaskulären Risikofaktoren. Wie bereits erwähnt, sind die meisten Menschen mit metabolischem Syndrom übergewichtig und führen ein Lebensstil mit weniger Körperbewegung.
Änderung des Lebensstils ist die bevorzugte Behandlung des metabolischen Syndroms. Gewichtsreduktion erfordert in der Regel ein speziell zugeschnittenes vielschichtiges Programm, das Diät und viel Sport und Bewegung beinhaltet. Raucherentwöhnung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Behandlung und manchmal können Medikamente nützlich sein.
Übung und metabolisches Syndrom
Ein nachhaltiges Trainingsprogramm, zum Beispiel täglich 30 Minuten fünf Tage pro Woche, ist sinnvoll, wenn keine medizinische Kontraindikation vorliegt. Training und körperliche Bewegung haben einen positiven Effekt auf den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und die Insulinempfindlichkeit, unabhängig davon, ob der Gewichtsverlust erreicht wurde oder nicht. Daher ist Bewegung an sich ein sehr hilfreiches und stark effektives Instrument bei der Behandlung des metabolischen Syndroms.
Was sind die Auswirkungen des metabolischen Syndroms?
Die Auswirkungen, die sich aus dem metabolischen Syndrom ergeben können, sind häufig schwerwiegend und langfristig (chronisch). Sie beinhalten:
- Verhärtung der Arterien (Atherosklerose)
- Diabetes
- Herzinfarkt
- Nierenkrankheit
- Schlaganfall
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Herzkreislauferkrankung
- Wenn sich Diabetes entwickelt, kannst du einem Risiko für zusätzliche gesundheitliche Komplikationen ausgesetzt sein, einschließlich:
- Augenschäden (Retinopathie)
- Nervenschäden (Neuropathie)
Metabolisches Syndrom und Low-Carb-Diäten
Inzwischen hat sich die Anzahl an Menschen, die sich an Low-Carb-Diäten wenden, stark erhöht. Eine Low-Carb-Diät ist eine fettreiche, kohlenhydratarme Diät, die reich an ‚guten‘ Fetten (wie zum Beispiel Olivenöl) ist und eine angemessene Menge an Kohlenhydraten und Proteinen (wie zum Beispiel von Fisch und Hühnchen) enthält.
Die Low-Carb-Diät ist delikat und leicht aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus haben neuere Studien gezeigt, dass im Vergleich zu Menschen auf einer fettarmen Diät haben Menschen auf einer Low-Carb-Diät eine größere Abnahme des Körpergewichts erreicht. Sie haben auch effizientere und effektivere Verbesserungen in Blutdruck, Cholesterinspiegel und andere Ursachen von Herzkrankheiten festgestellt. Alle diese Vorteile der Low-Carb-Diäten sind bei der Bewertung und Behandlung des metabolischen Syndroms extrem wichtig wie zuvor erwähnt.
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