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Lebensmittel fürs Gehirn – Was du essen kannst für deine grauen Zellen!

Du bist, was du isst – ein Spruch, der uns allen schon mindestens einmal im Leben begegnet ist. Vielleicht hast du das bisher einfach nur mit einem Kopfschütteln abgetan. Wie soll das auch gehen? Schließlich mutierst du nicht zu einem riesigen Burger, nur wenn du mal einen isst.

Aber an jedem Spruch ist auch immer ein Stückchen Wahrheit dran. Deine Ernährung hat einen großen Einfluss auf dein Wohlbefinden, deinen Körper und vor allem auf dein Gehirn. Aber welche Lebensmittel sind besonders gesund oder ungesund für unser Gehirn und unseren Körper? Die richtige Auswahl an Lebensmitteln bietet deinem Körper die Energie und die Bausteine, die nötig sind, damit alles so funktioniert, wie es das soll. Im Klartext heißt das: Wenn du deinem Körper nur minderwertige Baustoffe lieferst, wird er diese auch nutzen. Aber wer will schon aus schlechten Baustoffen gebaut sein?

Genauso gilt aber auch das Gegenteil. Wenn du deinem Körper viele hochwertige Rohstoffe zur Verfügung stellst, werden diese zu einem Teil von dir und du wirst schnell merken, dass du mehr Energie, Lebensfreude und Wohlbefinden empfindest, wenn du dich richtig ernährst.

Neben hochwertigen und minderwertigen Baustoffen, gibt es aber auch noch Stoffe, die deinem Körper, und vor allem deinem Gehirn, aktiv Schaden zufügen können. Welche Lebensmittel sind aber besonders gut oder schlecht fürs Gehirn? Nachfolgend will ich dir etwas mehr darüber erzählen und dir zeigen, welche Stoffe besonders schädlich sind und wie du diese möglichst vermeidest.

Lebensmittel fürs Gehirn: Die Rolle der Fette

Dein Gehirn besteht zu ca. 60% aus Fetten. Dadurch haben die Fette, welche du isst, einen direkten Einfluss auf den Aufbau und die Struktur deines Gehirns. Von der Unterscheidung zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten hast du bestimmt schon einmal gehört. Während ungesättigte Fette bei Raumtemperatur meist flüssig sind, sind die gesättigten eher fest. Nun bestehen die Zellmembranen von deinen Gehirnzellen zu einem großen Teil aus Fett. Wenn du zu viele gesättigte Fettsäuren zu dir nimmst, dann werden diese Fette in die Membranen eingebaut. Dies führt dann dazu, dass dein Gehirn- und Körpergewebe deutlich weniger flexibel wird. Und das willst du sicher nicht. Die gesättigten Fette blockieren dann die Plätze, die eigentlich für die essenziellen Fettsäuren (also die Fettsäuren, die dein Körper braucht, aber nicht selber herstellen kann) gedacht waren. Das wiederum verhindert, dass dein Gehirn so effektiv arbeitet, wie es das normalerweise könnte.

Worin sind gesättigte Fettsäuren vorhanden?

  1. Butter
  2. Sahne
  3. Speck
  4. Wurst
  5. Fettreiches Fleisch
  6. Mayonnaise (bitte nicht aus Sonnenblumenöl)
  7. Fetter Käse

Worin sind ungesättigte Fette enthalten?

  1. Olivenöl
  2. Rapsöl (empfehlen wir aber nicht, wenn nicht kaltgepresst)
  3. Fischöl (bzw. fettreicher Seefisch)
  4. Nüsse

Aber jetzt Vorsicht! Nicht alle Lebensmittel, die gesättigte Fette enthalten, sind direkt ungesund. Viele dieser Lebensmittel sind trotzdem sehr nährstoffreich und enthalten wichtige Inhaltstoffe. Schwarzweißdenken ist hier nicht angebracht. Vielmehr solltest du darauf achten, dass du von den gesättigten Fetten einfach nicht zu viele aufnimmst und genügend von den ungesättigten.

Freie Radikale

Bestimmte Lebensmittel können die Anzahl der freien Radikalen in deinem Körper deutlich erhöhen. Freie Radikale sind sehr instabile Stoffe. Sie wandern in deinem Körper umher und versuchen, sich selber zu stabilisieren. Das klingt im ersten Moment ja noch nicht so tragisch. Jedoch läuft die Stabilisierung so ab, dass sie wichtigen Molekülen ihre Atome klauen. Dadurch gehen die gesunden und guten Zellen nun aber leider kaputt, was wiederum zu vielen potentiellen Krankheiten führen kann. Zwar produzieren auch normale Zellaktivitäten kleine Mengen von diesen freien Radikalen, bestimmte Lebensmittel können diese Menge jedoch dramatisch ansteigen lassen. Dazu gehören insbesondere stark verarbeitete Lebensmittel mit vielen künstlichen Aromastoffen und anderen Zusätzen.

Lebensmittel fürs Gehirn – die vor freien Radikalen schützen können:

  • Blaubeeren
  • Nüsse
  • Zitrusfrüchte
  • Avocado
  • Brokkoli
  • Zwiebeln

 

Lebensmittel, die dein Gehirn hereinlegen

Neben diesen Stoffen, die deinem Gehirn direkten Schaden zufügen können, gibt es auch noch solche, die dich und dein Gehirn hereinlegen.

Die Kommunikation innerhalb deines Körpers funktioniert hauptsächlich über Neurotransmitter. Diese überbringen die Informationen von Nervenzellen zu Nervenzellen. Manche von ihnen wirken inhibitorisch andere exhibitorisch. Diese, zugegebenermaßen etwas kompliziert klingenden, Worte bedeuten eigentlich nichts anderes, als das manche Neurotransmitter eher eine hemmende und andere eine eher aktivierende Wirkung haben. Aus diesem Grund ist eine ausgeglichene Balance zwischen den verschiedenen Neurotransmittern wichtig für deine mentale Verfassung. Das Gleichgewicht bestimmt in großem Maße über deine Merkfähigkeit, deine Gefühle und andere kognitive Funktionen mit.

Manchmal kommt es nun vor, dass ein Ungleichgewicht besteht und dir bestimmte Neurotransmitter fehlen. Diese können dann über bestimmte Lebensmittel schnell ausgeglichen werden, sodass es dir kurzfristig besser geht. Wenn dir z.B. Adrenalin fehlt, dann kann es sein, dass du ein Verlangen nach Koffein entwickelst. Dann trinkst du eine Tasse Kaffee und fühlst dich kurzzeitig besser. Prozessierte Kohlenhydrate – besonders Zucker – können dir kurzfristig helfen, deinen Serotoninspiegel zu steigern.

Jetzt kommt das große ABER. Wenn du viele solcher Stoffe konsumierst, dann wird dein Gehirn auf lange Sicht immer weniger empfindlich gegenüber seinen eigenen Neurotransmittern. Das liegt daran, dass es auf einen kurzfristigen Überfluss damit reagiert, dass es die entsprechenden Rezeptoren runterregelt. Als Schutzmechanismus sozusagen.

Und so entsteht dann ein Teufelskreislauf. Dir fehlt ein Neurotransmitter und du entwickelst ein Verlangen nach Lebensmitteln beziehungsweise Stoffen, die diesen kurzfristig ausgleichen. Dadurch wird dein Gehirn jedoch unempfindlicher und du wirst immer häufiger das Gefühl haben, dass dir ein Neurotransmitter fehlt, da du einfach nicht mehr auf normale Mengen reagierst.

Ernährung und psychische Erkrankungen

Alle bisher genannten Effekte passieren täglich und haben Einfluss auf dein Wohlbefinden. Doch nicht nur dein akutes Wohlbefinden hängt von deiner Ernährung ab. Auch hat die Wahl der Lebensmittel fürs Gehirn einen großen Einfluss auf deine mentale Gesundheit. Diverse psychische Krankheiten wie ADHS, Alzheimer, Depressionen und Schizophrenie können in Zusammenhang mit der Ernährung gebracht werden. Teilweise kann die Ernährung helfen, die Symptome dieser Krankheiten abzumindern, in anderen Fällen wird sogar diskutiert, ob eine Ernährungsumstellung nicht sogar zur Prävention oder Heilung genutzt werden kann.

Fette – besser als ihr Ruf

Fette sind wichtige Lebensmittel fürs Gehirn. Menschen, die sich ketogen ernähren, haben das schon verstanden. Besonders die essenziellen Fettsäuren, die ja schon weiter oben erwähnt wurden, sind von großer Bedeutung für viele Funktionen im Körper. Wie wichtig Fette wirklich sind, zeigt sich, wenn man sich die Symptome von einem Mangel an essenziellen Fettsäuren anschaut. Diese beinhalten unter anderem: abnormalen Durst, Ekzeme und Asthma. Es konnte außerdem gezeigt werden, dass sich viele dieser Symptome mit Symptomen von ADHS überschneiden, wodurch von einem eventuellen Zusammenhang ausgegangen werden kann. Auch wurde in einer Studie gefunden, dass die ADHS-Symptome deutlich zurückgingen, wenn man den Kindern ein Omega-3-Präparat gab.

Die Gabe von Omega-3-Präparaten zeigt jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf ADHS-Symptome. Auch zeigen sich positive Auswirkungen auf die Symptome von Depressionen. Man weiß aus vielen Studien, dass das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren (zwei Arten von essenziellen Fettsäuren) von großer Wichtigkeit für die Gesundheit ist. Nun ist es aber so, dass wir, zumindest hier in den westlichen Industriestaaten, deutlich zu viele Omega-6-Fettsäuren aufnehmen und viel zu wenig Omega-3. Dieses Ungleichgewicht zeigt sich in vielen körperlichen und psychischen Problemen. Hoher Blutdruck, Wassereinlagerungen und eine zu hohe Blutgerinnung sind nur einige der bekannten Symptome dieses Ungleichgewichts. Wie genau dieses Ungleichgewicht die körperlichen und psychischen Probleme verursacht, beziehungsweise beeinflusst, ist noch nicht wirklich bekannt. Da aber sehr sicher ein Zusammenhang besteht, welcher auch immer das sein möge, ist es sinnvoll, ein ausgeglichenes Verhältnis anzustreben.

Eine weitere psychische Krankheit, die durch die Einnahme der richtigen Fette und die Reduktion schlechter Fette beeinflusst zu werden scheint, ist Schizophrenie. Eine dänische Studie fand einen Zusammenhang zwischen der Menge und Art der konsumierten Fettsäuren und der Auftretenswahrscheinlichkeit von Schizophrenie. Zudem konnte viele Studien zeigen, dass sich die Symptome deutlich verbesserten, wenn die Aufnahme von gesunden Fetten gesteigert wurde.

Alzheimer wird zu einem immer größeren Problem in unserer Gesellschaft. Die Menschen werden immer älter und die Zahl der an Alzheimer erkrankten Personen nimmt stetig zu. Nicht nur für die Betroffenen ist die Diagnose ein furchtbares Schicksal. Auch die Familie und das Pflegesystem leiden meist sehr. Eine Heilung ist bis jetzt noch nicht in Sicht, von daher ist es von großer Relevanz, wenn man schon provisorisch etwas dafür tun kann, dass man gar nicht erst krank wird. Es scheint einen Zusammenhang zwischen einem hohen Konsum von gesättigten (schlechten) Fetten und einer höheren Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, zu geben. Aber auch der umgekehrte Effekt ist zu beobachten. Ein höherer Konsum von guten Fetten scheint zu einer Reduktion des Risikos zu führen. Außerdem scheinen die guten Fette auch noch eine Hilfe zu sein, wenn Personen bereits erkrankt sind. Einige Studien konnten zeigen, dass der Konsum von guten ungesättigten Fettsäuren zu einer Verbesserung der Stimmung, des Kurzzeitgedächtnisses und der Kooperationsbereitschaft der Patienten führte.

Fazit zu „Lebensmittel fürs Gehirn“

Wie du also siehst, scheinen Fette wichtige Lebensmittel fürs Gehirn zu sein. Es sieht nämlich so aus, dass Fette in unserer Nahrung eine riesengroße Auswirkung auf unsere Gesundheit und unsere Stimmung zu haben. Von daher ist es wichtig, dass du dir Gedanken über deine Ernährung machst und niemals auf deine gesunden Fette verzichtest. Besonders, wenn du dich noch nicht ketogen ernährst, könntest du dir Gedanken darum machen, ob diese Ernährungsform nicht vielleicht doch etwas für dich sein könnte. Wenn du mehr über die ketogene Ernährung oder generell über Fette erfahren willst, dann schau doch mal hier.

Natürlich sind nicht nur Fette wichtig für deine Gesundheit. Auch Proteine, Mineralstoffe und Vitamine sind von enormer Bedeutung. Denn ohne sie funktioniert über kurz oder lang gar nichts in unserem Körper.

Auf alle wichtigen Nährstoffe einzugehen, würde jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen und ist auch gar nicht möglich, da der Zusammenhang meist noch nicht völlig erforscht ist. Wenn du aber weitere Informationen zu diesem Thema suchst, dann kann ich dir diesen Artikel empfehlen. Er fasst sehr schön die potentiellen Auswirkungen verschiedener Nährstoffe auf dein Gehirn zusammen.

Mehr zu Lebensmittel fürs Gehirn findest du hier.

Welche Lebensmittel findest Du am wichtigsten fürs Gehirn?

Petunia Reinke

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Petunia Reinke

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