Ich habe mir eine Bio-Gemüsebox bestellt. Ja, richtig gehört. Nein, ich bin nicht zu faul zum Einkaufen. Weder habe ich zu viel Geld. Es ging mir eher darum: Ist Bio-Gemüse wirklich besser als normales Gemüse? Denn wenn du mal ehrlich bist. Genau wissen wir es nicht. Wie auch? Die Medien wissen es selbst nicht. Immer wieder höre ich Widersprüche. Bio soll gesünder sein. Bio und Konventionelle Lebensmittel unterscheiden sich nicht. Aber jetzt will ich es selbst probieren: Ist Bio-Gemüse besser?
Die Verbraucherzentrale empfiehlt drei Portionen Gemüse pro Tag. Das sind circa 400g. Warum so viel? Gemüse hat wie Obst lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe. Zum Beispiel Kalium, Magnesium, Vitamin C, etc. Diese sind sehr wichtig für unsere Gesundheit. Ebenso hat Gemüse gute Ballaststoffe, die super sättigend und gut für unsere Verdauung sind. Und natürlich finden wir auch bioaktive Pflanzenstoffe in Gemüse, wie Antioxidantien, etc. Das heißt, Gemüse ist schon mal sehr wichtig für uns. Doch ist jedes Gemüse gleich gut oder gibt es auch schlechtes Gemüse? (1)
Ich muss dich leider enttäuschen. Es gibt nicht die Gemüsesorte, die am gesündesten ist. Es geht sich nämlich um die Vielfalt. Du musst also viele verschiedene Gemüsesorten essen, um deiner Gesundheit was Gutes zu tun. Die 400 g Gemüse pro Tag stammen von der „5 am Tag“ Kampagne. Viele verwechseln das mit 5 Mahlzeiten am Tag. Aber eigentlich geht es sich um die Portionsgrößen von Obst und Gemüse.
5 Portionen von Obst und Gemüse pro Tag. Doch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt schon 3-mal Gemüse und zweimal Obst pro Tag reicht aus. Das heißt, ungefähr 400 g Gemüse und 250 g Obst täglich. Studienergebnisse zeigen, dass wir aus Gemüse 20 % bzw. 25 % des Folats bekommen, 9% Calcium und 17% Eisen kriegen (2). Trotzdem gibt es ein paar Favoriten wie zum Beispiel Spinat, Brokkoli, Chinakohl, Chicorée oder auch Rote Bete, etc. (3) Auch wir Ketarier haben unsere Gemüsefavoriten.
Du weißt nun, dass wir Gemüse für vieles brauchen wie lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe. Doch welches Gemüse ist für uns Ketarier am besten geeignet? Denn nicht jedes Gemüse entspricht unserer Ernährungsform. Wir versuchen durch wenig Kohlenhydrate und viel Fett und Eiweiß in die Ketose zu kommen. Das heißt, wir fokussieren uns auf kohlenhydratarme, aber super nährstoffreiche Gemüsesorten.
Du kennst sie bestimmt. Die gute alte Avocado. Doch eigentlich, ist sie botanisch gesehen eine Frucht. Das heißt, sie ist gar kein Gemüse. Schade, aber sie passt farblich einfach zu gut zum Gemüse. Trotzdem sind Avocados super für Ketarier. In ihnen findest du zum Beispiel Vitamin B, K, E und C. Auch sind sie super für unsere Fettspeicher, denn sie bestehen hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren. Avocados können super ohne Kühlung überleben. Sie sind reif, wenn die Schale ein bisschen nachgibt. (4)
Brokkoli gehört zu den Kohlgewächsen. Wenn du eine empfindliche Verdauung hast, dann ist das dein neuer bester Freund. Meistens essen wir nicht den Stiel, sondern nur die Knospen, aber beides ist essbar. Er ist sehr kalorienarm. Und super für Ballaststoffe, Vitamin C, Vitamin B, Vitamin K, Folsäure und Vitamin A. Auch ganz wichtig, Senföle. Senföle gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und können zum Beispiel das Krebsrisiko reduzieren. Kleiner Funfact: Wusstest du schon, dass es auch Brokkoli in lila gibt? (5)
Auch der weiße Blumenkohl gehört zur Gruppe der Kohlgewächse. Es gibt nicht nur weißen, sondern auch violetten oder gelbgrünen. Blumenkohl hat viel Vitamin C. Und auch Kalium. Er hat super wenig Kalorien und Kohlenhydrate, daher ist er wie für uns Ketarier geschaffen. (6)
Ein weiterer Kohl. Bemerkst du ein Muster? Weißkohl kann weiß oder hellgrün sein. Auch dieser Kohl hat wieder wenige Kalorien. Er hat viele Vitamine und Mineralstoffe, die auch für dein Immunsystem gut sind und dein Blut verdünnen. Auch Ballaststoffe sind im Weißkohl. Weißkohl solltest du, wenn möglich dunkel lagern. (7)
Zucchinis kennen viele, doch nicht unter diesem Namen: Kleine Kürbisse. Ja, genau sie gehören zu den Kürbisgewächsen. Sie haben viel Vitamin A, was ziemlich gut für deine Sehkraft ist. Ebenfalls haben sie viel Vitamin C, K, Magnesium, Eisen und andere Mineralstoffe. Außerdem punkten sie bei uns Ketarier mit wenigen Kalorien und einem super Sättigungsgefühl. Du kannst Zucchinis bis zu eine Woche im Kühlschrank lagern, damit sie frisch bleiben. (8)
Spinat gehört zu den Langtagpflanzen. Ein sehr lustiger Name, bedeutet aber, dass sie sehr hoch werden und schnell geerntet werden müssen. Wenn du Spinat hörst, denkst du bestimmt: Oh, Spinat hat ja viel Eisen. Nein, leider war das ein Kommafehler. Spinat hat wie anderes Gemüse gleich viel Eisen. Es ist sogar wichtig, dass du nicht nur allein Spinat für Eisen nimmst. In Spinat ist nämlich noch Oxalsäure drin. Die hemmt, dass du Eisen aufnehmen kannst. Daher versuche nicht nur Spinat zu nehmen. Sehr beliebt ist der junge Spinat. Vor allem unter Sportlern, aber auch wir können von ihm profitieren. Er enthält viel Kalium und Magnesium, sowie Mangan, das mithilft deine Leber zu entgiften. (9)
Die Paprika gehört zu einer sehr coolen Gruppe: Den Nachtschattengewächsen. Viele von den Nachtschattengewächsen sind risikoreich, nicht aber die Paprika. Hast du dich mal gefragt, weshalb sie unterschiedliche Farben hat? Das sind die Reifungsstufen. Grüne müssen noch reifen, Gelbe oder Orange reifen und brauchen noch etwas Zeit, und Rote sind fertig zum Essen. Daher unterscheiden sie sich alle im Geschmack. Paprika ist bei uns sehr beliebt, da sie auch so viele verschiedene Möglichkeiten bietet. Gekocht, gegart, gebraten, etc. Gute Vitamine hat sie auch noch. Darunter Vitamin A und C. Sie ist somit gut für unser Immunsystem und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. (10)
Fun Fact: Champignon ist gar nicht das deutsche Wort. Eigentlich heißen die kleinen Pilze Egerling oder Angerling. Aber ich verstehe, warum es sich nicht durchgesetzt hat. Am besten halten sich Champignons gekühlt und trocken. Achtung, Champignons mögen es gerne luftig. Das heißt, aus der Plastikverpackung raus und am besten in ein Tuch wickeln. Sie mögen es zu atmen. Champions sind auch kleine Wundertüten, was ihre Werte angeht. Sie bestehen zu 91% aus Wasser und 4% aus Eiweiß. Wichtige Vitamine haben sie auch noch wie Vitamin K und Vitamin D, aber auch Eisen, Zink und Kalium sind dabei. (11)
Um zu wissen, wann Spargel reif ist, gibt es einen einfachen Trick: einfach die beiden Stängel aneinander reiben. Wenn es quietscht, ist er frisch. Spargel ist unter uns Ketariern besonders beliebt, da er aus 90% Wasser besteht. Daher hat er kaum Kalorien. Aber vorsichtig, wenn du eine Nierenerkrankung hast lieber wenig Spargel essen. Spargel hat aber auch noch ganz viele gute Mineralstoffe wie Asparagin, Kalium und schwefelhaltige Stoffe. Falls du gerne Spargel probieren willst, vergiss ihn nicht zu schälen. (12)
Gurken sind auch Kürbisgewächse. Sie halten sich am besten kühl und dunkel. Wichtige Vitamine, die du in Gurken findest, sind viele B-Vitamine. Auch haben sie Elektrolyte und viel Wasser. Sie besitzen dazu noch wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Calcium und auch Vitamin C. Die Gurke ist in der ketogenen Ernährung sehr beliebt, da sie aus 96% Wasser besteht. Super kohlenhydratarm, aber dafür superfrisch und lecker (13).
Kartoffeln oder Karotten sind nicht so vorteilhaft für uns. Denn auch wenn du es nicht glauben willst, zu wenig ist für uns manchmal zu viel. Es gibt manche Gemüsesorten, die einfach unsere Kohlenhydratmenge sprengen würden. Wenn wir diese dann zu uns nehmen, stört das unsere Ketose. Das bedeutet jedoch nicht, dass du nie wieder das Gemüse essen darfst. Nein, keine Sorge. Du solltest nur kleinere Mengen essen und sie in deiner Ernährung reduzieren. Manche fallen aber auch komplett raus, wie die Kartoffeln. (14)
Wenn wir die Ketose durch diese Lebensmittel stoppen, können wir leider nicht mehr von den Vorteilen profitieren. Die Vorteile von Keto sind vielfältig
Falls du noch mehr über Gemüse und die Grundlagen für Ketogene Ernährung lesen willst, findest du hier einen Übersichtsartikel.
Und falls du dich langsam satt gesehen hast und neue Rezepte brauchst, findest du diese hier.
Kommen wir nun zu unserer eigentlichen Frage: Warum Bio? Das ist die Frage, die sich viele stellen. Wahrscheinlich auch du. Wieso sollte etwas besser sein, dass bio ist? Ist Bio-Gemüse nicht viel schrumpeliger, teurer und nun ja verderblicher als konventionelles? Dem gehen wir mal zusammen auf den Grund.
Es gibt verschiedene Gründe Bio einzukaufen. Jeder Mensch ist da anders. Du könntest Bio einkaufen, weil du
Es kann auch keiner dieser Gründe, sondern ein anderer. Wie gesagt jeder Mensch ist anders. Doch das beantwortet noch nicht unsere Frage: Ist Bio-Gemüse besser als normales?
Es gibt verschiedene Kriterien, zwischen denen sich Bio und Normales Gemüse unterscheiden.
Fangen wir zuerst mit dem Begriff selbst an. Denn wir hören und sehen Bio, doch was bedeutet das eigentlich? Bio-Lebensmittel kommen aus ökologischem Anbau. Das bedeutet, es dürfen keine chemisch-synthetischen Düngemittel benutzt werden. Keine Gen-Technik. Keine Bestrahlung. So bleiben sie möglichst natürlich.
Auch bei der Tierhaltung legen Biobauern darauf wert, dass die Tiere viel laufen können, einen großen Stall haben und gutes natürliches Futter kriegen. Bio-Landwirte nutzen Gülle, Mist oder anderen organischen Dünger. Sie verwenden keine künstlich hergestellten Farb- und Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker. (16)
Allgemein sehen Bio-Landwirte alles als ein System an. Also dass Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen verbunden sind. Deshalb versuchen sie so wenig wie möglich von außen zu benutzen. Zum Beispiel keine Nährstoffe oder Hilfsmittel. Um gleichzeitig den Kreislauf zu erhalten.
Doch es hört sich viel leichter an als es ist. Biobauern sind viel mehr Grenzen gesetzt worden als du denkst. Sie dürfen zum Beispiel nur genauso viele Tiere halten, wie sie mit ihrer Fläche ernähren können. Nicht mehr. Bio-Bauern dürfen keine Gentechnik nutzen.
Auch sind viele Bio-Landwirte sehr umweltfreundlich. Sie nutzen daher keine chemisch-synthetischen Dünger oder Pestizide. Stattdessen nehmen sie natürliche Mittel wie Leguminosen oder robustere Arten. (16) Leguminosen, ja dieser Begriff hört sich lustig an. Doch ich wette du kennst auch eine berühmte Leguminose. Nämlich den Klee. (18) Leguminosen sind Pflanzen, die viel Stickstoff im Boden anreichern. Das ist gut für die Ernte. Und dadurch können die Bauern natürlicher düngen.
Interessant ist auch zu wissen, dass es hier nicht nur um den Bauern selbst geht. Natürlich muss er sich an die Regeln halten, um das Bio-Siegel zu bekommen. Doch nehmen wir mal zum Beispiel ein Laib Brot. Der Bauer hat das Getreide, der Müller macht daraus Mehl, dann kommt der Bäcker und backt ein Brot draus. Alle einzelnen Schritte müssen die Vorschriften erfüllen. Das heißt, auch jegliche Zwischenschritte und Personen wie der Landwirt, Müller und der Bäcker. (16)
Auf Bio-Produkten findest du die Worte Bio und Öko. Diese sind gesetzlich geschützt. Nur diese beiden. Das heißt, diese Begriffe dürfen nur Hersteller verwenden, die sich an alle Vorschriften halten. Dahingegen sind die Begriffe: umweltschonend, naturnah, unbehandelt oder kontrolliert nicht geschützt. Jeder könnte sie verwenden. Somit sind das keine Bio-Produkte. Es gibt zwei Logos, die dir sofort zeigen, dass ein Produkt Bio ist. Das EU-Bio- Logo und das deutsche Bio-Siegel. (19)
Das EU-Bio-Logo ist in ganz Europa anerkannt. Seit Juli 2010 muss dieses Symbol auf allen ökologisch erzeugten Lebensmitteln EU weit sein. Du findest es auf verpackten Lebensmitteln wie Keksen oder auch Milch. Wenn du es siehst, dann weißt du: Kontrollstellen haben das Produkt kontrolliert. Es hat alle Vorschriften eingehalten und kommt direkt vom Hersteller oder Verarbeiter.
Es gibt noch ein Siegel, dass zusätzlich auf die Produkte darf: Das deutsche Bio-Siegel. Das gibt es schon seit 2001. Es misst die gleichen Voraussetzungen wie das EU-Logo.
Wichtig ist noch die Code-Nummer. Die siehst du direkt neben dem Bio-Siegel. Die Regelungen, wann was Bio ist, kontrollieren bestimmte Öko-Kontroll-Stellen. Aber in dieser Codenummer findest du noch weitere Informationen: Beispiel DE-ÖKO-456
Auf allen verpackten Bio-Produkten findest du also diese beiden Symbole. Doch was ist bei unverpackten Produkten? Gemüse oder Obst?
Wenn sie Bio sind, müssen sie kontrolliert sein. Und dann kriegen sie Kontroll-Bescheinigungen. Das heißt, auch unverpackte Lebensmittel müssen die haben. Doch meistens sehen wir keine Aufkleber oder anderes auf Gemüse. Wo finden wir also die Informationen, ob es Bio ist oder nicht? Auf den Preisschildern. Auf denen ist der Code aufgedruckt. Und dort solltest du auch die drei Zahlen für die Kontrollstelle finden.
Demeter und Naturland sind nur Beispiele von Bio-Organisationen. Bevor es überhaupt die Bio-Vorschriften gab, beschäftigten sich diese Organisationen mit ökologischem Anbau. Ihre Regeln sind sogar in manchen Fällen strenger als die der EU.
Bekannte Bio-Anbauverbände in Deutschland:
(16)
Also, ja Lebensmittel von Anbauverbänden sind auch bio. (19)
Ökologisch angebautes Gemüse zeigt keinen Unterschied zu konventionellem Gemüse. Das wollen viele Unternehmen und Medien uns klar machen. Doch stimmt das nicht. Sie lassen wichtige Informationen raus. Und dazu, untersuchen die Studien zum Beispiel nicht den Effekt von Pestiziden.
Doch es werden immer mehr Ergebnisse lauter: Bio ist besser.
Nitrat ist sehr problematisch. Insbesondere für Kinder ist es gesundheitsschädlich. (21) Kinder, die viele konventionelle Lebensmittel aßen, waren stärker mit Pestiziden belastet. Kinder, die mehr Bio-Lebensmittel aßen, weniger. (21)
Jetzt geht es ans Eingemachte. Warum sollten wir lieber Bio statt konventioneller Gemüse nehmen?
Es gibt mehrere Gründe.
Zu den Vorteilen von Bio-Gemüse gehört der Geschmack und die Frische. Wird dir auch schlecht, wenn du auf die Rückseite der Produkte die ellenlange Zutatenliste siehst? So oft sind da Begriffe, wo wir keinen Schimmer haben, was die bedeuten. Sie geben denen ja auch immer komplizierte Namen. Doch bei Bio-Produkten, also auch Gemüse, ist das nicht der Fall. Es sind viel weniger Zusatzstoffe erlaubt als bei den konventionellen Lebensmitteln. Die Namen sind auch deutlich verständlicher. Ebenso verwenden sie nur natürliche Konservierungsstoffe. Dennoch kann es sein, dass die Regeln bei Bio-Anbauverbände noch strenger sind. Und daher keine oder nur gezielte Produkte überhaupt Zusätze beinhalten. (23)
Mais, Baumwolle, Soja und Raps haben eines gemeinsam. Sie sind gentechnisch veränderte Pflanzen. Doch warum ist das schlecht? Bio-Bauern dürfen keine gentechnischen veränderten Pflanzen nutzen. Das wollen sie auch nicht, denn die bringen viel mehr Nachteile als Vorteile. Sie treiben sogar konventionelle Bauern manchmal in den Ruin. Doch warum ist Gentechnik so schlimm? Werfen wir mal einen Blick drauf.
Gentechnisch veränderte Pflanzen sind so robust, dass sie lokale Pflanzen verdrängen. Dadurch schrumpft der Genpool und damit gibt es nur noch dieselben robusten Pflanzen und keine Vielfalt mehr. Sie können sich mit Wildkräutern kreuzen, die resistent gegen Pestizide sind. Das heißt, die Bauern müssen sie mit der Hand rausreißen. Dafür müssen Bio-Bauern extra Kosten bewerkstelligen für Kontrollen, Tests und Voruntersuchungen. Gentechnisch veränderte Pflanzen sondern andauernd Gift ab. Irgendwann haben sich die Schädlinge daran gewöhnt und sind immun. Doch das Gift schadet den heimischen Insekten und Bodenorganismen zum Beispiel auch Bienen. Zwar sagen die Konzerne, dass Gentechnik risikofrei ist, doch gibt es keine Beweise. Es besteht Sorge, dass die eingefügten Gene gesundheitliche Risiken bergen. Auch besteht die Gefahr, dass wir antibiotikaresistente Gene über die Pflanzen aufnehmen und dadurch selbst resistent gegen Antibiotika werden. Nicht zuletzt nutzen Gentechnikkonzerne Bauern aus und machen mit ihnen Knebelverträge zum Beispiel Monsanto in Nordamerika. (24)
Wenn du diese Punkte liest, verstehst du wahrscheinlich, weshalb viele Bauern Gentechnik nicht nutzen sollten. Doch bei vielen konventionellen Landwirten ist es erlaubt. Und dann machen sie es auch. Bio-Bauern hingegen kennen das Risiko für Mensch und Umwelt und gehen nicht darauf ein. Sie schützen ihre Artenvielfalt und die Gesundheit, indem sie komplett auf gentechnikfreie Pflanzen verzichten. (23)
Pestizide können wir weder riechen noch schmecken. Dennoch befinden sie sich auf Gemüse. Pestizide sind da, um die Pflanzen zu schützen. Doch schaden sie unserer Gesundheit.
Insbesondere Kinder sind betroffen. Forscher stellten jedoch fest, dass sie bei Bio-Gemüse oder Lebensmitteln viel weniger mit Pestiziden belastet waren. Das heißt, die Kinder, die mehr Bio-Gemüse als konventionelles Gemüse aßen hatten weniger Giftstoffe in sich. Jedoch sagen viele Konzerne, dass normales Gemüse die Pestizidgrenzwerte nicht überschreitet. Das ist richtig. Wenn die Höchstmengenwerte auch immer angepasst werden, ist das schwer möglich. Also die Höchstmengen werden angepasst. Nicht die Pestizide für das Gemüse.
Im Jahr 2004 bis 2006 hat unsere Bundesregierung sogar 300 Grenzwerte gesundheitsgefährdender Pflanzenschutzmittel erhöht. Es gibt sogar rund ein Fünftel Pflanzenschutzmittel, die gar keine Grenzmengen haben. Auch illegale Pestizide finden sich in Obst und Gemüse. Doch es gibt zu wenig Studien. Da viele einfach nicht danach suchen wollen. Auch wenn bereits eine Chemikalie auf den Lebensmitteln ist, kann es zu einer Reaktion mit einer anderen Chemikalie kommen. Wieder suchen Studien nicht danach. (21)
Eine Möglichkeit ist, saisonal oder abwechslungsreich zu essen. Denn dann ist das Gemüse weniger belastet. Zweite Möglichkeit ist das Bio Gemüse. Ökologisch erzeugte Produkte schnitten nämlich am besten ab. (25)
Bio-Gemüse ist besser für die Umwelt. Bio entlastet unser Grundwasser. Da weniger chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Es schützt die Natur und die Artenvielfalt, weil sie natürliche Hilfsmittel wie Leguminosen nehmen. Oder zum Beispiel auch durch Streuobstwiesen Pflanzen und Tieren einen neuen Lebensraum schaffen. Außerdem schützen sie die Pflanzen und Insektenvielfalt, da sie auf Gentechnik verzichten. (16)
Viele konventionelle Lebensmitteln werden in Heizhäusern gezüchtet. Wieso? Weil wir Menschen zum Beispiel gerne Erdbeeren im Winter haben möchten. Wenn wir Gemüse oder Obst nur saisonal konsumieren können, dann züchten wir sie einfach in Glashäusern. Denn die Nachfrage ist groß. Doch viel größer ist die Energie, die wir dafür verbrauchen. Denn konventionelle Treibhäuser brauchen dreimal bis viermal so viel Energie wie Bio. (16)
Nein. Diese Punkte bezogen sich nur auf Bio-Gemüse. Im Allgemeinen gibt es auch Nachteile, die aber mehr die Tierhaltung betreffen. Bio ist nämlich auch nicht perfekt. (23)
Es gibt viele Streitereien. Doch viele Punkte sprechen dafür. Erstens, Bio-Gemüse enthält weniger Nitrat. Dadurch ist es definitiv besser für unsere Gesundheit. Denn wenn wir Nitrat kochen oder im Körper haben, entstehen Nitrosamine. Diese sind krebserregend. Öko-Felder sind sehr Nitratarm, da die Bauern natürlichen Dünger nehmen. Auch der humusreiche Boden führt zu einer niedrigeren Nitratrate. Bei Salaten oder bestimmten Gemüse ist es aber noch von andere Faktoren abhängig. Konventionelles Gemüse enthält auf jeden Fall mehr Nitrat als ökologisch angebautes. (16)
Auch hat eine Studie herausgefunden, dass Bio-Lebensmittel die Darm Flora beeinflussen. Die Bio-Lebensmittel waren konventionelle und Bio-Äpfel. In den normalen Äpfeln befanden sich Shigella Bakterien. Diese sind krankheitserregend. In den Bio-Äpfeln waren keine. Stattdessen hatten sie gesundheitsfördernde Bakterien wie probiotische Laktobakterien.
Ebenso schützt du deinen Darm durch Bio-Lebensmittel, weil sie weniger Pestizidrückstände haben. Normale Lebensmittel überschreiten häufig die Höchstmengen. Das kann deine Darmflora reizen oder ihr schaden. (21)
Sind Bio-Lebensmittel denn jetzt besser? 70 % von 566 Teilnehmern sagen ja. Sie spürten definitiv eine gesundheitliche Veränderung, während sie nur noch Bio-Lebensmittel aßen.
70 % der Versuchspersonen
Andere 30 %
Gemüse findest du in jeglichen Geschäften, die Lebensmittel verkaufen. Doch was ist mit Bio-Gemüse? Das findest du definitiv in allen Bio-Läden oder auch Supermärkten wie Edeka und Rewe. Doch Vorsicht Bio ist nicht immer gleich Bio. Wie vorher erwähnt versuchen manche Hersteller sich den Bio-Status durch Formulierungen zu erschummeln. Wie zum Beispiel
Das sind keine kontrollierten Bio-Produkte. Bio-Lebensmittel haben immer ein EU oder das Deutschland Siegel drauf. Ebenso haben sie eine Kontrollnummer auf dem Preisetikett. (16)
Wenn Gemüse Bio ist, denken viele auch es ist regional. Aber das stimmt nicht. Bio ist ein eigener Bereich wie auch, ob etwas regional ist. Es muss zusätzlich auf dem Etikett stehen oder bei dem Herkunftsland zu finden sein. Doch es gibt ein Problem.
Regional ist kein geschützter Begriff wie Öko oder Bio. Das heißt, jeder kann ihn nutzen, wie er möchte. Dann könnten zum Beispiel Bananen aus Argentinien regional sein oder Erdbeeren aus Spanien. Somit kommen wir nicht drum herum auf das Etikett zu schauen.
Wenn du sicher gehen möchtest, ob etwas regional ist, kannst du super auf Wochenmärkte oder im Biohofladen vorbeischauen. Achte am besten immer auf das Ursprungsland. (26)
Ich kenne das. Warum soll ich das Bio-Produkt für den doppelten Preis kaufen? Wieso? Ich kriege das gleiche Produkt für einen niedrigeren Preis. Es ist dasselbe mit den Klamotten. Dem Kakao. Eigentlich mit jeglicher Ungerechtigkeit auf der Welt. Der Landwirt müht sich das ganze Jahr ab und erntet viel weniger als normale Bauern.
Er muss sein Feld ca. ein Drittel mit Leguminosen bepflanzen, wodurch er wieder weniger Platz für seine Pflanzen hat. Dementsprechend kriegt er weniger Ernte. Er kann keine chemisch-synthetischen Dünger oder Pflanzenschutzmittel nutzen, deshalb wachsen die Pflanzen langsamer. Er muss weniger Tiere halten. Braucht viel länger für den Anbau. Ist wahrscheinlich schon der fünfte Bauer seiner Generation und seine Familie unterstützt ihn mit dem Hofladen. Sie arbeiten allein, haben keine 100 Verkäufer wie ein Großkonzern. Ja, also warum sollte ich ihm mehr Geld geben?
Bio-Bauern/ Bäuerinnen geben trotz dieser ganzen Einschränkungen ihr Bestes. Konzerne können Chemikalien nehmen, wie sie wollen, wir schmecken den Unterschied. Der Bio-Bauer gibt sein bestes, so wenig Chemikalien an dem Produkt zu haben. Weil er weiß, dass sie nicht gesundheitlich risikofrei sind. Weil er möchte, dass wir natürliche Lebensmittel essen. Und weil sie sich meist nicht darum sorgen den meisten Profit rauszuschlagen, sondern immer noch die Natur im Kopf haben. Denn sie denken an Nachhaltigkeit und den Kreislauf. (16)
Es gibt auch Bio-Gemüse in Discountern. Doch ist das wirklich Bio-Gemüse? Du denkst wahrscheinlich, so günstig kann kein richtiges Bio- Gemüse sein. Wie auch, Bio muss doch immer teuer sein. Das stimmt aber nicht. Wenn ein Bio-Siegel drauf ist, dann ist das Produkt Bio. Und wir sprechen hier nur von dem EU und Deutschland Siegel. (27) Also kannst du dir auch in Discountern ruhig ein bisschen Bio-Gemüse gönnen.
Verbinde es mit einem Gefühl von Nostalgie, oder dem einläuten einer neuen Jahreszeit. Wenn du große geflochtene Erdbeerkörbe siehst, denkst du dann an den Sommer wo du sie selbst vom Feld gepflückt hast? Die Kürbisse stehen für den Herbst, Halloween und vielleicht einen Pumpkin Latte? Was ist für dich das Winter Gemüse? Vielleicht Chicorée? Und im Frühling, nun ja nochmal Chicorée, aber auch ganz viel anderen Salat. Nicht nur, dass du dich auf jede Jahreszeit freust, sondern du hast auch viel mehr Abwechslung in deiner Ernährung.
Um bei Bio-Gemüse oder generell Bioprodukten zu sparen, lohnt es sich saisonal zu kaufen. Für mich hat es was Nostalgisches. Wie früher wenn wir als Kinder auf Weihnachten hin gefiebert haben. Denn das ist nur einmal im Jahr. Übertragen wir das mal auf Gemüse. Denn wenn wir bestimmte Sorten nicht mehr ganzjährig konsumieren, dann freuen wir uns vielleicht mehr auf sie. Davon abgesehen, sind sie auch noch viel leckerer. Und es tut auch der Umwelt gut, wenn wir Gemüse innerhalb der Saison essen.
Hier einige heimische Beispiele.
Frühling:
Feldsalat, Chicorée, Kopfsalat, Radieschen, Spargel, Spinat
Sommer:
Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Eisbergsalat, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Kopfsalat, Mangold, Radieschen, Sellerie, Spinat, Tomaten, Zucchini
Herbst:
Chinakohl, Endiviensalat, Fenchel, Pastinaken, Rotkohl, Spinat, Spitzkohl, Weißkohl, Wirsing, Zwiebeln
Winter:
Chicorée, Grünkohl, Feldsalat, Rotkohl, Weißkohl (28)
Es gibt jedoch auch Gemüsesorten, die du das ganze Jahr über kaufen kannst. Die nennen wir Lagergemüse. Zum Beispiel Zwiebeln, Kartoffeln, Möhren und Pilze. Die gibt es zuhauf und auch Bio.
Was machen wir jedoch bei Gemüse, das nicht heimisch ist? Wir kaufen es aus anderen Ländern. Doch wir kaufen nicht nur andere Gemüsesorten von Nachbarländern. Auch heimisches Gemüse, wo die Nachfrage zu groß ist. Denn da kommen deutsche Bio-Landwirte nicht immer hinterher. Zum Beispiel importiert Deutschland 90 % der Bio-Paprika und 40 % der Bio-Möhren. (28)
Wenn du Gemüse isst, solltest du es vorher waschen. Falls noch Pestizidrückstände auf dem Gemüse sind. Das gilt auch für Bio-Gemüse, auch wenn es dort weniger sind.
Für hartnäckigen Schmutz kannst du eine Gemüsebürste nehmen. Außerdem hassen Pestizide hohe Temperaturen, deshalb heißes Wasser und kein kaltes.
Du kannst Gemüse auch garen. Vergiss aber nicht, dass du sie nährstoffschonend garen solltest. Also am Anfang heiß und danach die Hitze runterstellen.
Bei Salatblättern empfehlen Experten, die äußeren Blätter zu entfernen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die äußeren mehr Rückstände haben, ist nun mal höher. (25)
Schon mal von dem Trend „From Leaf to Root“ gehört? Nein? Dann ist es hier soweit. Es geht sich eigentlich darum, dass alles von den Blättern bis zur Wurzel gegessen werden soll. Nichts bleibt übrig. Doch wie bei jedem Trend gibt es auch Nachteile. Ja, natürlich ist es super, dass du deine Lebensmittel komplett verwendest. Aber kann es auch gefährlich sein?
Nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung gibt es keine Empfehlung, welche Schale gut ist. Denn es hängt von drei Faktoren ab:
Allgemein hat das BfR zu wenig Informationen, um zu sagen das etwas gesundheitlich risikoreich ist. Dennoch gibt es bestimmtes Gemüse, das du nicht roh essen solltest.
Außerdem besteht in vielen Gemüseresten eine hohe Nitratkonzentration. Da die Pflanzenreste eigentlich nicht fürs Essen gedacht sind, untersuchen Forscher sie auch nicht. Du findest es zum Beispiel in Blattsalaten, Spinat, Kohlrabi, Radieschen und Rettich. Nitrat ist gefährlich, da dadurch krebserregende Substanzen entstehen können. (29)
Gute Möglichkeiten für weniger Nitrat wären Gemüsesorten in der Saison, vom Freiland und Bio-Gemüse zu holen. Auch eine ideale Möglichkeit wäre Gemüse aus deinem eigenen Garten.
Ich habe mir eine Bio-Gemüsebox bestellt. Ganz aus freien Stücken und definitiv nicht gesponsert. Denn als Studentin versuche ich gerne jeden Cent zu sparen. Also, ja ich musste ein bisschen tiefer in meinen Geldbeutel greifen. Zu meiner Situation, ich bin 23 und Studentin. Das heißt, mein Einkommen beschränkt sich auf einen Minijob. Doch trotzdem wollte ich dieser Box eine Chance geben. Denn ich tue gerne etwas Gutes. Die Etepetete Boxen habe ich einmal in der Werbung gesehen. Da dachte ich mir stimmt, du wolltest doch mal mehr Gemüse essen. Schließlich ist Gemüse ja gesund. Und hey es ist noch Bio. Und, ganz großer Pluspunkt: Ich rette die Lebensmittel, die sonst keiner haben will. Mein Umweltinstinkt schlug an.
Etepetete ist ein Unternehmen, das sich darauf konzentriert keine Lebensmittel zu verschwenden. Es möchte ebenfalls mehr Bioprodukte, Nachhaltigkeit und die Arbeit von den Landwirten unterstützen.
Sie sind 100% Bio, klimaneutral und helfen den Bio-LandwirtInnen
Oft sprechen wir von Nachhaltigkeit. Doch Gemüse und Obst auf dem Feld liegen zu lassen oder wegzuschmeißen ist nicht nachhaltig. Viele Lebensmittel verkaufen sich nicht. Nicht weil sie verfault sind. Sondern weil sie nicht perfekt sind.
Bei Etepetete kannst du dir Bio-Boxen selbst bestellen. Momentan sind Gemüsekisten ziemlich beliebt. Die Lebensmittel darin kommen direkt vom Feld. Direkt vor deine Haustür. Du kannst dir aussuchen wie oft, zum Beispiel wöchentlich oder jeden Monat. Die Box ist nie gleich, denn du kriegst immer nur saisonale Produkte. Das heißt, du kannst auch nur Lebensmittel bekommen, die gerade frisch geerntet werden. Kein Treibhaus Gemüse mehr. Und alles Bio.
Das hört sich doch erstmal gut an oder nicht? Dachte ich mir auch. Also habe ich es ausprobiert. Ich habe zwei Etepetete Boxen mal genauer unter die Lupe genommen.
Einmal die Rohkostbox für 25,99 und die Mix Box für 25,99. Die erste Box habe ich sogar für einen Studentenrabatt von 8 Euro bekommen. War ein Pluspunkt für mich. (30)
Warum habe ich mich für diese Boxen entschieden?
Bei der ersten Box hatte sie mich durch Obst und Gemüse, das ich nicht verarbeiten muss. Ich kann es einfach roh essen. Für einen stressigen Alltag ist das optimal.
Bei der zweiten Box, der Bio-Mixbox, wollte ich mich dann an richtiges Bio- Obst und Gemüse rantrauen.
Starten wir mit der Rohkost Box. Wie der Name schon sagt, kann ich die Lebensmittel einfach roh essen. Ohne sie kochen zu müssen. Das fand ich ziemlich cool und so landete sie in meinem Einkaufskorb.
2 Gurken
1 Rotkohl
10 Datteln
1 Spitzpaprika
3 schwarze Möhren
3 Avocados
5 Äpfel
1 Rettich
5 Orangen
1 Grapefruit
8 Clementinen
Salat
Ziemlich viel für so eine kleine Kiste. Ich habe mich riesig gefreut. Denn mein kleines Umweltherz hat diese Lebensmittel gerettet. Doch was davon eignet sich für Ketarier? Eigentlich gar nicht mal so wenig. Gurken, Rotkohl, Avocados, Spitzpaprika, Rettich und der Kopfsalat sind bei uns vollkommen dabei. Bei Äpfeln, Datteln, Möhren, Clementinen und der Grapefruit bist du wahrscheinlich eher raus. Also theoretisch, wars das dann mit dem Obst. Von den 12 verschiedenen Kategorien, sind also genau die Hälfte für Ketarier geeignet. Ich würde mal sagen, super Bio-Gemüse und eher weniger Obst.
Die Portion, die ich mir geholt habe, war für zwei Personen. Es gibt aber auch Family Boxen. Das bedeutet nicht zwingend für Familien, sondern einfach für mehr Menschen. Die Datteln waren superlecker. Ich sah keinen Grund, warum Menschen diese nicht kaufen sollten. Ketarier werden sich angesichts dieser Früchte nicht so freuen. Doch es geht im ersten Schritt darum die Qualität zu begutachten.
Ich muss zugeben, wäre ich im Supermarkt, hätte ich sie nicht gekauft. Die Gurken sind nicht gleichförmig. Sie werden im Umfang immer kleiner. Auch die Clementinen und Orangen scheinen kleinere Verletzungen oder anders gefärbte Stellen zu haben. Der Rettich weicht ebenfalls von seiner normalen Farbe ab. Hat aber auch irgendwie etwas interessantes durch eine weiße und rosa Hälfte. Interessanterweise, frage ich mich, warum ich diese Lebensmittel nicht gekauft hätte. Da ist kein Schimmel. Nur eine andere Farbe und eine andere Form. Das bringt mich zum Nachdenken. Würde ich lieber ästhetisch schönes Gemüse haben wollen oder gute Nährstoffe?
Super. Besonders die Äpfel und Datteln waren sehr intensiv. Wenn ich jetzt einen Favoriten unter den ketogenen Lebensmitteln der Box aussuchen sollte, dann wäre das die Spitzpaprika. Sie schmeckte nach einer richtigen saftigen Paprika. Allgemein fand ich alles sehr lecker.
Bei der zweiten Box habe ich mich dann für eine Mixbox entschieden. Diese hat wieder Bio-Obst und Bio-Gemüse drin. Doch diesmal sollte ich die meisten Lebensmittel verarbeiten. Schauen wir mal rein.
3 Pastinaken
6 Karotten
4 Kiwis
Kopfsalat
3 Orangen
2 Grapefruits
3 Süßkartoffeln
Lauch
4 Äpfel
Zitrone
4 Clementinen
Von dem Gemüse sind für Ketarier der Kopfsalat und der Lauch dabei. Beim Obst so gut wie nichts. Das heißt, hier siehts noch spärlicher aus. Drei Dinge, die du als Ketarier wirklich essen kannst. Das ist eine sehr schwache Ausbeute. Woran liegt das? Nun, ja einmal daran, dass nur die saisonalen Produkte in die Boxen kommen. Da ich im März und Anfang April bestellt habe, war das noch nicht unsere Ketarier Saison. Die startet nämlich erst ab Mai bis Mitte des Winters. Denn dann haben Salate, Kohl, etc. Saison. Wenn wir beim Obst auch welche nennen wollen, startet die Beeren Saison im Sommer.
Zweitens kannst du dir zwar angucken, was in deiner Box drin sein kann. Aber es muss nicht unbedingt drin sein. Das war mein Problem. Als ich nämlich geguckt hatte, war da viel mehr Gemüse drin. Doch das beweist mal wieder, Etepetete verspricht, was es sagt. Es werden keine Lebensmittel weggeworfen. Wenn es noch anderes Bio-Gemüse gibt, dass keiner wollte, kommt es als Überraschung bei dir mit rein. (30)
Ich habe mir die Etepetete Box freiwillig bestellt. Die erste war eine Rohkost und die zweite eine Mixbox. Nachdem ich dir das Konzept und die Boxen vorgestellt habe. Lautet nun deine Frage: Was ist nun, gut oder schlecht?
Meine Meinung dazu begrenzt sich auf ziemlich gut, nur leider nicht für jeden preislich oder ernährungstechnisch möglich. Als Nicht-Ketarier brauchst du nicht wirklich darauf zu achten, welche Box du dir holst. Die einzigen Kriterien für die Lebensmittel wären dann: Mag ich das und was koche ich damit? Doch als Ketarier haben wir bestimmte Lebensmittel, die nicht zu unserer Ernährung passen. Manche stören sogar unsere Ketose. Daher sollten wir darauf achten, welche Lebensmittel drin sind. Ich habe dir hier nochmal meine Kriterien zusammengefasst.
Wenn du bedenkst, dass eine Gemüse- Box mit ca. 10 Gemüsesorten 25 Euro kostet. Dann bist du erstmal baff. Das ist schließlich nur Gemüse. Doch wenn wir überlegen, dass das alles nur Bio-Produkte sind, dann kommt das gut hin. Im Supermarkt sind die Produkte schließlich auch teurer. Und in der Box findest du definitiv mindestens 10 verschiedene Lebensmittel. Zusätzlich immer mehrere an der Anzahl. Das heißt, hier kommt es darauf an, wie viel du ausgeben möchtest.
Alle Lebensmittel sind Bio. Sie kommen direkt vom Landwirt. Hättest du sie nicht in deiner Kiste, wären sie im Müll. Das Gefühl ist großartig. Ich habe etwas Gutes für die Umwelt und meine Gesundheit getan. Doch vergiss nicht, dass wenn du Lebensmittel nicht magst, werden sie nicht durch so eine Box besser. Nein, es kann sogar sein, dass sie dort sitzen und langsam anfangen dahin zu vegetieren. Bis du sie selbst wegschmeißt. Weil du sie eben nie mochtest.
Frag dich also vorher, wie viele Lebensmittel mag ich davon? Hier ist nicht die Frage, welche würde ich mir kaufen. Denn Ausprobieren sollte immer noch erlaubt sein. Wenn aber die Mehrheit der Lebensmittel nicht zu deinem Ernährungsstil passt, dann lass es. Bestelle dir lieber eine, wo du dir sicher bist oder bestelle gar keine.
Ebenso fand ich es schwierig zu planen. Ich wusste nicht immer, was wirklich kommt. Ich würde daher vorschlagen, am Anfang oder relativ am Ende der Woche zu bestellen. Damit kannst du einen Plan machen. Denn ich bekenne mich schuldig. Auch ich stand manchmal ratlos da, was ich mit meinem tollen Bio-Gemüse kochen soll. Einmal hatte ich ein Rezept mitbekommen, doch würde ich sagen: Such dir Rezepte vorher raus und verbinde es mit deinem Wocheneinkauf.
Das interessante an den Kisten ist, dass sich der Inhalt immer unterscheidet. Nämlich je nach Saison. Das heißt, in manchen Monaten kannst du als Ketarier richtig belohnt werden. Daher können in den Sommermonaten mehr Obstsorten wie Himbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren im Paket sein. Das heißt, ich würde kurz drüber gucken, welche Gemüse oder Obstsorten momentan geerntet werden. Wann ist dein Lieblingsgemüse dran? Wann dein Lieblingsobst? Dadurch hast du eine bessere Idee, ob du dir eine holen willst oder nicht. Und dadurch freust du dich umso mehr, dass du etwas für die Umwelt und deine Gesundheit getan hast.
Als Ketarier würde ich dir eher die Gemüsebox empfehlen. Bei Gemüse sind wir nicht so eingeschränkt wie bei Obst. In der Obst Box befinden sich zu viele Sorten, die für uns nicht in Frage kommen wie Bananen oder Äpfel. Auch die Mix Box würde ich dir nicht empfehlen, denn die Wahrscheinlichkeit für unsere Obstfavoriten ist sehr gering. Außerdem wie vorher schon erwähnt, ist es von der Saison abhängig. Das heißt, wenn du in der Sommer Saison bestellst, wirst du mehr finden als im Frühling. Denn Beeren, Salate und anderes Bio-Gemüse könnten dann in deine Box kommen.
Na, wofür entscheidest du dich nun: Bio-Gemüse oder Normales? Ich hoffe, nach allem für das Bio-Gemüse. Ich scherze nur. Niemand kann dich zwingen Bio zu kaufen. Das musst du schon selbst wollen. Du weißt nun einiges über die Vor- und Nachteile von Bio-Gemüse. Im Endeffekt geht es aber darum, was ist am gesündesten. Und das ist eine Vielfalt an Gemüse und Obst zu essen. Und wenn du dir unsicher bist, ob Bio ja oder nein. Wäre die erste Option erstmal saisonal und regional einzukaufen. Dieses Gemüse hat auch nicht viele Pestizidrückstände.
Bio- Produkte zu wählen, bedeutet nicht nur was für die Gesundheit tun, sondern auch ein Zeichen für die Umwelt setzen. Als Ketarier hast du natürlich bestimmte Favoriten von Gemüse und No-Gos.
Die Etepetete Box lohnt sich für Ketarier am meisten in der Sommer Saison beziehungsweise, kannst du auch immer nachschauen, welche Produkte drin sein sollen. Was aber keiner Garantie entspricht. Wie gesagt, ich empfehle dir dann die Gemüse Box.
Vergiss bei allem nicht, dass der Preis nicht immer aussagekräftig ist. Denn oft ist viel mehr Energie und Kraft reingesteckt worden als du denkst. Vielleicht hilft dir dieser Denkspruch: Wenn deine Gesundheit das wichtigste wäre, wie viel Geld wärst du bereit dafür zu investieren?
Was hältst du von Bio-Gemüse? Ernährst du dich schon hauptsächlich davon? Oder gibt es Punkte, wo du doch lieber weiter bei konventionellem Gemüse bleiben würdest? Lass es uns wissen. Wir freuen uns auf deinen Kommentar.
(1) Verbraucherzentrale (2021): Gemüse und Obst- wichtig jeden Tag. URL: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuer-senioren/gemuese-und-obst-wichtig-jeden-tag-48565#:~:text=Gem%C3%BCse%20und%20Obst%20enthalten%20lebenswichtige,sekund%C3%A4re%20Pflanzenstoffe%20als%20ganze%20Fr%C3%BCchte.
(2) Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Bedeutung von Obst und Gemüse in der Ernährung des Menschen. URL: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/bedeutung-von-obst-und-gemuese-in-der-ernaehrung-des-menschen/.
(3) Meine Ernte: Die 11 gesündesten Gemüsesorten. URL: https://www.meine-ernte.de/besserleben/bunt-und-gesund/11-gesuendesten-gemuesesorten/.
(4) Lebensmittel Warenkunde: Avocado. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/obstprodukte/avocado.html.
(5) Gesundheit. GV.AT: Brokkoli. URL: https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/juni/brokkoli#:~:text=Er%20liefert%20viele%20wichtige%20Vitamine,%2C%20Kalzium%2C%20Magnesium%20und%20Eisen
(6) Lebensmittel Warenkunde: Blumenkohl. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/blumenkohl.html.
(7) Lebensmittel Warenkunde: Weißkohl. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/weisskohl.html.
(8) Lebensmittel Warenkunde: Zucchini. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/zucchini.html.
(9) Lebensmittel Warenkunde: Junger Spinat. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/fertigprodukte/tiefkuehlgemuese/junger-spinat.html.
(10) Lebensmittel Warenkunde: Paprika. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/paprika.html.
(11) Lebensmittel Warenkunde: Champignon. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/pilze/champignon.html.
(12) Lebensmittel Warenkunde: Spargel. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/spargel.html.
(13) Lebensmittel Warenkunde: Gurke. URL: https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/gemuese/gemueseprodukte/gurke.html.
(14) Healivery (2021): Keto Gemüse-Liste: Top 20 Ketofreundliche Gemüsesorten. URL: https://www.healivery.de/blogs/ratgeber/keto-gemuse-liste-top-20-ketofreundliche-gemusesorten.
(15) Stumpf et al. (2019): Ketogenic diet ameliorates axonal defects and promotes myelination in Pelizaeus- Merzbacher disease. S. 147-161.
(16) Bundeszentrum für Ernährung: Bio-Lebensmittel. URL: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/bio-lebensmittel/.
(17) Quarks.de (2022): Ist bio immer besser? URL: https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/oekologische-vs-konventionelle-landwirtschaft-ist-bio-immer-besser/.
(18) Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Kleearten. URL: https://www.lfl.bayern.de/ipz/gruenland/027542/index.php.
(19) Ökolandbau.de: Wie erkennen Sie Bio-Lebensmittel? URL: https://www.oekolandbau.de/metanavigation/barrierefreiheit/leichte-sprache/wie-erkennen-sie-bio-lebensmittel/.
(20) Worthington, V. (2001): Nutritional quality of organic versus conventional fruits, vegetables, and grains. S. 161-173.
(21) Rehberg, C. (2021): Bio-Lebensmittel sind gesünder. URL: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/gesunde-ernaehrung/bio-lebensmittel-ia.
(22) Lebensmittellexikon: Flavonoide. URL: https://www.lebensmittellexikon.de/f0001860.php.
(23) Bioaufvorrat.de (2021): Welche Vorteile und Nachteile haben Bio-Lebensmittel? URL: https://bioaufvorrat.de/wissenswertes/welche-vorteile-und-nachteile-haben-bio-lebensmittel/.
(24) Umweltinstitut: Gentechnik-Basisinformationen. Risiken und Nebenwirkungen. URL: http://www.umweltinstitut.org/themen/gentechnik/risiken-und-nebenwirkungen.html.
(25) Verbraucherzentrale (2022): Tipps: So vermeiden Sie eine zu hohe Pestizidbelastung. URL: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/tipps-so-vermeiden-sie-eine-zu-hohe-pestizidbelastung-12544.
(26) Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (2018): So kaufen sie regionales Obst und Gemüse klimafreundlich ein. URL: https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/auswaehlen-zubereiten-aufbewahren/so-kaufen-sie-regionales-obst-und-gemuese-klimafreundlich-26320
(27) Online-Redaktion (2020): Wieso Bio-Produkte bei Aldi, Lidl & Co. so billig sind. URL: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Wieso-Bio-Produkte-bei-Aldi-Lidl-Co-so-billig-sind_98131_1.html
(28) Ökolandbau.de: Saisonales Bio-Gemüse: Frisch, günstig und nachhaltig. URL: https://www.oekolandbau.de/bio-im-alltag/einkaufen-und-kochen/produktinfos/lebensmittel/gemuese-kraeuter-und-speisepilze/saisonales-biogemuese/.
(29) Bundeszentrum für Ernährung: Vom Blatt bis zur Wurzel. Obst und Gemüse komplett verwenden? URL: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/vom-blatt-bis-zur-wurzel/.
(30) Etepetete: Konzept. URL: https://etepetete-bio.de/daskonzept.
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