Das war es nun also. Acht Wochen sind vorbei! Jetzt ist es an der Zeit ein Fazit zu ziehen und zu sehen ob ich meine Ziele erreicht habe.

Wenn du nicht mit dem Fazit beginnen möchtest, gelangst du hier zu meinen bisherigen Keto-Tagebuch-Einträgen.

Vor dem Fazit: Meine letzte Woche Keto

Inzwischen bin ich so sehr an Keto gewöhnt, dass sich innerhalb der letzten Tage einfach nichts Neues mehr getan hat. Ich habe kaum Hunger, weiß wie viel ich essen kann und sollte, habe viel Energie und mache mir nur wenig Gedanken um meine Ernährung.

Wirklich neu ist diese Woche nur, dass ich mich mit der Zeit nach Keto beschäftige. Was soll ich einkaufen, wie soll ich mich ernähren, soll ich vielleicht sogar bei Keto bleiben? Aber das führt mich sofort zum eigentlichen Thema dieses Eintrages:

Mein Fazit aus acht Wochen ketogener Ernährung

 

Puh! Wo soll ich da anfangen? Immerhin war es schon eine ganz schöne Veränderung. In den ersten Tagen und Wochen musste ich mich so viel mit meiner Ernährung auseinandersetzen wie selten zuvor. Was darf ich essen, wie viel darf ich essen und viel wichtiger: was nicht… Da ging schon so manches Stündchen drauf! Die Keto-Grippe war bei mir aber weniger schlimm als erwartet. Nur die Kopfschmerzen waren etwas nervig. Wenn ich jetzt so zurückdenke: Was waren eigentlich meine Ziele?

Konnte ich meine Ziele erreichen?

Nach zwei Monaten bin ich mir nicht mehr sicher was ich mir anfangs eigentlich gedacht habe. Aber zum Glück kann ich ja nachsehen 😉. In meinem ersten Keto-Tagebuch-Eintrag steht:

  • Blutzucker- und Insulinspiegel senken und kontrollieren
  • Zuckerentwöhnung
  • Etwa 10 Kilo abnehmen und damit meinen Körperfettanteil senken
  • Weniger Hunger und Heißhunger
  • Ein konstantes Energieniveau

Interessant! Dann fang ich doch gleich oben an.

Blutzuckerspiegel und Insulinspiegel sind bekanntlich direkt miteinander verbunden. Steigt der Blutzuckerspiegel an, wird die Insulinproduktion erhöht. Ein klares Indiz für einen schwankenden Blutzuckerspiegel ist Heißhunger. Und da weder meinen Insulin- noch Blutzuckerspiegel gemessen habe, kann ich eigentlich nur abschätzen inwiefern sie gesunken sind. Da ich nach ein paar Wochen keinerlei Heißhunger und kaum mehr Hunger hatte, gehe ich davon aus, dass mein Blutzuckerspiegel deutlich gesunken und auf einem konstanten Niveau geblieben ist. Zumindest vermute ich das. Damit kann auch schon der Punkt „Weniger Hunger und Heißhunger“ abgehakt und als erreicht betrachtet werden!

Auf zur Zuckerentwöhnung. Ich kann stolz sagen, dass ich innerhalb der acht Wochen kein bisschen Zucker gegessen habe! Ausgenommen davon sind Fruchtzucker aus Beeren, Milchzucker oder ähnliche. Aber eben kein Kristallzucker, Honig oder sowas. Eine super Sache, muss ich sagen. Am Anfang habe ich noch Zuckerersatzstoffe wie Erythrit oder Stevia benutzt, gegen Ende waren auch die nicht mehr nötig.

Abgenommen habe ich ziemlich schnell. Vor allem in den ersten zwei Wochen ging es rapide voran (vier Kilo in Woche eins).  Danach hat es sich auf etwas unter ein Kilo pro Woche eingependelt. Gesamt waren es tatsächlich über elf Kilo innerhalb dieser acht Wochen. Damit bin ich zufrieden.

Auch ein konstantes Energieniveau konnte ich mit der ketogenen Ernährung erreichen. Das hat allerdings ein paar Wochen gedauert. Richtig aufgefallen ist es mir, wenn ich mich richtig erinnere, in Woche fünf. Sowohl bei der Arbeit als auch beim Sport waren kaum mehr Pausen nötig. Ein schönes Gefühl, wenn auch fast ein wenig beängstigend.

Damit kann ich sagen: Mission erfolgreich! Ziele erreicht!

Ziele erreicht: aber wie?

 

Ganz von selbst ging das nicht. Keto verlangt viel Disziplin und Aufmerksamkeit. Bei mir gab es keinen Ausrutscher und kein Nachgeben. Auch wenn es manchmal nervig war. Probleme ergaben sich bei mir vor allem im hohen Fleischkonsum, der eingeschränkten Gemüseauswahl und den Auswirkungen auf das soziale Leben, also bei Besuch im Restaurant, auf Festen oder ähnliches. Da muss man schon kreativ werden. Denn ganz auf den Besuch im Restaurant oder Eiscafé zu verzichten, kam für mich nicht in Frage. Eigentlich lässt sich immer eine Lösung finden. Da heißt es eben: offen damit umgehen, Gerichte umgestalten, nachfragen und auf Kompromisse eingehen. Ich habe immer irgendwas gefunden, egal ob Cocktail, Eiskaffee oder Fleisch mit Krautsalat.

Das bringt Keto ganz nebenbei

 

Bevor ich mit Keto begonnen habe, habe ich mich über die Vor – und Nachteile informiert. Aber ein paar Sachen sind mir besonders stark aufgefallen. Zum Beispiel hatte ich innerhalb der letzten acht Wochen nicht ein einziges Mal Sodbrennen. Sonst kommt das bei mir häufiger vor und wer davon betroffen ist, weiß wie nervig und unangenehm das sein kann! Auch haben sich sowohl Annika als auch ich kaum aufgebläht gefühlt. Das Hautbild wurde etwas besser und gegen Ende war es für uns beide einfach sehr schnell etwas zu essen zuzubereiten. Mein Favorit war eine Mischung aus Quark, Frischkäse, Kokosnussöl, Beeren und Leinsamen. Bei Annika war es ein Bulletproof-Kakao aus Kakao, Wasser, Butter und Sahne. Am Anfang noch mit Zuckerersatzstoff, am Ende ganz ohne.

Ganz nebenbei fördert Keto die Kreativität und ist auf jeden Fall eine interessante neue Erfahrung. Für mich ganz wichtig war auch die Sensibilisierung für den eigenen Kohlenhydrat- und Zuckerkonsum.

Acht Wochen Keto: mein Fazit

 

Acht Wochen ketogene Ernährung, das war mein Plan und Ziel. Genau das habe ich jetzt auch geschafft und damit all das erreicht was ich wollte. Ganz einfach war es nicht immer. Anfangs hat es viel Mühe und Zeit gekostet. Nachdem ich aufgehört habe alles genau abzuwiegen, wurde es viel leichter und entspannter. Alle Ziele erreicht: Klingt doch gut, oder nicht? Aber wie geht es jetzt weiter?

Für den Moment werde ich mich nicht weiter ketogen ernähren. Für mich ist es auf Dauer einfach zu restriktiv. Und so ein bisschen Keto funktioniert eben nicht. Ich bin froh es ausprobiert zu haben und daraus neue, positive Erfahrungen zu ziehen. Wer weiß, vielleicht kehre ich auch irgendwann wieder zurück zu Keto…

Meine Keto-Tipps

 

Auch wenn ich mich nach acht Wochen nicht weiter ketogen ernähren werde, kann ich den Versuch jedem empfehlen. All die positiven Effekte, von denen ich davor gelesen habe, konnte ich erleben. Für mich steht fest: Keto funktioniert, ist aber auf Dauer anstrengend.

Für jeden, der Keto selbst ausprobieren möchte gibt es noch ein paar Tipps:

  • Nimm es ernst: Entweder 100% Keto oder kein Keto, nur so funktioniert es
  • Trinken, Trinken, Trinken, vor allem in der Umstellungsphase
  • Sei kreativ: mit ein bisschen Fantasie lässt sich überall was zu Essen oder Trinken finden
  • Bulletproof-Kaffee und Kakao schmecken super lecker und machen lange satt
  • Sauce Hollandaise liefert viel Fett und passt super zu Keto-Gemüse
  • Keto und Grillen sind ein absolutes Traumpaar
  • Wunder dich nicht über kleine Portionen, du wirst bestimmt satt
  • Iss entspannt, wenn du dich an die Portionen gewöhnt hast, musst du nicht alles abwiegen

Das war es von mir und meinem Keto-Tagebuch. Ich hoffe es hat dir gefallen und vielleicht konntest du sogar etwas für dich selbst mitnehmen.

Moritz

Moritz Keto-Tagebuch
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