Liebes Keto-Tagebuch,

Meine Schwiegereltern, Martin und ich fahren für ein Wochenende in die Niederlande. Die Schwiegereltern wohnen in Bonn, das ist also um die Ecke.

Meine Schwiegereltern… wenn man nix Gutes sagen kann, sagt man am besten gar nix

Deswegen bekommen meine Schwiegereltern einen ganzen eigenen großen Absatz.
Ich habe großes Glück mit ihnen. Sie unterstützen mich, wo sie können. Früher haben sie abends immer gefragt, wie viele Brötchen ich am nächsten Tag essen will. (Worüber ich in der Hochzeitsrede Monate später Scherze gemacht habe.)
Als ich keine Brötchen mehr gegessen habe, sondern Eier und Tomaten, haben sie Eier und Tomaten für mich gekauft. Seit Martin keine Brötchen mehr isst, besorgen sie ihm Joghurt und Erdbeeren für sein Frühstück.
Als ich Shakes mit rohen Eiern und Gemüse gegessen habe, haben sie mich gefragt, was ich dafür brauche. Sie haben mir hervorragenden rohen Bio-Honig geschenkt. (Den kann ich jetzt leider nur noch als Gesichtsmaske nehmen… wobei ich dabei aufpassen muss, dass ich nicht aus Versehen etwas in den Mund bekomme).
Ich durfte in der Küche immer schalten und walten, wie ich will, und meine Schwiegereltern kamen höchstens mal rein, um zu fragen, ob ich alles finde oder sie mir noch etwas aus dem Keller holen können.

Sie machen mir leckeren Tee und Kaffee und versuchen, die Eier genauso zu machen, wie ich sie gerne habe. (Sehr weich… ich hasse hartgekochte Eier.)
Ich weiß nicht, womit ich so tolle Schwiegereltern verdient habe. Aber ich bin sehr dankbar dafür, wie tolerant und liebevoll sie mir begegnen.

Deswegen gehe ich auch freiwillig gerne mit ihnen auf Wochenendreisen. Ich mache mir keine Sorgen, dass sie einen doofen Kommentar machen über meine neue Ernährungsweise oder mich in eine Frittenhöhle schleppen.

(Ich hatte übrigens auch schon ganz andere Schwiegereltern in spe… ich erinnere mich da an ein Bauernehepaar. Da ich zu dem Zeitpunkt in der Stadt gewohnt und studiert habe, dachten sie wahrscheinlich, ich passe nicht so gut zu ihrem soliden Sohn. Das zerlegte Schwein, dass mir Schwiegermama in spe gezeigt hat, hat mich jedoch nicht so sehr geschockt, wie sie vielleicht gehofft hatte. Ich frage mich nur heute noch, wie lange die Teile in dem Zimmer herumlagen ohne Kühlung…)

Die Reise in die Niederlande

Da Martins Eltern „normal“ essen, haben sie natürlich drei mal am Tag Hunger. (Ich dachte früher immer, das wäre normal. Aber seit ich weniger Kohlenhydrate esse, brauche ich auch nicht so oft zu essen.)
Mittags schlage ich ein Restaurant am Strand vor. Es ist zwar schweinekalt, aber ich liebe den Strand und die Sonne.

Leider finde ich nichts so richtig, was mir zusagt. Ich traue keiner der Salatsoßen und Sahne haben sie auch nicht für einen Kaffee.
Das Gute ist, dass ich nicht wirklich Hunger habe. So kann ich den dreien ohne Probleme beim Futtern zusehen. Ich muss zugeben, dass mich die Fritten mit Erdnusssoße interessieren. Einfach, weil ich beim Essen ein Abenteurer bin. Ich probiere gerne Neues aus. Aber ich bestelle mir nur etwas zu trinken und mümmel mich in die Decken.

Abends schlage ich vor, dass wir bei einem Inder essen. Das Internet meinte, indisches Essen ist prinzipiell keine schlechte Idee für Low Carb High Fat. Meine Schwiegereltern finden die Idee gut und freuen sich, dass ich etwas gefunden habe, was ich essen kann.

Auch wenn es viel gibt, was ich essen kann und ich zufrieden bin mit meiner Auswahl: Etwas beneide ich meinen Süßen schon um sein süßes Mango Curry und das Butter Naan.

schwiegereltern-und-low-carb

Das war Tag 14 nach Beginn meiner Low Carb Reise. Wenn du mehr Lesen willst, findest du meine ketogenen Diät Erfahrungen hier:

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Verenas Keto-Tagebuch