Aus meinem Tagebuch für Ketaner:

Das Hotelfrühstück hat Brot, Toast, Marmeladen, Honig, Butter und Margarine. Leider steht diesmal keine Kondensmilch auf dem Tisch, sondern normale. Auf Nachfrage bekomme ich hier auch Eier – meine Ketose Rettung. Falls ihr irgendwo seid, wo es nur Brot und Aufstrich gibt: Freundlich fragen, ob ihr zwei weichgekochte oder Spiegeleier haben könnt! Im Zweifelsfall dazu sagen, dass ihr all die anderen Sachen nicht essen könnt.
Die zwei weichgekochten Eier esse ich mit etwas Butter und Käse. Das reicht bis zum Mittagessen! In den Kaffee lege ich auch ein Stückchen Butter, etwa vier Gramm, und füge einen winzigen Schuss Milch hinzu für den Geschmack. Außerdem natürlich mein Vanille Stevia (Die kannst du hier kriegen: NICKS Vanilla Stevia Drops 50 ml).

Wobei ich natürlich am Vormittag wieder ein bisschen Käse nasche in der Pause. Gruppenfressdruck.

Mittags hätte ich gerne Käse gegessen. Hauptsache kein Fleisch und keine Eier. Doch leider gibt es keinen Käse mit Salat oder Gemüse. Die Fleisch- und Eier-Optionen beinhalten fast alle Sandwichbrot, Toast, Kartoffeln… Die einzige Keto Ausnahme wären gekochte oder Spiegeleier. Ich habe doch schon Eier zum Abendessen geplant!
Ich bitte freundlich darum, das kleine Rumpsteak zu bekommen – ohne die bösen ketovernichtenden Begleiter. Stattdessen Salat oder Gemüse – was auch immer sie dahaben.

Abends im Bus Richtung Nürnberg esse ich den Rest des spanischen Omeletts. Zum Nachtisch habe ich mir den Rest der Heidelbeeren von Freitag mitgenommen. Yummy!

Mein Sitznachbar bietet mir ein Croissant an mit einer Plastikverpackung. Ich finde die Geste sehr rührend. Doch selbst vor Keto hätte ich dazu nein gesagt. Wenn ich Kalorien in etwas investiere, dann soll es gesund sein und lecker. Oder zumindest gesund ODER lecker. Deswegen habe ich mir früher ab und an ein Croissant gegönnt aus einer guten Bäckerei. Gute Zutaten kann man schmecken.
Ansonsten habe ich versucht, mir weißes Mehl und Zucker zu verkneifen. Hat nicht immer funktioniert, aber ich war auf dem Weg.
Ketose nimmt mir die Entscheidung komplett ab. Zucker? Mehl? Nein, danke.
Wir kommen ins Gespräch und ich erzähle von meiner neuen Weise, mich zu ernähren. Ich versuche, nicht zu sagen, dass das, was er isst, ungesund ist. Stattdessen berichte ich von den Veränderungen in meinem Körper. Davon, was Ketone cooles in meinem Hirn machen. Davon, wie Ketose Menschen mit Alzheimer, Krebs oder Epilepsie helfen kann. Meine Begeisterung scheint anzustecken. Er will mehr wissen und schreibt sich „Ketose“ auf.
Macht mich das zu einem Prediger? Vielleicht.
Ich möchte anderen die Möglichkeit geben, Ketose für sich selbst auszuprobieren. Zu sehen, ob es ihr Leben besser macht. Falls nicht, werde ich garantiert nicht mit einer Pistole hinter ihnen stehen und sie zwingen, weiter ketogen zu essen. Vielleicht werde ich sie an meinen kleinen Bruder weitergeben. Der ist Veganer.
Hauptsache, die Menschen interessieren sich für Ernährung und probieren aus, was sie gesund und glücklich macht.

Dies ist ein Eintrag meines Keto Tagebuches. Im hier findest du noch mehr Einträge:

Verenas Keto-Tagebuch