Das ist die zweite Woche meiner ketogenen Diät.

Low Carb Brötchen

Neue Woche, neue Erfahrungen… Zumindest war das meine Einstellung für die kommende Woche. Für das Frühstück habe ich mir also diesmal ein Low Carb Brötchen (mit Leinsamen) vorgenommen (Rezept). Ehrlich gesagt kamen bei mir anfangs Zweifel auf, als ich die Zutaten gesehen habe. Aber die Brötchen haben wirklich richtig gut geschmeckt. Für alle Ketarier ein wirklich sehr empfehlenswertes Rezept! Das Rezept für den Teig war für sechs Brötchen bestimmt. Da ich aber von dem Rezept allein esse, habe ich von den Inhalten immer nur die Hälfte genommen. Dann hab ich die Brötchen mit Butter und ganz einfach Aufschnitt (Salami, Käse oder Schinken) belegt. Dazu zwei gekochte Eier und selbstverständlich den BP-Coffee.

Zum Mittagessen gab es wieder ganz klassisch Rührei mit Bacon. Als Beilage hab ich mir Tomate-Mozzarella eingeschnitten. Statt Fitness-Training war ich am Montag laufen. Cardio sollte man schließlich nicht vernachlässigen ;). Das Abendessen bestand aus einer Hähnchenkeule, Avocados, Eiern und Tomatensalat.

Keto Schnupfen

Der Dienstag war diesmal ganz anders. Irgendwie habe ich mich nicht besonders gut gefühlt. Meine erste Befürchtung war natürlich der Keto Schnupfen. Obwohl es auch eigentlich nicht schlecht wäre, da ich dann die ersten Anzeichen für einen wechselnden Stoffwechsel bemerke. Ich war müde und auch während des ganzen Tages überhaupt nicht motiviert oder inspiriert, irgendetwas zu kochen oder vorzubereiten. Als Frühstück hat mir daher wieder Rührei mit Bacon gereicht. Gegen Mittag hab ich dann Kopfschmerzen bekommen. Zum Glück war noch vom Montagabend eine Hähnchenkeule und Tomatensalat übrig geblieben. Da hatte ich bei den Kopfschmerzen nicht so viel zu tun. Am Abend habe ich mir (mit Olivenöl) Minutensteaks in der Pfanne angebraten. Dazu wieder ein bisschen Ruccola und Cheddar-Käsewürfel.

Immer noch Keto Kopfweh

Ich bin am Mittwoch aufgewacht und dachte, die Kopfschmerzen wären endlich weg… Leider waren sie das nicht. Ich war total erschöpft und müde, als hätte ich nicht eine Minute Schlaf gehabt. Hunger hatte ich trotzdem. Also bin ich wie üblich in die Küche gegangen und hab mir ein Kräuteromelett gemacht. In das Omelett habe ich noch 125g Speckwürfel untergemischt, um den Fettgehalt vom Frühstück noch ein bisschen anzuheben. Eigentlich wollte ich am Mittwoch wieder ins Fitnessstudio. Wegen des Unwohlseins habe ich das aber sein gelassen. Stattdessen habe ich versucht, am Tag noch ein paar Stunden zu schlafen, in der Hoffnung, dass es dann besser wird. Leider bin ich absolut kein Mittagsschläfer und konnte daher nicht einschlafen.

Zum Mittagessen hab ich mir wie am vorherigen Abend ein paar Minutensteaks in der Pfanne angebraten. Dazu ein paar Cheddar-Käsewürfel und ein Kräuterfrischkäse-Dip. Mir ist aufgefallen, dass ich in letzter Zeit recht viel Fleisch esse. Zumindest mehr Fleisch als ich vor dem Experiment gegessen habe. Vor allem durch das Fleisch kann ich meine täglich hohe Fettzufuhr aufrechthalten. Allerdings ist Fleisch nicht mehr wirklich was Besonderes. Es gehört schon irgendwie fast zum Alltag dazu. Als Alternative raten viele Ketarier zum Fisch. Allerdings mag ich Fisch überhaupt nicht – egal welcher. Deshalb möchte ich in den kommenden Wochen versuchen, andere Alternativen zu finden.

Am Abend hab ich mir dann einen Fleisch-Gemüseauflauf gemacht. Dabei habe ich einfach Rindfleisch, Brokkoli, Tomaten und Blumenkohl in eine Auflaufform gegeben, diese mit geriebenen Cheddarkäse überdeckt und alles in den Backofen gegeben. Dann war der Auflauf auch schon fertig. Einfach, aber sehr lecker.

Kein Kopfweh, aber auch kein Sport

Ich muss sagen, dass es mir am Donnerstag schon besser ging. Die Müdigkeit war zwar immer noch da, aber ich hatte zumindest nicht mehr so starke Kopfschmerzen. Zum Frühstück gab es nun wieder die Low Carb Brötchen (wie am Montag). Der Aufschnitt für die Brötchen kann ja ganz kreativ aussehen. Da ich aber für die Woche nur noch Käse, Schinken und Salami zu Hause hatte, hab ich also wieder die Klassiker verwendet.

Um mich aber erst einmal wieder richtig zu erholen, habe ich das Fitness-Training auch am Donnerstag ausfallen lassen. Das Mittag- und Abendessen bestanden aus den Resten vom Auflauf, da noch so viel übrig war. Auch in der Mikrowelle aufgewärmt hat der Auflauf super geschmeckt.

Bekomme ich genug Kalorien für den Muskelaufbau?

Am Freitag bin ich diesmal komplett ohne Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Ähnliches aufgewacht – genau passend zu Beginn des Wochenendes. Für das Frühstück am Freitag habe ich mir zwei Avocados aufgeschnitten, den Kern entfernt und alle vier Hälften mit Spiegeleiern gefüllt. Dazu habe ich noch Speckwürfel angebraten und eine Tomate aufgeschnitten. Unglaublich, wie sehr so wenige Lebensmittel sättigen können… Normalerweise ist das gut. Mittlerweile hab ich aber doch ein bisschen Angst, zu wenige Kalorien aufzunehmen, weil ich jedes Mal einfach so gesättigt bin. Schließlich ist es in erster Linie mein Ziel, Muskeln aufzubauen und nicht abzunehmen. Die Kalorien habe ich bisher nicht gezählt. Ich habe nur darauf geachtet, dass die Kohlenhydrate unter 20g am Tag bleiben und meine individuelle Fettzufuhr bei ca. 75% der Gesamtenergie liegt.

Das Mittagessen bestand aus einem griechischen Joghurt mit Leinöl, Nüssen und ein paar Himbeeren. Auch wieder recht einfach, aber dafür umso sättigender.

Nach fast zwei ganzen Wochen ist mir aufgefallen, dass ich schon lange keine Pizza mehr gegessen habe. Ich als größter Pizza-Fan drei Monate auf Pizza verzichten? – Niemals! Also hab ich mich zum Abendessen an eine Low Carb Pizza versucht. Ein Pizzateig, der nur aus Quark und Eiern besteht? Wie viele Low Carb Rezepte hat sich auch dieses Rezept merkwürdig angehört. Aber ich wollte es trotzdem einfach mal ausprobieren.

Der Pizzateig aus Quark und Eiern ist wirklich verdammt einfach selber zu machen. Es geht viel schneller und ist dazu auch noch viel einfacher als ein kohlenhydratreicher Pizzateig. Für die Zubereitung von der ganzen Pizza (Teig und Belag) hab ich nicht mal 15 Minuten gebraucht. Als Belag habe ich Tomatenmark mit verschiedenen Kräutern gemischt. Auf das Tomatenmark habe ich einige Scheiben Salami, geriebenen Gouda und Mozzarella gelegt. Jetzt zum Geschmack: Meiner Meinung nach schmeckt eine Low Carb Pizza anders, als eine „normale“ Pizza. Ich muss zugeben, dass eine Pizza aus Mehl und Hefe ein wenig besser schmeckt. Das bedeutet aber nicht, dass die Low Carb Pizza schlecht schmeckt. Sie schmeckt sogar ziemlich gut und ist für eine ketogene Diät auf jeden Fall sehr gut geeignet.

Etwas weniger Ausdauer durch Keto in Woche Zwei

Samstagmorgen gab es wieder Quark mit Leinöl mit einigen Nüssen. Als Nüsse benutze ich meistens immer verschiedene Nüsse aus einem Nussmix. Meist sind das Mandeln, Kürbiskerne, Para- oder Haselnüsse. Zum Mittag hab ich mir wieder ganz klassisch Hähnchenfleisch (mit reichlich Olivenöl) angebraten. Zu dem Fleisch hab ich diesmal ein bisschen Brokkoli und Zucchini gebraten. Nach dem Mittagessen war es nach langer Zeit endlich mal wieder soweit: Ab ins Fitnessstudio! Ich muss zugeben, meine Ausdauer war ein bisschen eingeschränkt. Übliche Gewichte konnte ich weiterhin noch heben, aber ich brauchte mehr Pausen zwischen den Sätzen. In fast allen Übungen mache ich 15 Wiederholungen je Satz, bei einigen Sätzen nur zwölf. Zwischen den Sätzen nehme ich mir normalerweise 20-40 Sekunden Zeit für eine Pause. Diesmal habe ich etwa jeweils 60 Sekunden gebraucht.

Am Samstagabend war ich mit einigen Freunden in einem Burger Restaurant. Zu meinem Glück hatte das Restaurant auch Low Carb Burger im Angebot. Alternativ zu den klassischen Pommes gab es sogar Kürbispommes. Von Kürbispommes habe ich vorher noch nie gehört. Sie haben ehrlich gesagt nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Dafür war der Burger umso leckerer. Das gab mir auch gleich einen Anreiz, den Burger zu Hause selber zu machen.

Ich snacke weniger durch Keto – Hurrah!

Es ist Sonntag und damit das Ende von Woche Zwei. Das Frühstück hat wieder mit Rührei, Bacon und einer geschnittenen Tomate angefangen. Zum Mittagessen habe ich wieder Low Carb Brötchen gemacht und diese mit Butter und Schinken belegt. Außerdem habe ich eine Avocado halbiert und mit Spiegelei und (sehr klein geschnittenem) Bacon gefüllt. Nach dem Mittagessen habe ich mir noch einen Proteinshake gemischt. Zum Abschluss der Woche gab es einen Tomaten-Schafskäsesalat mit Zwiebeln zu den restlichen Stücken Hähnchenfleisch. Während des Kochens habe ich (mit großer Freude) Kräuterbutter im Kühlschrank gefunden. Also konnte ich das Hähnchenfleisch mit Kräuterbutter und Steak-Pfeffer marinieren.

Als Fazit für die zweite Woche kann ich folgende Punkte festhalten:

  • Ich war wahrscheinlich drei bis vier Tage Opfer der Keto Grippe.
  • Keto Grippe macht sich bei mir durch Müdigkeit, Übelkeit und vor allem Kopfschmerzen bemerkbar.
  • Ich bin nach wie vor von fast jeder Mahlzeit gesättigt.
  • Ich greife immer weniger zu Snacks.
  • Mein Gewicht ist immer noch recht unverändert geblieben (-0,2kg).
  • Meine Ausdauer hat am Ende der Woche im Fitnessstudio abgenommen, ansonsteng ist meine sportliche Leistun gleich geblieben.
  • Das Einkaufen und Kochen ist sehr zeitaufwändig.
  • Bacon, Eier, Käse, Avocados, Olivenöl und Bulletproof-Coffee sind bisher meine liebsten Lebensmittel der ketogenen Diät.
  • Die Low Carb Pizza und der Low Carb Burger stellen sehr coole Alternativen dar.

Florian

Florians Keto-Tagebuch
Woche 3