Am Ende meiner fünften Keto-Woche stand eine große Familienfeier: Ein 65-jähriges Hochzeitsjubiläum. Für jemanden, der sich ketogen ernährt bietet das gleich mehrere Herausforderungen…

Wenn du aber erstmal wissen möchtest was in Woche eins, zwei, drei und vier passiert ist, kannst du gerne erstmal einen Blick zurückwerfen in meine anderen Keto-Tagebuch Artikel werfen.

Die Waage bleibt öfter mal im Schrank

Das hat sich eigentlich schon letzte Woche angekündigt. Es ist mir einfach zu aufwendig alles grammgenau abzuwiegen und nach dem Essen die Nährstoffe auseinanderzurechnen. Also habe ich in meiner fünften Keto-Woche ganz darauf verzichtet. Mein Fokus liegt ganz darauf unter den 25 Gramm Kohlenhydraten zu bleiben und genug Eiweiß zu essen. In den letzten Wochen habe ich gelernt, dass Eiweiß für mich die größte Herausforderung ist. Ich bin es einfach nicht gewöhnt so viel Fleisch, Fisch, Käse oder Eier zu essen. Da ich noch immer etwas abnehmen kann, finde ich es nicht tragisch, wenn ich unter meinem Fettlimit bleibe. Trotzdem versuche ich natürlich nicht absichtlich weniger zu essen. Ich verlasse mich ganz auf mein Hungergefühl.

Ich backe einen Keto-Kuchen

Schon Anfang des Jahres wurde ich darum gebeten für das Hochzeitsjubiläum einen Kuchen zu backen. Kuchen oder Torten zu backen ist für mich etwas ganz Normales und bisher haben sie (fast) immer geschmeckt. Dass ich mich zu dieser Zeit ketogen ernähren würde, wusste ich allerdings noch nicht. Wie du dir bestimmt denken kannst, wollte ich nicht alle Gäste nötigen einen ketogenen Kuchen zu essen. Also war klar: zwei Kuchen sollen es sein.

Da es im Moment doch etwas wärmer ist, und wir etwa 90 Minuten Fahrzeit einplanen mussten, fiel alles mit Sahne und Buttercreme weg. Beim Nicht-Keto-Kuchen entschied ich mich für einen Lemoncurd-Pie mit Baiserhaube. Ein bisschen blöd war nur, dass ich ihn bei der Zubereitung nicht probieren konnte. Allerdings soll er wohl gut geschmeckt haben!

Am Anfang meiner Keto-Zeit habe ich schon mal Brownies gebacken. So richtig gelungen sind sie mir allerdings nicht. Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und habe noch einen Versuch unternommen. Diesmal mit einem komplett anderen Rezept. Und siehe da: sie wurden ganz ordentlich. Wieso keine größere Begeisterung? Für mich sollten Brownies saftig sein und zu gleich einen etwas zähen Biss haben. Saftig waren sie, aber so richtig „brownieartig“ nicht. Ich nehme an, dass die leicht zähe Konsistenz durch den braunen Zucker kommt. Da ich den durch Erythrit ersetzt habe war das Mundgefühl einfach ein anderes. Dank Pecan – und Walnüssen waren sie trotzdem lecker.

Meine Frau Annika hatte ein anderes Rezept ausgesucht. Da wir uns nicht auf eines einigen konnten, gab es zusätzlich einen Nusskuchen. Auf Basis von – Trommelwirbel– Zucchini. Ein super-saftig-nussig-leckerer Kuchen, muss ich sagen. Dabei auch noch ganz leicht in der Zubereitung. Geriebene Zucchini, Nüsse, Kakao, Vanille, Eier und ein paar Tropfen Stevia, schon ist der Kuchen fertig.

Keto auf Geschäftsreise: Teil 2

Bereits in der ersten Woche war meine Frau auf einer Geschäftsreise. Auch diese Woche stand eine an. Da wir inzwischen ein bisschen mehr über Keto wissen, fiel uns die Planung deutlich leichter. Ein paar Snacks waren schnell vorbereitet und mehr gibt es eigentlich auch nicht zu beachten.

Nur im Nachhinein hat sie davon erzählt, dass sowohl ihre Kollegen, als auch die Kellner etwas irritiert waren als sie beim Geschäftsessen auf die Kohlenhydratbeilage verzichtet hat. Aber keine Sorge, ein paar Worte der Erklärung und schon war das für alle in Ordnung.

Energie im Überfluss

Ich musste diese Woche ganz schön viel Arbeiten. Eine wichtige Deadline stand an und wollte eingehalten werden. Da war Keto eine echte Hilfe. Ich habe schon davon gelesen, dass die Konzentrationsfähigkeit durch die ketogene Ernährung steigt. Aber dass es so deutlich sein würde, habe ich nicht erwartet. Ich kann leicht zehn, zwölf oder mehr Stunden durcharbeiten ohne, dass es zu einem Problem wird. Dabei fühle ich mich eigentlich wie immer, nur, dass es keinerlei Leistungseinbrüche gibt. Eine wirklich beeindruckende, wenn auch etwas sonderbare Erfahrung!

Das gleiche gilt übrigens auch weiterhin für mein Sportprogramm. Mein Krafttraining läuft einwandfrei und ich mache deutliche Fortschritte. Nur im Konditionsbereich könnte es besser laufen.

 

Mein Fazit nach Woche fünf

Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass die Tagebucheinträge immer kürzer werden. Das liegt nicht daran, dass ich faul werde, sondern vielmehr daran, dass Keto für mich zur Normalität und Gewohnheit wird. Mein Körper hat sich an die Ernährungsform gewöhnt. Ob ich Keto schon vollständig adaptiert habe weiß ich nicht aber viel verändern wird sich wahrscheinlich nicht mehr. Ich achte weiterhin brav darauf nicht über 25 Gramm Kohlenhydrate zu kommen. Wobei mir das nicht besonders schwer fällt.

Ach, und das Bild ganz oben? Eines meiner Abendessen! Eine gefüllte Paprika mit Tomatensoße. Eine grüne Paprika wäre allerdings besser gewesen was die Kohlenhydrate angeht. Aber auch so hat es wunderbar funktioniert und super lecker geschmeckt! Mehr zu meinem Keto-Tagebuch gibt es in einer Woche.
Hier findest du ein Rezept für gefüllte Paprika.

Moritz

Moritz Keto-Tagebuch
Woche 6