Keto & Menopause – Kann die ketogene Diät bei den typischen Problemen während der Wechseljahre helfen? Sie kann. Ich habe mir noch nie zuvor Gedanken über die Wechseljahre gemacht. Mit Mitte 20 ist es auch nicht ein Thema, mit dem man sich beschäftigen möchte. Erst als meine Mutter in die Wechseljahre kam, befasste ich mich mit dem Thema Keto & Menopause. Was ich gelernt habe: Hormonelle Schwankungen ziehen sich durch das gesamte Leben und sind nicht nur ein Thema für die Wechseljahre. Mit Mitte 40 sind sie jedoch besonders ausgeprägt.
Eine ketogene Ernährung kann bei Schwankungen der Hormone helfen; egal in welchem Alter. In diesem Artikel widme ich mich besonders dem Zusammenhang von ketogener Ernährung und der hormonellen Veränderung in den Wechseljahren. Diese Informationen sind jedoch auch hilfreich für jede andere Lebenssituation, in der wir Frauen von Hormonschwankungen betroffen sind. (Wie zum Beispiel Problemen bei der Periode.)
Warum warten, bis die Beschwerden da sind?
Ab Mitte 40 muss sich jede Frau mit dem Thema der Wechseljahre auseinandersetzen. Die Symptome der Hormonumstellung können zwar unterschiedlich stark ausfallen, warum aber sollte Frau warten, bis sie zehn Kilo mehr auf den Hüften hat und von Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen und Hitzewallungen geplagt wird?
Also am besten frühzeitig Handeln und Gewohnheiten umstellen – noch vor der Menopause. Aber es ist nie zu spät; auch währenddessen ist eine Umstellung noch möglich und meist auch hilfreich.
Tipps gegen Wechseljahresbeschwerden im Überblick
- Ernährung umstellen
- Weniger Essen
- Weniger Kaffee und Alkohol
- Mehr Yoga und Sport
Mögliche „Risiken und Nebenwirkungen“ der Wechseljahre
- Herz- und Gefäßerkrankungen
- Osteoporose
- Brustkrebs
- Inkontinenz
- Infektionen
- Demenz
Die Hormonproduktion in den Eierstöcken lässt nach. Das Hormon Progesteron wird schon ab Mitte 30 weniger gebildet. Das Hormon Östrogen wird jedoch noch weiterhin normal produziert und es kommt zu einem Ungleichgewicht von diesen beiden Hormonen. Der Überschuss an Östrogen führt bereits zu zahlreichen Nebenwirkungen. Ab Mitte 40 kommt es dann auch zu einer Abnahme von Östrogen und Schwankungen weiterer Hormone. Diese Hormone haben nicht nur Auswirkungen auf die Geschlechtsteile, sondern auf den gesamten Körper.
Das größte Problem: Das Gewicht
Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper findet man in jedem Alter bei der gesamten Bevölkerung. Jedoch besonders in den Wechseljahren steigen Unzufriedenheit und erfolglose Diäten bei vielen Frauen.
Warum nehme ich zu?
Schon ab Mitte 30 kommt es durch die Östrogendominanz zu einer Gewichtszunahme. Diese Östrogendominanz ist ausschlaggebend für die Gewichtszunahme zum Beginn der Wechseljahre. Ab 40 produziert der Körper fast kein Somatotropin mehr. Somatropin ist ein Wachstumshormon und reduziert Fett im Körper.
Somatropin ist essentiell für ein normales Wachstum. Im Erwachsenenalter führt ein Mangel an Somatropin zu vielfältigen Symptomen:
- erhöhte Körperfettmasse (hauptsächlich Viszeralfett)
- reduzierte Muskelmasse
- reduzierte Knochenmineraldichte
Außerdem führt ein Mangel an Somatropin zu:
- einem erhöhten kardiovaskulären Risikoprofil,
- verringerter Lebensqualität und
- der vermehrten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen.
- Diese Symptome gehen einher mit einer verminderten Lebenserwartung.
Somatropin wirkt indirekt, indem es an den Somatropin-Rezeptor bindet, der ein Transkriptionsfaktor ist und die Expression des Proteins Insulinähnlicher Wachstumsfaktor Eins (IGF-1) erhöht. Dieses wiederum bindet an seinen Rezeptor (IGF1R), der ebenso ein Transkriptionsfaktor ist und die Produktion einer Vielzahl von anderen Proteinen steuert. Ist der Somatropin-Rezeptor durch Mutationen verändert, sprechen die Zellen nicht oder vermindert auf Somatropin an, was als Somatropin-Resistenz oder Laron-Syndrom bezeichnet wird.
Ein Mangel an Somatotropin führt deswegen auch zu einer Gewichtszunahme während der Wechseljahre. Nach der anfänglichen Östrogendominanz kommt es dann zu einem Mangel an Östrogen. Östrogen hat eine Schutzfunktion vor Krankheiten der Blutgefäße. Durch einen Östrogenmangel kommt es während der Wechseljahre zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko.
Keto & Menopause – Prävention von Wechseljahresbeschwerden durch ketogene Ernährung
Frühzeitig Informieren!
Was passiert eigentlich mit meinem Körper? Informieren, verstehen und handeln.
- Phytoöstrogene am Anfang der Wechseljahre vermeiden! Nahrungsmittel mit Phytoöstrogene unterstützen die Östrogendominanz. Deswegen zum Beispiel Bohnen, Brokkoli, Spargel und Sojaprodukte vermeiden!
- Ernährung auf ketogen umstellen.
Eine ketogene Ernährung ist die Rettung für jede Frau in den Wechseljahren. Keto hilft effektiv gegen eine Gewichtszunahme und kann auch Gewichtsabnahmen unterstützen. Das bedeutet, dass Kohlenhydrate fast aus dem Speiseplan gestrichen und durch Fett und Eiweiß ersetzt werden. Während der Wechseljahre kann so jede Frau ihr Gewicht in den Griff bekommen. Eine Gewichtsabnahme ist durch eine weitere Reduktion von Eiweiß noch erfolgreicher. Die meisten Kalorien in der täglichen Nahrung kommen dann aus Fett. Kohlenhydrate und Eiweiß stellen nur einen kleinen Anteil der täglichen Kalorien dar.
Wieviel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett der weibliche Körper jeweils braucht, hängt von Alter, Gewicht und Körperzusammensetzung ab. Hier gibt es einen Rechner, der den Bedarf individuell ausrechnet.
Muskeln nehmen ab
Muskelmasse wird mit dem Alter weniger. Muskeln verbrennen Fett und durch die Abnahme der Muskeln kommt es auch zu einer vermehrten Gewichtszunahme. Durch eine ketogene Ernährung werden vermehrt Eiweiße durch die Nahrung aufgenommen. Eiweiß fördert den Muskelaufbau und schützt vor einem Einbruch von Knochen und Muskeln.
Eiweiß ist damit ein wichtiger Bestandteil einer ketogenen Ernährung. Trotzdem ist ein übertriebener Eiweißverzehr nicht empfehlenswert, da es sonst zu einer erneuten Gewichtszunahme kommen kann, wenn das überschüssige Protein in Glukose umgewandelt wird.
Ketogene Ernährung der Wechseljahre
Besonders effektiv gegen Gewichtszunahme und Regulierung der Stimmungsschwankungen während der Wechseljahren! Keto & Menopause hilft Abnehmen und bei Gewicht halten.
Finger weg von Zucker
Auch wenn die Lust auf Zucker einen zwischendurch quält, Zucker ist ein no go! Diese Lust mit Beeren und anderen low carb Früchten stillen.
Ran an das Fett
Hochwertige Fette erhöhen das allgemeine Wohlbefinden und verbessern die Symptome der Wechseljahre. Fisch, Nüsse und Avocados gehören somit zu dem täglichen Speiseplan.
Extra Kalzium
Dem Körper fällt es schwerer, Kalzium aufzunehmen. Dieses wird aber besonders für die sich abbauenden Knochen gebraucht. Während der Wechseljahre ist deswegen eine vermehrte Aufnahme an Kalzium empfehlenswert. Bei ketogener Ernährung können Sahne und Käse auf dem Speiseplan stehen.
Low Carb oder Ketogene Ernährung für die Wechseljahre?
Eine Low Carb Ernährung kann schon zu Verbesserungen der Probleme während der Wechseljahre führen. Bei einer ketogenen Ernährung kommt es jedoch zu noch ausgeprägten positiven Verbesserungen. Keto & Menopause versus Low Carb & Menopause: 1:0.
Eine ketogene Ernährung kann aber auch in der Umstellungsphase zu Schwankungen der Hormone führen. Am besten also schon vor den Wechseljahren auf keto umstellen.
Ob eine Low Carb oder ketogene Ernährung während der Wechseljahre geeignet ist, muss jeder für sich selber ausprobieren. Denn jeder Körper reagiert anders auf hormonelle Veränderungen! Einen Versuch kann ich nur empfehlen.
Keto & Menopause – Weiterlesen
Noch mehr Informationen zu ketogener Ernährung und Wechseljahresbeschwerden findest du hier:
http://www.ugonder.de/wechseljahre-nicht-nur-hitzefrei/
https://www.netzwerk-gruenkraft.de/magazin/gesundheit/ern%C3%A4hrung-in-den-wechseljahren/
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